Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das deutsche Nationalkomitee für das UNESCO-Programm - Der Mensch und die Biosphäre - (MAB) ist nach seiner Neuberufung durch das Bundesumweltministerium heute in Sankt Martin (Rheinland-Pfalz) erstmals zusammengetreten. Ihm gehören 17 Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung an.

Gruppenfoto (Foto: BMU/Thomas Wieck)

Geleitet wird das Gremium von Inka Gnittke aus der Naturschutzabteilung des Bundesumweltministeriums. Hauptaufgabe des ehrenamtlichen Gremiums ist es, die Entwicklung der 16 deutschen UNESCO-Biosphärenreservate zwischen Rügen und Berchtesgaden voranzubringen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze bedankte sich in ihrem Grußwort bei den Expertinnen und Experten für biologische Vielfalt und regionale Wertschöpfung.

Schulze: "Die deutschen Biosphärenreservate haben international einen guten Ruf. Das ist auch dem Engagement des deutschen MAB-Nationalkomitees zu verdanken. Als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung helfen die Biosphären dabei, die biologische Vielfalt und reichhaltige Landschaften zu erhalten und schaffen regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze."

Das UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre" wurde vor mehr als 40 Jahren zunächst als reines Wissenschaftsprogramm ins Leben gerufen, um die Auswirkungen menschlicher Tätigkeit auf die Biosphäre zu untersuchen. Heute gilt es als innovatives Instrument für die Umsetzung der Idee einer nachhaltigen Entwicklung. In Deutschland arbeiten 16 UNESCO-Biosphärenreservate als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung mit ihren Partnern aus 120 Ländern weltweit zusammen. Strenger Naturschutz in Kernzonen geht einher mit der Entwicklung und Förderung nachhaltiger Wirtschaftsweisen auf dem Großteil der Fläche. Bundesweit verzeichnen die Biosphärenreservate jährlich insgesamt rund 65 Millionen Besucher, die einen Bruttoumsatz von knapp drei Milliarden Euro bewirken. Der Internationale MAB-Koordinationsrat entscheidet jährlich über die Anerkennung neuer Biosphärenreservate und überprüft alle zehn Jahre die Qualität bereits bestehender Gebiete. Zuletzt wurde das Biosphärengebiet Schwarzwald im Juni 2017 von der UNESCO anerkannt.

Vorsitz

Gnittke, Inka

Referatsleiterin N I 2 (Gebietsschutz, Natura 2000) im BMU

Mitglieder

Brahms, Margret

ehemals Abteilungsleiterin Naturschutz im Umweltministerium Schleswig-Holstein

Brinkmann, Gunther

BIMA, Leiter Sparte Bundesforst

Dr. Druckrey, Frauke

ehemals Verband der chemischen Industrie (VCI)

Dylla, Renate

Stellvertretende Geschäftsführerin der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller AÖL

Grauvogel, Birgit

Geschäftsführerin der Tourismuszentrale des Saarlandes

Habermann, Thomas

Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld (BR Rhön)

Prof. Dr. Job, Hubert

Professur für Geographie und Regionalforschung, Universität Würzburg

Johst, Adrian

Geschäftsführer der Naturstiftung David des BUND Thüringen

Prof. Dr. Lude, Armin

Professur für Biologie und ihre Didaktik, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Prof. Dr. Luthardt, Vera

Professur für Vegetationskunde und Pflanzenökologie, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

May-Didion, Helga

Abteilungsleiterin Naturschutz im Umweltministerium Saarland

Dr. Möller, Lutz

Stellvertretender Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission

Dr. Pollermann, Kim

Thünen Institut für Ländliche Räume

Prof. Dr. Pretzell, Diana

WWF, Leiterin Naturschutz Deutschland

Prof. Dr. Ring, Irene

Professur für Ökosystemare Dienstleistungen, Technische Universität Dresden, Internationales Hochschulinstitut (IHI) Zittau

Prof. Dr. Wahmhoff, Werner

Stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt DBU, Leiter DBU Naturerbe

 

Empfohlen für Sie: