Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bioland kritisiert den aktuell steigenden Import von Bio-Kartoffeln aus Israel und Ägypten, obwohl noch große Mengen qualitativ hochwertiger Ware in Lägern deutscher Erzeuger liegen. Die Handelspraxis widerspricht dem Wunsch der Verbraucher nach durchgängig heimischer Ware.

Bio-Kartoffeln vorrätig (Quelle: Bioland)

Angesichts der öffentlichen Diskussion über das Wegwerfen von Lebensmitteln ist es inakzeptabel, dass deutsche Bio-Kartoffeln im Lager zu vergammeln drohen", sagt Bioland-Präsident Jan Plagge.

Die Bio-Landwirte arbeiten Jahr für Jahr daran, hochwertige Kartoffeln für einen möglichst langen Vermarktungszeitraum zu produzieren. Professionelle und optimierte Produktions- und Lagertechnik sowie eine marktorientierte Sortenauswahl verlangen viel Expertise und hohe Investitionen.

"Die Bemühungen unserer Kartoffelbauern rund ums Jahr beste Qualität anbieten zu können, müssen honoriert werden", sagt Christian Landzettel, Bioland-Berater für Kartoffelbau.

"Statt auf dem Teller landen die guten Bio-Kartoffeln in der Tonne."

Neben den negativen Auswirkungen auf die regionalen Wertschöpfungsketten in Deutschland, sind gravierende Umweltwirkungen in Ägypten und Israel die Folge. So werden die Import-Kartoffeln in Trockengebieten unter hohem Bewässerungsaufwand und mit einer schlechten Klimabilanz erzeugt. "Das ist nicht nachhaltig", sagt Plagge.

"Lebensmittelimporte sind nur dann sinnvoll, wenn die heimische Produktion die Nachfrage nicht decken kann."

 

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