Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Hightech in der Landwirtschaft: Rund 30 Teilnehmer informierten sich beim Unternehmertreff von Agrobusiness Niederrhein über wegweisende Technologien im Agrar-Sektor.

In derHochschule Rhein-Waal, Campus Kamp-Lintfort, bekamen Unternehmer, Vertreter von wissenschaftlichen Einrichtungen und Agraringenieure einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte. Ein Highlight der Veranstaltung: die Vorführung der"Smart Inspectors" durch den Ingenieur Olaf Strauch.
Gegenstand dieses Forschungsvorhabens, das sich zurzeit in der Antragsphase befindet, sind ferngesteuerter Fluggeräte, die - so die Zukunftsvision - auf ihren Flügen landwirtschaftliche Nutzflächen überwachen.

Ausgestattet mit Sensortechnik sollen sie zeitnah Daten bereitstellen, die den Landwirt bei Entscheidungen hinsichtlich der Bewirtschaftung unterstützen. "Für uns klingt das wie Zukunftsmusik - aber genauso ging es den Menschen bei ihren ersten Flugversuchen auch. Heute ist es selbstverständlich, von A nach B zu fliegen", erklärt Dr. Anke Schirocki, stellvertretende Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein.

Dabei seien die Smart Inspectors ein gelungenes Beispiel für gute Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis: Die Hochschule Rhein-Waal und Institutionen wie die Landwirtschaftskammer sowie Unternehmen etwa des Mobile Communication Clusters bringen ihr Know-how mit ein.

"Neu entwickelte Sensoren sollen beim Überfliegen zum Beispiel die Blattfarbe aufnehmen und daraus Handlungsempfehlungen zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung für die Landwirte ableiten. Um dies zu erreichen, ist noch viel zu tun", sagt Prof. Dr. Rolf Becker von der Hochschule Rhein-Waal, der die Federführung im Antrag übernommen hat.

Und Dr. Anke Schirocki fügt hinzu: "Als Netzwerkinitiative bemühen wir uns natürlich, solche Projekte voranzutreiben und bekannt zu machen. Denn damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass noch mehr Menschen ihr Wissen einbringen."

Interessant sei es auch, Technik ins Agribusiness zu überführen, die bisher in anderen Branchen zum Einsatz kam, etwa im Bereich der Kommunikations- und Informationstechnologie. "Dazu ist der Austausch zwischen den unterschiedlichen Experten notwendig. Der offene Austausch etwa mit unserem Partner MCC führt zu völlig neuen Anwendungsfeldern und Marktchancen", so die stellverstretende Agrobusiness-Geschäftsführerin.
"Darum wollen wir mit unseren Unternehmertreffs ein Forum zum Kennenlernen und Netzwerken bieten."

So unterstrich Siegfried Schulze vom Mobile Communication Cluster (MCC) in einem Vortrag die sich abzeichnende Bedeutung der unbemannten Flugobjekte als eine neue Querschnittstechnologie. Und Dr. ThomasTerhoeven-Urselmans von der niederländische Firma BLGG agroXpertus hob das Entwicklungspotential in diesem Segment hervor.

 

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