Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit einer ganz besonderen Aktion überraschten die niederländischen Anthuriengärtner am Samstag, den 07. Juli 2018 die Besucher der Königsallee in Düsseldorf. Der Tritonenbrunnen am nördlichen Ende des Kö-Grabens hatte sich über Nacht in ein Blumenkunstwerk verwandelt. Über 2.000 Anthurien in verschiedenen Farben schmückten die rund 35 Meter lange, historische Steinbrüstung und die Schmuckvasen des Düsseldorfer Wahrzeichens.

Über 2.000 Anthurien in verschiedenen Farben schmückten am 07. Juli die rund 35 Meter lange, historische Steinbrüstung und die Schmuckvasen des Tritonenbrunnens in Düsseldorf. (Foto: anthuriuminfo)

Die Einwohner der Stadt und die internationalen Touristen auf der berühmtesten und belebtesten Shoppingmeile Deutschlands waren begeistert. Viele konnten gar nicht glauben, dass diese Farbenpracht tatsächlich aus echten Pflanzen bestand. Unzählige Fotos und Selfies wurden geschossen, an Freunde verschickt oder über Soziale Netzwerke geteilt.

Entworfen und realisiert wurde das temporäre Kunstwerk von der vielfach ausgezeichneten Floristin Susanne Schmitt und ihrem Team aus dem Düsseldorfer „Blumenhaus am Hofgarten“. Bereits morgens um 6.00 Uhr hatten die Aufbauarbeiten begonnen, bei denen die eindrucksvollen Anthurienstiele in feuchtem Steckschaum fixiert wurden. Die herzförmigen, farbenprächtigen Hochblätter, mit denen sich die Pflanzen schmücken, können einen Durchmesser von 15 Zentimetern erreichen. Am bekanntesten sind bei den meisten Blumenfreunden immer noch die glänzenden roten Sorten. Dank gezielter Züchtungen gibt es die Tropenpflanze, die in Deutschland häufig auch Flamingoblume genannt wird, heute aber in einer großen Farbpalette: Von Weiß über Creme, Terrakotta, Schokobraun, Violett, Orange, Apricot bis hin zu Pistaziengrün. Bei einigen Sorten sind die Hochblätter sogar mehrfarbig und haben interessante Farbverläufe. Auch die Blütenkolben zeigen sich in unterschiedlichen Schattierungen – mal entspricht der Ton der Farbe des Hochblatts, mal steht er im deutlichen Kontrast dazu.

Begeistert vom Tag in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen war auch die extra angereiste, niederländische Anthurienbotschafterin Claudia Broch. „Ich freue mich, dass die florale Kunst bei den Menschen hier so gut ankommt. Die Kö ist genau der richtige Rahmen, um die Züchtungserfolge unserer Anthuriengärtner zu demonstrieren. Außerdem können wir dabei gleichzeitig ganz wunderbar auf die wichtige Arbeit der Deutschen Herzstiftung hinweisen, die wir seit vielen Jahren mit Spendenaktionen unterstützen.“

Dass Anthurien nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern auch mit ihrer Robustheit und Ausdauer punkten, wurde am späten Nachmittag deutlich, als man die Installation wieder aufgelöste. Die Schnittblumen hatten den sehr heißen und sonnigen Tag in der Stadtmitte unbeschadet überstanden und wurden nun an vorbeikommende Passanten verschenkt.

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