Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

An der aktuellen Frühjahrserhebung der Produktions- und Wirtschaftstendenzen im Zierpflanzenbau (PWZ) der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) beteiligten sich 477 Zierpflanzenbetriebe mit einer Gewächshausfläche von 345 Hektar und fast 640 Hektar Freilandflächen für die Zierpflanzenproduktion.

Die Schwerpunkte der Befragung lagen auf der Produktionsveränderung bei Schnittblumen, Zimmerpflanzen und dem Herbstsortiment von Beet- und Balkonpflanzen sowie Investitionen im Zierpflanzenbau.

Die Beurteilung des Geschäftsverlaufs von Oktober 2009 bis März 2010 fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum befriedigend bis schlecht aus, die Einschätzungen aus Norddeutschland waren besonders verhalten. Verantwortlich für die schlechte Bewertung dürfte vor allem die negative Preisentwicklung gewesen sein.

Optimistischer ist dagegen der Ausblick für das Sommerhalbjahr 2010. Hier erwarten die meisten Betriebe einen leicht verbesserten Verlauf der Geschäfte.

Im Jahr 2009 wurden von den Teilnehmern rund 35 Millionen Zimmerpflanzen (Fertigware) produziert, 2010 soll die Produktionsmenge leicht erhöht werden. Geplant ist eine Ausweitung zum Beispiel bei Hortensien. Eine Verringerung der Anbaumenge ist unter anderem bei Alpenveilchen vorgesehen.

"Dies zeigt, dass sich unsere Gartenbau-Unternehmer flexibel anpassen und aufstellen können, sobald sich für einzelne Produkte Nachfrage und Angebot auf den Märkten verändert", betont Heinrich Hiep, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ).

Bei den abgefragten Herbstkulturen aus dem Beet- und Balkonsortiment wurde die Produktion von rund 56 Millionen Pflanzen erfasst. Der Anbau in diesem Segment soll 2010 zum Teil deutlich ausgeweitet werden. Die Planung der Befragungsteilnehmer sieht für die Anbauflächen von Schnittblumen 2010 einen Rückgang gegenüber 2009 vor.

Beim Unterglasanbau setzt sich die negative Entwicklung fort. Die gemeldeten Freilandflächen für die Schnittblumenproduktion sollen 2010 entgegen dem positiven Trend bei Freilandflächen erstmals seit mehr als zehn Jahren eingeschränkt werden.

In fast drei Viertel der befragten Zierpflanzenbaubetriebe wurde 2009 investiert. Je Betrieb wurde 2009 etwas weniger angelegt als im langjährigen Mittel. Neben Reparaturen wurden im vergangenen Jahr auch wieder erhebliche Gelder in neue Gewächshaus- und Heizungsanlagen investiert. 2010 sollen bei den meldenden Betrieben etwas mehr Gewächshausflächen neu entstehen als abgerissen werden.

"Diese stetige Investitionsbereitschaft der Unternehmen spiegelt sich in den Aktivitäten des Verbandes. Wir setzen uns ein für Förderprogramme und Investitionszuschüsse zum Gewächshaus- und Heizungsanlagenbau, um Energieverbrauch sowie Betriebskosten zu senken, damit unsere Unternehmer mit neuester Produktionstechnik nachhaltig und umweltschonend arbeiten können", erklärt BVZVorsitzender Heinrich Hiep.
Und weiter: "Deshalb ist es für den Verband vollkommen unverständlich, warum dieser dynamische Investitionswille der Branche in energiesparende Gewächshäuser mit dem plötzlichen und unerwarteten Stopp des Bundesprogramms zur Steigerung der Energieeffizienz durch die Bundesregierung gebremst und gefährdet wird."

Zierpflanzenbetriebe, die sich an der Frühjahrs- oder Herbsterhebung beteiligen möchten, wenden sich bitte an die AMI GmbH unter den unten aufgeführten Kontaktdaten. Teilnehmer erhalten eine kostenlose Auswertung mit wichtigen Zusammenfassungen und einem kurzen Marktüberblick des abgefragten Sortimentsbereiches.

Der vollständige Ergebnisbericht, der neben den ausführlichen Erhebungsergebnissen auch ergänzende Marktdaten, Sonderauswertungen und Konjunktureinschätzungen enthält, kann ab sofort bestellt werden. Der Bezugspreis für den ausführlichen Frühjahrsbericht 2010 beträgt 298,- Euro (zzgl. MwSt.).

Von: 

 

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