Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Es ist wieder soweit: In Deutschland beginnt die Pollenflugsaison. Seit Ende Dezember sind an mehreren Orten in Deutschland die ersten Hasel- und Erlenpollen gesichtet worden. Flogen diese Pollen bisher regelhaft erst im Frühjahr, lässt sich der frühe Flugbeginn in diesem Jahr durch den ungewöhnlich warmen Winter erklären.

Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) geht für die diesjährige Pollenflugsaison von einem starken Birkenpollenflug aus. Die voraussichtliche Dauer wird bis Mai 2012 geschätzt. Bereits im Jahr 2010 wurde ein früher und vergleichsweiser starker Birkenpollenflug gemessen.

Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) konnte in den vergangenen zwölf Jahren einen Zwei-Jahres-Rhythmus der Birkenpollenintensität feststellen: Immer in den "geraden" Jahren wurden in den Pollenflugfallen vergleichsweise hohe Mengen an Birkenpollen entdeckt. "Die Ursache für den jährlichen Wechsel zwischen hohen und niedrigen Birkenpollenwerten ist wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt", sagt Professor Dr. med. Karl-Christian Bergmann, ECARF-Experte und Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) mit Sitz an der Charité.

"Fruchttragende Bäume haben aber sogenannte Mastjahre, in denen sie dann besonders viel Obst hervorbringen. Das kann auch auf Birken zutreffen. Mit Hilfe der Pollenzählung aus den Pollenfallen des PID, den Beobachtungen eines pflanzenphänologischen Dienstes und der Wetterprognose erstellt der Deutsche Wetterdienst täglich seine Pollenflugvorhersagen.

Menschen mit einem allergischen Schnupfen auf Grund von Haselnusspollen können jetzt schon unter den typischen Heuschnupfensymptomen wie Niesreiz oder tränenden und juckenden Augen leiden. Da diese Beschwerden wegen des Winters häufig auf eine Erkältung zurückgeführt werden, sollte im Zweifelsfall ein Allergologe aufgesucht werden. Dieser kann gegebenenfalls ein Antihistaminikum verschreiben oder aber eine Kurzzeit-Immuntherapie verordnen.

ECARF-Qualitätssiegel für Allergikerfreundlichkeit

Wer als Allergiker eine allergenärmere Gegend aufsuchen möchte, findet auf der Internetseite der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) eine Übersicht von Kommunen die mit dem ECARF-Qualitätssiegel für Allergikerfreundlichkeit ausgezeichnet wurden. Nach Baabe auf Rügen und Bad Hindelang im Allgäu, wurde im vergangenen Monat erstmals eine komplette Urlaubsregion zertifiziert: Das "Ferienland Schwarzwald" mit den Gemeinden Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen und St. Georgen bietet nun mit 50 Dienstleistern beste Voraussetzungen für einen allergikerfreundlichen Urlaub.

Unter dem ECARF-Motto "Mehr Lebensqualität trotz Allergie" wurden europaweit bisher mehr als 200 Zertifizierungen durchgeführt. Damit unterstützt die Stiftung das Engagement von Unternehmen und Dienstleistern, sich mit qualitätsgesicherten Standards auf die besonderen Wünsche und Bedürfnisse von Allergikern einzustellen.

Über ECARF

Die gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) zertifiziert seit 2006 aufgrund wissenschaftlicher Qualitätskriterien Produkte und Serviceleistungen, die die Lebensqualität von Allergikern deutlich verbessern, mit dem ECARF-Qualitätssiegel, dem einzigen europaweit gültigen Zertifikat für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Zudem unterstützt ECARF auf europäischer Ebene gezielt die allergologische Forschung sowie Initiativen zur Verbesserung der medizinischen Behandlung allergischer Erkrankungen.

 

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