Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

In der kommenden Woche führt die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) vom 13. bis 15. Januar ihre traditionelle Wintertagung in München durch. Mit ihren zahlreichen öffentlichen Tagungen und Diskussionsrunden bringt sie eine Standortbestimmung für das neue Jahr und setzt als Zukunftsforum entscheidende Akzente für die Land- und Ernährungswirtschaft.

DLG-Wintertagung 2014

Das Interesse an dieser ersten großen Veranstaltung der Agrarwirtschaft im Jahr 2014 unmittelbar vor der Grünen Woche ist außerordentlich hoch, die DLG rechnet mit mehr als 1.000 Teilnehmern.

Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich besucht am Dienstag, dem 14. Januar, die DLG-Wintertagung. Er wird im Rahmen der DLG-Mitgliederversammlung eine Grußansprache halten. Veranstaltungsort der DLG-Wintertagung ist das Internationale Congress Center München (ICM). Höhepunkt der dreitägigen Spitzenveranstaltung ist die große öffentliche Vortragsveranstaltung am Mittwoch, dem 15. Januar 2014. Sie steht unter dem Thema "Weltagrarhandel: Wer profitiert? Wer verliert?" und beginnt um 9.00 Uhr.

Eröffnet wird die Veranstaltung von DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer. Danach geht Prof. Dr. Joachim von Braun von der Universität Bonn auf die Treiber des Weltagrarhandels, auf Probleme und Chancen sowie auf Trends bei Handelsströmen ein. Darüber hinaus zeigt er die Rolle des Weltagrarhandels für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherung auf. Prof. Dr. Martina Brockmeier von der Universität Hohenheim analysiert die Wirkungen der EU-US-Freihandelszone auf die Landwirtschaft in der EU und in den USA. Zudem beschreibt sie die Bedeutung der Freihandelszone für die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern.

DLG-Vorstandsmitglied Philipp Schulze-Esking, Schweinehalter aus Billerbeck (Nordrhein-Westfalen), beschreibt die Perspektiven der Schweinehaltung im internationalen Wettbewerb. Er zeigt dabei die Bedeutung der Wertschöpfungsketten als Schlüssel zur Sicherung internationaler Absatzmärkte auf und geht auf Produktionsstandards im internationalen Handel aus Sicht der Erzeuger sowie auf die Wirkungen von Produktionsauflagen im Inland auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit ein.

Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe (Bonn), zeigt die Bedeutung der Landwirtschaft für die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern auf, beschreibt Grundsätze eines fairen Agrarhandels und zeigt Perspektiven für Entwicklungsländer auf. Er geht zudem auf die Frage ein, ob der Weltagrarhandel Problem oder Problemlöser für die Sicherung der Welternährung ist.

Zur Frage der Ethik des Weltagrarhandels nimmt Prof. Dr. Ingo Pies von der Universität Halle-Wittenberg Stellung. Er geht auf die Wirkung der Spekulation und des Weltagrarhandels auf die Preisbildung von Agrarprodukten sowie auf die Verantwortung agrarischer Gunststandorte für die globale Ernährungssicherung und die Preisstabilität ein.

Zudem analysiert er die Rolle von Märkten bei der Armutsbekämpfung. DLG-Vizepräsident Helmut Ehlen, Landwirt aus Ahlerstedt (Niedersachsen), fasst die Ergebnisse zusammen. Die Moderation übernimmt Dr. Achim Schaffner, Fachgebietsleiter Ökonomie bei der DLG, und die Diskussion zu den Vorträgen leitet Dietrich Holler, Leiter Kommunikation bei der DLG.

Weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen aus Acker- und Pflanzenbau, Tierhaltung, Landtechnik, Biolandwirtschaft, Bioenergie, Betriebswirtschaft und Waldbewirtschaftung werden bereits am 13. und 14. Januar 2014 durchgeführt. Ausführliche Informationen zum gesamten Veranstaltungsprogramm sind im Internet verfügbar.

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