Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Altmodisch und verstaubt? - von wegen: Trockenblumen halten wieder Einzug in die Wohnkultur. Diese Blumen verwelken nicht und bringen dauerhafte Sommerlaune in die Wohnstuben. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie wissen, wie viel Spaß der Selbstanbau dieser Schnittblumen macht.

Trockenblumen (Foto: LWG)

Strohblume (Helichrysum bracteatum)

Die Strohblume, auch „Immortelle“ - die Unsterbliche genannt, wurde erst vor etwa 200 Jahren in England eingeführt. Sie stammt ursprünglich aus Australien. Früher band man die farbstarken Blüten in Trockensträuße und Kränze als Symbol der Unsterblichkeit. Lange Zeit fristete sie ein stiefmütterliches Dasein. Doch in jüngster Zeit werden Strohblumen zunehmend beliebter. Sie sind die Blumen der Bauerngärten, günstige und haltbare Schnittblumen, die vor allem wegen ihrer heiteren Farben beliebt sind.

Strohblumen lieben durchlässige, mäßig trockene und wenig nahrhafte Böden. Bei zu vielen Nährstoffen fallen die Pflanzen auseinander. Nässe ist in jedem Fall zu vermeiden. Binden Sie hohe Sorten an, sobald sie 50 cm hoch geworden sind. Geerntet werden die Strohblumen bevor sie voll aufgeblüht sind. Nur die ersten zwei Blütenblätterkränze sollten geöffnet sein.

Muschelblumen (Moluccella laevis)

Den Muschelblumen fehlt zwar die Farbe. Doch bei genauem Hinsehen entpuppen sich die außergewöhnlichen Lippenblütler als sehr schön. Die stark vergrößerten grünen Kelchblätter schließen sich wie ein Kragen um die unscheinbare Blüte. Muschelblumen sind dauerhaft und schmückend, selbst wenn die Blüte schon längst verwelkt ist.

Am besten säen Sie die Muschelblumen ab Ende April direkt ins Freie. Lassen Sie die Samen zwei Tage vorher in Wasser quellen, dies beschleunigt die Keimung. Muschelblumen sind sogenannte Kühlkeimer. Die Keimtemperatur liegt bei relativ niedrigen 10 °C. Haben Sie etwas Geduld. Erst nach 2 bis 4 Wochen lassen sich die ersten Keimlinge sehen. Muschelblumen brauchen einen vollsonnigen Standort mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden.

Strandflieder, Statice (Limmonium. sinuatum)

Den Strandflieder können Sie ab Ende März auf der Fensterbank säen und vorgezogen ab Mai ins Freie pflanzen. Doch es geht auch komfortabler, wenn Sie ab Ende April direkt ins Freie säen. Wählen Sie als Standort unbedingt einen warmen, sonnigen Platz. Der Boden sollte nicht zu arm, aber durchlässig sein. Geerntet werden die Blütenstiele, wenn die Blüten ganz geöffnet sind. Zum Trocknen hängen Sie die Stiele am besten kopfüber an einem luftigen Platz auf.

Weitere Trockenblumen sind:

  • Gomphrena globosa, Kugelamarant
  • Xeranthemum annuum, Papierblume
  • Ammobium alatum, Sandimmortelle
 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

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