Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Winter hat mit Schnee und Frost auch auf dem Gelände der Landesgartenschau Norderstedt Einzug gehalten. Während die Hochbaumaßnahmen am Kulturwerk und an der Musikschule weitergehen, ist für die Pflanzen erst einmal Winterschlaf angesagt.

Die winterharten Pflanzenarten, die bereits seit einigen Monaten in der Erde sind, wurden sorgsam auf die kalte Jahreszeit vorbereitet und entsprechend ihrer Bedürfnisse gehegt: So deckten die Landesgartenschau-Gärtner die empfindlichen Stauden wie Bergminze oder Scharlach-Fuchsie mit Reisig ab, während die meisten Sorten auch ohne besonderen Vorkehrungen gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

Dabei ist die dicke Schneedecke, wenn sie möglichst lange liegen bleibt, ein idealer Schutz für die zarten Pflanzen und Wurzeln. Nasse Kälte und Regen sind hingegen nicht zuträglich und können die Wurzeln schädigen.

Agnes Hofmeister, Pflanzplanerin der Landesgartenschau Norderstedt, rät: „Es tut den meisten Pflanzen gut, wenn sie vor dem Winter nicht zurückgeschnitten werden. Wie eine natürliche Wiese sind sie für Vögel und andere Tiere als Futter und Wärmematerial wertvoll. Dies empfiehlt sich übrigens auch für den eigenen Garten.”

Besonderer Pflege bedürfen die Rosen: Ihre Veredelungsknospen werden sorgfältig „angehäufelt”, das heißt mit Erde und Reisig abgedeckt, und die Hochstammrosen mit Jutesäckchen, die mit Stroh und Fleece gefüllt sind, ummantelt.

Deutlich pflegeleichter sind dagegen die rund 190.000 Blumenzwiebeln, die vor Weihnachten gepflanzt wurden: Einmal in der Erde können sie Frost und Kälte unbeschadet überdauern und im Frühjahr entfalten unter anderem Tulpen, Schachblumen und Steppenkerze ihre bunte Pracht.

Wenn sich im nächsten Jahr die ersten Frühlingsboten zeigen, wird bei den Stauden der Rückschnitt vorgenommen, bei dem die Pflanzen von trockenen Blättern befreit werden und durchtreiben können. Agnes Hofmeister empfiehlt: „Am besten schneidet man die Stauden zurück, bevor die ersten Triebspitzen der Blumenzwiebeln durch die Erde dringen. Sonst muss man einen wahren Spitzentanz vollführen, um die jungen Triebe nicht zu beschädigen.”

Mitte bis Ende März werden dann auch die letzten Pflanzungen vor Beginn der Gartenschau vorgenommen und die nicht winterharte Frühjahrsbepflanzung in die Erde gebracht. Denn am 21. April soll das Gelände der Landesgartenschau in voller Blüte stehen!

 

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