Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Hessische Landschaftsgärtner sehen Chancen durch angekündigte Infrastrukturmaßnahmen - Grüne Branchen leisten unschätzbaren Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt.

Grünplanung ist ein Garant für eine erfolgreiche Regionalentwicklung und trägt deutlich dazu bei, die Lebensqualität zu stärken. Darauf macht der Präsident im Fachverband GaLaBau Hessen-Thüringen e.V. (FGL), Eiko Leitsch, anlässlich des Neujahrsempfanges der grünen Verbände in Hessen aufmerksam.

Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL), dem FGL Hessen-Thüringen, der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag (GALK) sowie der Hessischen Vereinigung für Naturschutz und Landschaftspflege (HVNL) ausgerichtet.

Aus Sicht der Hessischen Landschaftsgärtner gehen die Mitgliedsverbände mit Zuversicht und Optimismus ins Neue Jahr. "Die Krisenstimmung in der Wirtschaft macht es vielen Branchenkollegen sicher nicht leichter", sagt Eiko Leitsch. "Grundsätzlich beurteilen die GaLaBau-Betriebe in Hessen ihre derzeitige Situation in einer Konjunkturumfrage aber als relativ gut." Vor allem die angekündigten Konjunkturprogramme der Bundesregierung bieten den Kollegen der grünen Branchen in den nächsten Monaten auch zahlreiche Chancen.
"Wir haben die Möglichkeit durch die beabsichtigten Maßnahmen zu profitieren", so Leitsch. "Schließlich besteht die Absicht, stark in die öffentliche Infrastruktur zu investieren. Dabei können Landschaftsgärtner und -architekten eine wichtige Rolle spielen."

Nach der letzten Konjunkturumfrage unter den GaLaBau-Betrieben in Hessen und Thüringen ist die Stimmung unter den Mitgliedsbetrieben erfreulich positiv. Traditionell wird der Blick auf die kommenden Jahre mit Schulnoten bewertet. Während die aktuelle Einschätzung des eigenen Betriebes mit 2,5 und der Branche mit 2,7 (2007: Betrieb 2,6 / Branche 2,8) benotet wurde, gibt es leichte Veränderungen, wenn es um den Blick auf die nächsten fünf Jahre geht. Die Benotung liegt dann bei der Frage nach dem eigenen Betrieb bei 2,6 (2007: 2,8), bei der Sicht auf die Branche bei 3,0 (2007: 2,9).

Neben höheren Materialkosten haben auch die gestiegenen Kraftstoffpreise das Ergebnis für 2008 gedrückt, heißt es in der Umfrage.

Für FGL-Präsident Eiko Leitsch ist es nun vor allem wichtig, dass die grünen Verbände in den angekündigten Krisenzeiten deutlich machen, was ihre eigenen Vorteile sind.

"Wir leben in Zeiten, in denen immer wieder über die Nachhaltigkeit diskutiert wird. Investitionen ins Grün sind Aufträge in eine Nachhaltigkeit. Die grünen Branchen leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt. Investition in grüne Infrastruktur machen Städte und Gemeinden daher fit für die Zukunft und geben ihnen große Chancen."

FGL-Präsident Eiko Leitsch fordert seine Kollegen auf, durch Lobbyarbeit und geschicktes Marketing vor allem die Krise dazu zu nutzen, das öffentliche Bewusstsein für das Thema 'Grün’ zu stärken und auszubauen.

Ein wichtiger Impuls für den FGL-Präsidenten ist für die Zukunft deshalb das unbedingte Festhalten der politisch Verantwortlichen an Großveranstaltungen wie Landesgartenschauen. "Grundsätzlich sind solche Events wichtige Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Vor allem vor dem Hintergrund des zunehmenden Klimawandels gewinnt die Begrünung von Städten und Gemeinden stark an Bedeutung", so Leitsch.

 

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