Auf den Punkt gebracht, lautet sein Fazit: Wir haben gemeinsam unseren Verband erfolgreich zum Wohl der Mitglieder weiterentwickelt und sind im Rahmen unserer Zukunftswerkstatt dabei, die strategische Ausrichtung für die kommende Zeit anzugehen, so Hanns-Jürgen Redeker. Jetzt zog der Hamburger eine positive Bilanz seiner insgesamt sechsjährigen Amtsperiode als Präsident des Bundesverbandes GaLaBau e. V. (BGL).
Redeker zeigte auf: "Wir Landschaftsgärtner sind mit unserem Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband gefragte Ansprechpartner in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Durch unsere guten Kontakte lenken wir auf Bundesebene und immer stärker auch auf europäischer Ebene erfolgreich das Augenmerk auf unsere grünen Positionen in verschiedensten Themenbereichen. Dies macht sich zum Beispiel positiv bemerkbar durch eine weiter gesteigerte Anerkennung unseres grünen Berufsstandes in den Ministerien und bei den Abgeordneten." Dazu beigetragen hätten eigene Veranstaltungen der Landschaftsgärtner aber auch die Unterstützung wertvoller Partner wie der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) sowie der European Landscape Contractors Association (ELCA).
Rekordniveau für grünen Branchenumsatz und grüne Leitmesse "GaLaBau"
Wirtschaftlich spiegele sich die positive Entwicklung auch in einer enormen Weiterentwicklung und einem Rekordjahr 2010 für die Internationale Fachmesse "Urbanes Grün und Freiräume - Planen - Bauen - Pflegen" wider, deren ideeller Träger der BGL ist. Zudem sei der Gesamtumsatz der grünen Branche in 2010 auf ein neues Rekordniveau von 5,11 Milliarden Euro gestiegen. "Kein Grund zum Ausruhen, sondern Ansporn, weiter am Ball zu bleiben und alles zu tun, um die positive Entwicklung - auch mit entsprechender Rendite für die Betriebe - fortzuführen", so Redeker.
Erfolgsgeschichte geschrieben: Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner
Dabei spiele auch die Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner seit ihrem Start Mitte 2002 eine bedeutende Rolle. So sei es während seiner Amtszeit gelungen, die Kampagne mit gleichbleibender Intensität und stets aktualisierten Inhalten erfolgreich fortzuführen. "Es ist sehr erfreulich, dass inzwischen alle Landesverbände die Image- und PR-Kampagne mittragen. Dadurch ist es gelungen, ihren Wirkungsgrad zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten für die Mitgliedsbetriebe zu minimieren", resümierte der BGL-Präsident.
Bewusstsein für positive Wirkungen von Grün auf Lebensqualität und Klima gefördert
Nicht nur im Privatgarten-Markt, sondern auf allen Ebenen sei das Augenmerk verstärkt und sehr erfolgreich auf die Bedeutung von qualitätsvoll gestaltetem "Grün" gelenkt worden: "Der Garten- und Landschaftsbau hat sich auch als kompetenter Partner bei der Schaffung nachhaltiger grüner Stadträume noch erfolgreicher positioniert", so Redeker. Er hob in diesem Zusammenhang die vom BGL unterstützte Gründung der Stiftung "Die Grüne Stadt" hervor, die das Bewusstsein für die positiven Wirkungen von privaten wie öffentlichen Grün- und Freiflächen auf Lebensqualität, Gesundheit und Klima fördere.
Zukunftsweisend sei in dem Zusammenhang außerdem die Mitgliedschaft des BGL im Zentralen Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA), der ordnungs- und wirtschaftspolitischen Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft, sowie im Förderverein Bundesstiftung Baukultur e. V..
Mit der DBG Gartenschauen als Motor für Stadtentwicklung stärker in Fokus gerückt
Darüber hinaus sei es vor allem auch mit dem hohen Engagement des BGL in der neu ausgerichteten Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) gelungen, das Thema "Gartenschauen als Motor für die nachhaltige Stadtentwicklung" noch viel stärker in den Köpfen der Verantwortlichen und Entscheider zu verankern. "Wir haben die Position der Landschaftsgärtner innerhalb der DBG verbessert und freuen uns, dass bei den kommenden Gartenschauen mehr Themengärten eingeplant und die GaLaBau-Betriebe die Ausführung der Arbeiten nicht länger finanziell allein schultern müssen", so Redeker, der stellvertretender Vorsitzender der DBG-Gesellschafterversammlung ist.
Mitinitiator des Stiftungslehrstuhls "Landschaftsbau/Vegetationstechnik"
Vor dem Hintergrund der Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel habe sein besonderes Engagement während seiner Amtszeit als BGL-Präsident immer auch der erfolgreichen Weiterentwicklung des Ausbildungsförderwerkes GaLaBau e. V. (AuGaLa) und der Berufsbildung gegolten - angefangen von der Ausbildung in den Betrieben bis hin zur Hochschule. "Pflanzenkenntnisse sind mit das wichtigste Potenzial für uns Dienstleister rund ums Bauen mit Grün", machte Redeker deutlich, warum das Thema "Grün" auch im Zusammenhang mit der Berufsbildung für ihn so eine hohe Bedeutung habe.
Er hob hervor: "Es ist sehr erfreulich, dass in 2005 die Einrichtung des Stiftungslehrstuhls Landschaftsbau/Vegetationstechnik an der Universität Kassel gelungen ist." Redeker gehört zu den Mitinitiatoren dieses Stiftungslehrstuhls, der seit der Etablierung weiter vom BGL mitfinanziert wird. Erst kürzlich habe sich auf dieser Basis auch ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Kassel und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit Blick auf einen gemeinsamen Masterstudiengang "Landschaftsbau und Landschaftsplanung" in der Vertiefungsrichtung "Landschaftsbau" entwickelt, zeigte er auf.
Gemeinsames Kooperationsmodell "Grünes Dach" auf einem guten Weg
"Wenn auch noch nicht vollendet, so doch kontinuierlich auf einem guten Weg ist auch ein weiteres Vorhaben, das während meiner Amtszeit als BGL-Präsident ins Rollen gekommen ist", so Redeker. Damit sprach er das anvisierte gemeinsame, zukunftsweisende Kooperationsmodell "Grünes Dach" an, das der Bund deutscher Baumschulen e. V. (BdB), der Bundesverband GaLaBau e. V. (BGL) und der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) entwickeln. Die Beteiligten hätten schon einen entscheidenden Schritt nach vorn in die gemeinsame Zukunft gemacht und sich verpflichtet, geschlossen an dieser Aufgabe weiterzuarbeiten.