Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auf dem Gelände der Landesgartenschau Aschersleben wird es im nächsten Jahr keine gewöhnlichen Parkbänke geben. Das Planungsbüro Sinai aus Berlin, aus deren Feder die gesamte Geländegestaltung stammt, haben speziell für Aschersleben die Bankserie ASL 2010 entwickelt. Der Auftrag wurde nun eine Firma aus Frankfurt/Oder vergeben. In Kürze wird das Unternehmen die ersten Musterbänke anfertigen.

Parkbänke (Foto: FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V)

Auf dem Gelände der Landesgartenschau Aschersleben wird es im nächsten Jahr keine gewöhnlichen Parkbänke geben. Das Planungsbüro Sinai aus Berlin, aus deren Feder die gesamte Geländegestaltung stammt, haben speziell für Aschersleben die Bankserie ASL 2010 entwickelt. Der Auftrag wurde nun eine Firma aus Frankfurt/Oder vergeben. In Kürze wird das Unternehmen die ersten Musterbänke anfertigen.

Aufgrund der hohen Anforderungen an die Gestaltung und die Beschaffenheit der Sitzmöbel - insbesondere verlangte die Stadt eine FSC-Zertifizierung des Tropenholzes - fiel die Entscheidung letztlich nur zwischen drei Unternehmen. Elf hatten sich ursprünglich um den Auftrag beworben.

Die Bänke, Sessel und Hocker erinnern in ihrer Gestalt ein an die Olearien-Form, die sich auf dem gesamten Gelände besonders in der Gestaltung von Beeten und Plätzen immer wieder findet. Gebaut wird eine Stahlkonstruktion, die mit Holzleisten verkleidet wird.

Die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) des Holzes war der Stadt ein ganz wichtiges Anliegen. "Dieses Zertifikat wird von Umweltschutzorganisationen wie dem WWF (World Wide Fund) nicht nur anerkannt, sondern auch gelobt", sagt Oberbürgermeister Andreas Michelmann. "Das Problem beim Tropenholz ist die illegale Rodung und diese wird mit der FSC-Produktkette ausgeschlossen", ergänzt er.

Hintergrund Forest Stewardship Council (FSC)

Der Forest Stewardship Council wurde 1993, ein Jahr nach der Konferenz "Umwelt und Entwicklung" in Rio de Janeiro, gegründet. Ziel ist es, die in Rio verabschiedeten Forderungen an "nachhaltige Entwicklung" für Wälder umzusetzen. Besondere Bedeutung im Rahmen der Forderungen von Rio hat die gleichwertige Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten bei der Nutzung von Naturgütern.

Der FSC ist eine internationale gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bonn und nationalen Arbeitsgruppen in 43 Ländern. Er wird von Umweltorganisationen (WWF, Greenpeace, NABU, Robin Wood, u.a.), Sozialverbänden (IG BAU, IG Metall, u.a.), sowie zahlreichen Unternehmen unterstützt.

Das Holz aus FSC-zertifizierten Wäldern wird mit dem FSC-Siegel gekennzeichnet. Produkte mit FSC-Siegel durchlaufen vom Wald bis zum Endverbraucher eine oft lange Kette verschiedener Stufen des Handels und der Verarbeitung, die so genannte "Produktkette" (COC). Zur Verarbeitung von FSC-Holz hat der FSC strenge Regeln verfasst, mit denen sichergestellt wird, dass FSC-Holz immer korrekt durch diesen Verarbeitungsprozess geschleust und nicht unzulässig mit strittigen Quellen (z.B. illegalem Einschlag) vermischt wird.

Die Regeln des FSC verlangen, dass die gesamte Verarbeitungs- und Handelskette vom Wald bis zum Großhändler lückenlos zertifiziert sein muß. Im Rahmen der Zertifizierung werden die Warenein- und -ausgänge sowie die Produktionsabläufe einmal jährlich von unabhängigen Dritten überprüft. Lediglich Einzelhändler sind von dieser Zertifizierungspflicht ausgenommen, da sie die Produkte nicht mehr weiterverarbeiten oder umpacken.

Zertifizierte Betriebe können FSC-Produkte mit dem FSC-Logo kennzeichnen. Durch den Kauf dieser Produkte kann der Verbraucher direkt einen Beitrag zur Verbesserung der Wälder zu leisten.