Der zentral fakturierte Umsatz der hagebau Gruppe, Soltau, lag im ersten Quartal 2010 mit 901,7 Mio. Euro nahezu auf Vorjahreshöhe (‑ 0,8 Prozent). In Deutschland sanken die Erlöse leicht um 1,1 Prozent auf 860,3 Mio. Euro, wobei die Entwicklung der einzelnen Gesellschafterhäuser regional und je nach Sortiment sehr unterschiedlich war. Für das Gesamtjahr rechnet die Kooperation aus Baustoff-, Holz- und Fliesenfachhändlern sowie Baumarktbetreibern mit einem Umsatzplus von rund 2 Prozent.
"Der lange und kalte Winter hat sich vor allem im Baustofffachhandel dämpfend ausgewirkt. Im März haben die Umsätze jedoch sprunghaft angezogen", sagt Heribert Gondert, Sprecher der hagebau Geschäftsführung. Ob sich die positive Entwicklung in den folgenden Monaten fortsetze, bleibe abzuwarten.
Der hagebau Fachhandel in Deutschland musste mit 437,1 Mio. Euro in den ersten drei Monaten insgesamt ein Umsatzminus von 2,6 Prozent hinnehmen, was allein auf den Baustoffhandel zurückzuführen war. In diesem Bereich gingen die Erlöse um 6,8 Prozent zurück. Der Fliesenhandel erzielte dagegen ein leichtes Plus von 0,1 Prozent. Sehr positiv entwickelte sich der Holzhandel: Die von Soltau aus betreuten 253 Holzhändler der hagebau, des Einkaufsbüros Deutscher Eisenhändler, Wuppertal, und der EK/servicegroup, Bielefeld, kauften im ersten Quartal 2010 Waren im Wert von 152,4 Mio. Euro über die hagebau Zentrale ein, was einem Zuwachs von 6,6 Prozent entspricht. Insgesamt entfielen 107,8 Mio. Euro auf reine Holzsortimente (+10,4Prozent).
Die hervorragende Entwicklung ist zurückzuführen auf die gute Nachfrage in den Einkaufsbereichen Fenster/Türen/Treppen, Holzwerkstoffe sowie Schnittholz/Hobelware. Positiv ausgewirkt haben sich auch Preissteigerungen in den Segmenten Holzwerkstoffe und Schnittholz/Hobelware. Zum Umsatzwachstum der Sparte Holzhandel hat auch die zum 1.April 2009 gestartete Betreuung der österreichischen hagebau Baustoffhandelsstandorte beigetragen, die von Deutschland aus mit Holzprodukten versorgt werden.
Nachdem die Zusammenarbeit in den Segmenten Holzwerkstoffe und Schnittholz/Hobelware sehr gut angelaufen war, wurde das Angebot zum 1. Januar 2010 auf das Segment Boden/Wand/Decke ausgeweitet. Dabei stehen vor allem Holzfußböden inklusive der Eigenmarke PICOfloor im Fokus. Die Produkte werden über das hagebau Zentrallager Süd ausgeliefert.
Im DIY-Geschäft konnten die 292 (Vorjahr: 291) hagebaumärkte ihren Netto-Verkaufsumsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent steigern. Nach der langen Kälteperiode hat der Wetterumschwung Ende März die Nachfrage kräftig angekurbelt. Zu dem für das Gesamtjahr geplanten Wachstum sollen die neuen Aktivitäten im Ausland beitragen: Seit Juli 2009 gehören der hagebau nicht nur Gesellschafter in Deutschland und Österreich an. Die Kooperation engagiert sich auch in der Schweiz und in Luxemburg. Im ersten Quartal 2010 erhöhte sich die Zahl der Gesellschafter der Gruppe auf 297 (Vorjahr: 293).
Noch wesentlich stärker angestiegen ist die Zahl der Betriebsstätten um 144 auf 1.341, davon 1.091 in Deutschland und 151 in Österreich. In der Schweiz ist die hagebau an 89 Standorten vertreten. Die luxemburgischen Gesellschafter bringen 10 Standorte in die Verbundgruppe ein.