Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Trotz der Wirtschaftskrise ist die überwiegende Mehrheit der Landschaftsgärtner in Hessen und Thüringen mit der derzeitigen Auftragssituation zufrieden. Das ist das Ergebnis einer telefonischen Befragung von knapp 50 Prozent (147 Betriebe) der Mitglieder im Fachverband GaLaBau e. V. (FGL).

"Im Kontext einiger Seminare hatte die Firma Bau-Auftragsbeschaffung Gehlken & Schwarz vom FGL den Auftrag erhalten, eine Befragung unter den 284 Mitgliedsbetrieben durchzuführen und statistisch auszuwerten", sagte Roger Baumeister, FGL-Referent für Aus- und Weiterbildung.

In den Einzelfragen zum Beispiel zur aktuellen Auftragssituation zeigte die Auswertung, dass 23 Betriebe mit der aktuellen Auftragsauslastung sehr zufrieden sind.

Weitere 75 Betriebe gaben die Situation mit zufrieden an.
"Damit haben sich Zweidrittel der Befragten trotz der Krisenstimmung positiv geäußert", so Baumeister.

Die Kundenverteilung in den Bereichen Privat, Gewerblich und Öffentlich war ein weiteres Befragungsthema. Hier bestätigte sich der Trend zum Privatsegment mit Auftrags- und Umsatzanteilen zwischen 75 und 100 Prozent bei der Hälfte der befragten Unternehmen.

"Privates Grün ist ein wichtiger Faktor für die Betriebe geworden. Gewerbliche- und öffentliche Auftraggeber hingegen spielen derzeit eine eher untergeordnete Rolle, besonders in Bezug auf die Auftragsvergabe und die Kundenschichten. Auch die bundesweiten Ergebnisse der Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner bestätigen dieses Ergebnis bei den Mitgliedsbetrieben im FGL Hessen-Thüringen", bilanziert Baumeister.

Eher negativ beantwortet wurde die Frage nach der Preisgüte bei den Aufträgen. "Hier zeigte sich eine höhere Unzufriedenheit", so Baumeister. "Während 58 befragte Firmen eher positiv eingestellt waren, haben 84 Betriebe die Preisgüte negativ eingeschätzt. Ein leidiges Thema in den letzten Jahren und in fast durchweg allen Unternehmen".

Eine zusätzliche Option, Verluste zu vermeiden und Erträge zu steigern, ist die Optimierung und ggf. die Geltendmachung von gestörten Bauabläufen. Auch danach wurden die Mitgliedsbetriebe gefragt: Exakt die Hälfte der Befragten gab an, keine gestörten Bauabläufe zu haben. 27 Betriebe nannten eine Störung von bis zu 10 Prozent, 12 Firmen bis zu 25 Prozent. Bei 16 GaLaBauern wurden die Bauabläufe mit über 50 Prozent gestört.

Wichtig für den Fachverband war die Frage nach Seminaren zur Fort- und Weiterbildung. "Hier habe wir eine Überraschung erlebt, denn 93 Prozent der Befragten gaben an, dass es keine konkreten Wünsche nach und Themen für Seminare gibt", resümiert der Ausbildungsreferent.

Interesse gibt es an Themen mit kaufmännischen Inhalten, an der Baustellenorganisation, Marketing oder Akquisition, auch Recht und VOB sind weitere Themen. Hier habenwir ja schon im Frühjahr 2009 einen neuen Seminar-Weg eingeschlagen und werden diesen in Zukunft weiter verfolgen. Vielleicht hilft hier ein berufsübergreifendes Angebot zu einigen der genannten Themen, die dann auch für andere Berufsgruppen von Interesse sein können. Möglich sind auch hieraus entstehende Kontakte, Gemeinsamkeiten bis hin zu Auftragsabwicklungen zwischen Landschaftsgärtnern und anderen Berufen.

 

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