Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Vom 15. April bis Mitte September ist die MS Wissenschaft auf Tour durch rund 40 Städte in Deutschland und Österreich. An Bord hat sie die Mitmach-Ausstellung „Zukunftsstadt“. Zum ersten Mal ist auch das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) mit einem Exponat dabei. Die Besucher erfahren an dem interaktiven Ausstellungsstück, wie sie dazu beitragen können, ihre Stadt in ein ökologisches Gleichgewicht zu bringen.

Stadt im ökologischen Gleichgewicht (Foto: IÖR/Ricardo Vigh)

„Die Grüne Stadt“ – so heißt das Exponat, mit dem sich das IÖR an der Ausstellung auf der MS Wissenschaft beteiligt. Die Besucher erfahren, was es heißt, eine Stadt ökologisch nachhaltig zu entwickeln und dass dafür weit mehr als einige Grünflächen in der Stadt nötig sind.

„Parks, Gärten oder Flussauen sind natürlich wichtig für die ökologische Stadtentwicklung und sie machen eine Stadt für viele Menschen erst attraktiv“, erklärt Professor Bernhard Müller, Direktor des IÖR. „Zur Grünen Stadt, wie wir sie verstehen, also zur ökologisch nachhaltigen Stadt gehört aber viel mehr! Zu vielen Aspekten einer solchen ökologischen Stadtentwicklung forschen wir im IÖR und einige unserer Ergebnisse sind in das Exponat eingeflossen.“

So erfahren die Besucher, wie sie mit ihrer Art zu Wohnen die Umwelt beeinflussen oder wie sich die Zersiedelung immer neuer Naturräume aufhalten lässt. Ob Hitze oder Starkregen, auch auf diese und andere Umweltrisiken ist die Grüne Stadt gut vorbereitet – wenn die Menschen, die in ihr wohnen, die richtigen Entscheidungen treffen. Das Exponat des IÖR zeigt spielerisch, wie jeder seinen Beitrag zu einer ökologischen Stadtentwicklung leisten kann.

Entstanden ist das Ausstellungsstück in Zusammenarbeit mit jungen Kunst- und Kulturschaffenden aus Dresden: Die Ausstellungsplanerin Sabine Zimmermann-Törne, die Kreativagentur „intolight“ und die Illustratorin Grit Koalick haben das IÖR bei der Planung und Umsetzung unterstützt.

Auch die Belegschaft des IÖR hat mehr als ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse beigesteuert. „Wir wollen mit dem Exponat Vorbild sein: Die Hülle ist deshalb aus Recyclingmaterial entstanden“, erklärt Bernhard Müller. Bei einer Kunststoffsammlung im Institut sind mehr als 30 Kilogramm ausrangierte Plastikgegenstände zusammengekommen. Aus dem Material ist die Hülle für das Exponat entstanden. Das Ergebnis ist nun bis Mitte September auf den rund 40 Stationen der MS Wissenschaft zu erleben. Danach wird das Exponat seinen Platz im Institut am Weberplatz in Dresden haben.

Die MS Wissenschaft ist ein zum Ausstellungsschiff umgebautes Binnenfrachtschiff. Sie ist seit 2002 im Rahmen der Wissenschaftsjahre jeden Sommer als schwimmendes Science Center quer durch Deutschland unterwegs. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Ausstellung von Wissenschaft im Dialog (WiD) konzipiert und umgesetzt.

 

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