Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am Freitag, den 3. März gab der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz auf der Marksburg in Braubach die Vergabe einer Machbarkeitsstudie für die Bundesgartenschau 2031 im Mittelrheintal bekannt. Einer BUGA, die als Mehrdekaden-Projekt zur wirtschaftlichen, kommunalen und infrastrukturellen Entwicklung der Welterbe-Region beitragen soll.

(von links nach rechts): Sind gespannt auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, zu der das Land Rheinland-Pfalz jetzt den Anstoß gab: Christian Rast, Prokurist, ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH; Clas Scheele, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten; Karl Ottes, stellv. Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal und Dezernent für das Welterbe Oberes Mittelrheintal im Rheingau-Taunus-Kreis; Werner Groß VG-Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley; Joachim Müller, Bürgermeister Braubach; Roger Lewentz, Innenminister Rheinland-Pfalz; Landrat Frank Puchtler, Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal u.Vorsitzender des Freundeskreises der Bundesgartenschau 2031 im Welterbe Oberes Mittelrheintal; Dr. Achim Schloemer Vorstandsvorsitzender der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt AG. (Foto: DBG)

„Die Bietergemeinschaft rund um RMP Landschaftsarchitekten Stephan Lenzen aus Bonn hat im europaweiten Ausschreibungsverfahren das überzeugendste und ausführlichste Angebot vorgelegt“, sagte er. Zu der Bietergemeinschaft gehören drei weitere Unternehmen: die ift Freizeit und Tourismusberatung GmbH aus Köln, die Agentur Runze und Caspar aus Berlin und das Entwurfsbüro DeZwarteHond, Rotterdam/Köln. Die Fertigstellung der Studie erwartet man im November 2017. Sie wird voraussichtlich im ersten Quartal 2018 bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH (DBG) als offizielle Bewerbung des Mittelrheintals für die BUGA 2031 eingereicht.

Aus der Vorstudie hat man 60 Leit- und Arbeitsfragen ermittelt, die Antworten suchen. So müssen Flächen identifiziert, eine Partner-Auswahl-Strategie entwickelt, und das Organisationsmodell einer BUGA-Gesellschaft ausgearbeitet werden. Eine abgestimmte Finanzierung mit entsprechenden Investitionsvolumen soll belastbare Zahlen liefern. Die Leitidee einer dezentralen „schwimmenden“ BUGA wird konkretisiert, wie Dr. Schlömer, Vorstandsvorsitzender der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG versicherte. Natürlich muss auch ein Mobilitätskonzept mit zeitgemäßen Mobilitätsformen entwickelt werden. Zu den wichtigen Maßnahmen, die mit dieser BUGA einhergehen und von ihr profitieren sollen, zählen der Umbau der Rheinuferwege bei St. Goar und des Loreley Plateaus, die vieldiskutierte Mittelrheinbrücke und der Stadtumbau in Lahnstein um nur einige herauszugreifen. Insgesamt werden von der Machbarkeitsstudie auch schon erste Detaillierungen erwartet. Dazu müssen die Interessen aller Beteiligten, Bürger, Kommunen, Landkreise und des Zweckverbands auf hessischer wie rheinland-pfälzischer Rheinseite gebündelt und abgestimmt werden.

„Eine BUGA bringt mehr als nur einen schönen Sommer: Dieses Jahrhundertprojekt kann einen wichtigen strukturellen und wirtschaftlichen Impuls für die Welterbe-Region setzen, der noch Jahre lang anhält“, so der Minister.

Alle Ausschreibungsunterlagen sowie die Aufgabenstellung für die Machbarkeitsstudie finden Sie auf der Projekt-Webseite: siehe Link

 

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