Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Stiftung hilft Stiftung - in diesem Sinne half Zeppelin beim Bau des japanischen Gartens von Schloß Dyck in Jüchen mit einem Cat Minibagger.

Schloss Dyck samt Parkanlagen in Jüchen - ist ein echtes Juwel im Rheinland.

Ein Cat Minibagger 302.7DCR übernimmt den nötigen Aushub. Die kompakte Baumaschine realisiert die Gräben für die Versorgungsleitungen für den japanischen Garten. (Fotos: Stiftung Schloss Dyck)

Bis ins kleinste Detail ist er geplant: ein japanischer Garten. Dabei greift er auf Elemente wie Teiche, Bäche, Inseln und Hügel zurück, die in perfekter Harmonie zueinander stehen, um eine natürliche Landschaft in Miniaturform zu imitieren. Welche Steine und Pflanzen verwendet werden dürfen, ist genau vorgegeben. Dabei soll dem Garten niemand ansehen, wie viel Ästhetik und Schnittkunst nötig sind, ihn nachzubilden. Genau vor dieser Aufgabe stehen Parkleiter Berthold Holzhöfer und sein Team der Parkverwaltung von der Stiftung Schloss Dyck in Jüchen. Sie dürfen derzeit einen japanischen Garten auf 3 500 Quadratmetern Fläche gestalten – mit typischer asiatischer Botanik, wie einem kleinwüchsigen Ahorn oder einem Duftschneeball. Ein Cat Minibagger 302.7D CR wird dabei den nötigen Aushub übernehmen und die Gräben für die Versorgungsleitungen realisieren. Ihn stellte die Zeppelin Niederlassung Oberhausen leihweise für die Arbeiten zur Verfügung.

„Schloss Dyck samt Parkanlagen ist ein echtes Juwel im Rheinland. Das barocke Wasserschloss bietet immer wieder eine eindrucksvolle Kulisse, insbesondere für das weit über NRW hinaus bekannte Oldtimer-Festival, die Classic Days, die traditionell am ersten August-Wochenende stattfinden. Da Zeppelin selbst ein Stiftungsbetrieb ist, haben wir die Stiftung des Schlosses und die Parkverwaltung gerne mit der leihweise überlassenen Baumaschine unterstützt. Unser Minibagger ist für die anstehenden Aufgaben rund um den Garten- und Landschaftsbau geradezu prädestiniert, die im Zuge des japanischen Gartens anfallen“, so Andreas Tiedmann, Leiter der Zeppelin Niederlassung Oberhausen.

Das besondere Ambiente der Schlossanlage brachte ihn auch auf die Idee für eine eigene Veranstaltung, zugeschnitten für die Garten- und Landschaftsbaubetriebe aus NRW. Am 4. Mai 2018 wird Zeppelin im eindrucksvollen Schlosshof eine Vielzahl neuer Cat Kompaktmaschinen in barocker Kulisse präsentieren. Berthold Holzhöfer wird zudem allen interessierten Teilnehmern die Geschichte und Besonderheiten der Botanik und Architektur der Parkanlage während eines gemeinsamen Rundgangs erläutern. Das Anwesen, das geschichtlich erstmals 1094 erwähnt wird, befand sich durchgängig im Besitz der Familie zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, ehe es 1999 mit der Gründung einer Stiftung zum Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur avancierte. Herz der Anlage ist der englische Park, dessen Pflanzensammlung von dem Team rund um Parkleiter Berthold Holzhöfer gehegt und gepflegt werden muss.

Doch es geht nicht nur um das Bewahren von Tradition. Neue Gärten auf dem Dycker Feld und die Themengärten im Eingangsbereich, die 2002 etwa im Zuge der Landesgartenschau NRW entstanden sind, symbolisieren den steten Wandel. Mehrere Mustergärten auf dem Gelände wurden von lokalen Gartenbau-Unternehmen angelegt, welche die Anlagen unterhalten und weiterentwickeln. Diese werden immer wieder neuesten Trends angepasst – ein Beispiel für die Weiterentwicklung ist der 2005 auf 800 Quadratmetern angelegte Bambusgarten mit 30 verschiedenen Sorten, angefangen von kleinwüchsigen Exemplaren bis zum Riesenbambus mit 30 Metern Höhe.

Ein weiteres Beispiel: der Garten im japanischen Stil. „Die Idee dazu ist bei einem Baum-Praxisseminar entstanden und von der Vertriebsleitung einer Baumschule gekommen“, berichtet Berthold Holzhöfer. Nicht einfach gestaltete sich die Umsetzung in den letzten Wochen aufgrund des Wetters – Frost und vor allem Regen waren eine Herausforderung, die Pläne von den Landschaftsarchitekten Martina Heims und Kai Faust auf 3 500 Quadratmetern umzusetzen. „Auch die Fläche, die wir realisieren müssen, ist schon eine Hausnummer“, meint der Leiter der Parkverwaltung. Er und seine Mitarbeiter erhalten dabei kreative Unterstützung von Landschaftsarchitekt Michael Veith, der etwa die einzusetzende Bepflanzung vorgibt, die komplett von der Baumschule Lorenz von Ehren gespendet wurde. Galabauer Ralf Cremers unterstützt das Team beim Feintuning, während die Mannschaft rund um Berthold Holzhöfer die groben Arbeiten übernimmt.

Doch das ist beileibe nicht die einzige Aufgabe der Parkverwaltung. Sie hat das ganze Jahr über alle Hände voll zu tun, die Anlagen auf 70 Hektar Fläche in Schuss zu halten. Dazu gehört der Grünschnitt, das Rasenmähen, Unkrautjäten und die Instandsetzung der siebeneinhalb Kilometer langen Wege. Zum Start der Gartensaison müssen die verschiedenen Themen- und Mustergärten für die Besucher auf Vordermann gebracht und es müssen tausende neue Blumenzwiebeln gesetzt werden, damit sich im Frühjahr und Sommer die Beete in ein Blütenmeer verwandeln. Kommt allerdings das Sturmtief „Friederike“ dazwischen und entwurzelt 20 Bäume, müssen die Mitarbeiter auch noch aufräumen und die Spuren des Unwetters beseitigen.

Seit sechs Jahren arbeitet Berthold Holzhöfer im Schlosspark. Ihn unterstützen sechs festangestellte Mitarbeiter, ein Flüchtling und zwischen sechs bis zehn Männer oder Frauen, die ein freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren. Ihre Aufgabe: das Erscheinungsbild der Parkanlagen zu bewahren, die zwischen 1820 und 1835 im Geiste der Aufklärung angelegt wurden. Schlossherr Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, selbst passionierter Botaniker und Pflanzensammler, erteilte dem schottischen Gartenarchitekten Thomas Blaikie den Auftrag. Er sollte die seinerzeit bereits bestehende Orangerie mit dem Insel- und Parterregarten einbeziehen und ein weitläufiges Arboretum mit seltenen Baum- und Straucharten hinzufügen. Exotische Gewächse aus ganz Europa wurden nach Dyck gebracht und dort an geeigneter Stelle eingepflanzt. Gartenarchitekt Blaikie schuf Waldwege und schattige Alleen, über die der Park erschlossen wird. Wiesen, sanfte Hügel und Wasserflächen prägen dessen Bild, aber auch Baumgruppen und Solitäre von seltener Größe und Schönheit bilden die Kulisse des barocken Wasserschlosses. Eine Blutbuche kann immerhin ein Alter von 286 Jahren vorweisen. Heute finden sich dort wertvolle Gehölze, die in Alter und Artenreichtum europaweit ihresgleichen suchen: Rieseneibe und Mammutbaum, Sumpfzypresse und Tulpenbaum, die Korea-Pappel oder der Geweihbaum stehen für Vielfalt und Artenreichtum.

Der Park wurde längst überwiegend unter Denkmalschutz gestellt. Doch altersbedingt oder aufgrund von Käferbefall kann der Baumbestand schon mal im Inneren morsch werden und zum Faulen anfangen. Dann führt leider kein Weg daran vorbei, die Bäume zu fällen, was in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erfolgt. Schließlich verantwortet die Stiftung Schloss Dyck die Verkehrssicherung des Parks. Für den Unterhalt der Gartenanlagen muss sie selbst aufkommen – Unterstützung in Form von Baumaschinentechnik, wie der Cat Minibagger kommt da sehr gelegen. „Denn es kann ganz schön kostspielig werden, vor allem, wenn es um besondere Gewächse oder asiatische Pflanzen geht, wie etwa die Bonsai-Bäume im japanischen Garten. Sie zu setzen ist eine Kunst für sich“, so Holzhöfer. Das erklärt dann auch, warum er der Parkanlage im englischen Stil den Vorzug gibt. Zum Frühjahr hin bekommt die Stiftung Schloss Dyck einen japanischen Garten.

 

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