Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wie die Ergebnisse aus über 15 Jahre Wildtiererfassung zeigen, sind die Bestände der Feldhasen in Schleswig-Holstein stabil und im Bundesvergleich auf überdurchschnittlichem Niveau. Seit über 15 Jahren erfassen die engagierten Jägerinnen und Jäger des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V. die heimischen Feldhasenbestände.

Feldhase (Foto: Frank Philip Gröhl)

Unter der wissenschaftlichen Betreuung des WildTierKatasters fahren die Zähler bewaffnet mit einem Scheinwerfer hinaus in die Nacht und protokollieren entlang festgelegter Strecken die in Lichtkegel auftauchenden Hasen.

Diese im Herbst und Frühling durchgeführten Scheinwerferzählungen tragen maßgeblich zur Erforschung des Langohrs bei. Nur so ist es möglich Aussagen darüber zu treffen, wie es um diese faszinierende Tierart bestellt ist.

Obwohl das Jahr 2009 für die Hasen relativ schlecht begonnen hat, weil in den Jahren zuvor in vielen Landesteilen die Junghasen an nässebedingter Unterkühlung starben, konnten die Wissenschaftler des WildTierKatasters im Herbst 2009 im Landesdurchschnitt über 30% mehr Hasen feststellen.

"Das lässt uns hoffen, dass auch in diesem Frühjahr trotz des langen Winters wieder mit einer Zunahme der Feldhasen zu rechnen ist", so Dr. Daniel Hoffmann vom WildTierKataster Schleswig-Holstein.

Uns Menschen erschienen die langen Wintermonate ziemlich hart, aber für den Feldhasen und seinen Nachwuchs ist die trockene Kälte und Schneelage ein weit geringeres Übel als Nässe. Da die Jungen des Feldhasen ohne weiteren Schutz eines Nestes oder einer Höhle in der Feldflur liegen, sind sie dem Wetter bedingungslos ausgeliefert. Bei anhaltendem Regen durchnässen die Jungen und können ihre Körperwärme nicht mehr halten, unterkühlen und sterben.

Trotz des niedrigen Wertes aus dem Frühjahr 2009 von ca. 16 Hasen je 100 ha, der bis zum Herbst auf 20 anstieg, liegt die erreichte Feldhasendichte noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der für den Herbst 2009 mit 13 je 100 ha anzusetzen ist. Die Schleswig-Holsteiner können also mindestens in punkto Feldhase freudig in die Zukunft blicken, so dass man guten Chancen hat auch beim Osterspaziergang auf Meister Lampe zu treffen.

"Da die Feldhasen aber gerade Junge haben, sollten die Spaziergänger vorsichtig sein und ihre Hunde möglichst an der Leine führen, damit die kleinen Hasen nicht unnötig gestört werden", appelliert Dr. Klaus-Hinnerk Baasch, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlene Inhalte für Sie: