Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat in ihrer Sitzung am 14. Dezember 2018 beschlossen, die Internationale Gartenausstellung 2027 in der Metropole Ruhr zu realisieren.

v.l.n.r.: RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner, RVR-Beigeordnete Nina Frense. (Foto: RVR/Wiciok)

Im Anschluss unterzeichneten Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Geschäftsführer Jochen Sandner den Durchführungsvertrag zwischen dem RVR und der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG). Auf der Basis des Vertrages bereitet der RVR im nächsten Schritt die Gründung einer Gesellschaft vor. Der Gesellschaftsvertrag soll Ende März 2019 beschlossen werden.

Dazu RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel: „Jetzt sind die Weichen gestellt: Wir richten eine Internationale Gartenausstellung aus, die erstmals in ihrer Geschichte eine ganze Region in den Fokus rückt. Mit der IGA Metropole Ruhr 2027 werden wir gemeinsam mit dem Land NRW Investitionen in die Zukunft nstoßen, neue Arbeitsplätze schaffen und unser Image nachhaltig verbessern.“

DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner ergänzt: „Die IGA Metropole Ruhr 2027 ist das geeignete, zeitgemäße und bewährte Format für eine integrierte Stadtund Regionalentwicklung. Auf der Agenda stehen der Strukturwandel des Landschaftsraumes, die Vernetzung der Kommunen und die Aufwertung der Städte durch Grün. Hier schaffen wir ein Gemeinschaftsereignis für die Menschen, mit dem sie sich identifizieren können. Gleichzeitig wird der neue Ansatz der Gartenausstellung zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland anziehen und den Tourismus verstärken.“

Nina Frense, RVR-Beigeordnete für den Bereich Umwelt, ist sich sicher: „Die IGA 2027 wird Labor, Ausblick und Exzellenzshow für neue Infrastrukturen in der Metropole Ruhr. Themen wie Klimaschutz, Luftreinhaltung, urbane Landwirtschaft und Umweltgerechtigkeit werden hier mitgedacht und innovativ beantwortet.“

Gemeinsames Votum für IGA Metropole Ruhr

Im Vorfeld der Sitzung der Verbandsversammlung haben die Mitgliedsstädte und -kreise im RVR sowie zahlreiche kreisangehörige Kommunen bereits ihr Votum für die finanzielle Beteiligung an der IGA Metropole Ruhr abgegeben. Der Durchführungshaushalt beläuft sich auf rund 85 Millionen Euro. Etwa 48 Millionen davon sollen aus Einnahmen der verkauften Eintrittskarten finanziert werden. Konservativ gerechnete Besucherprognosen gehen von etwa 2,6 Millionen Besuchern aus, laut Machbarkeitsstudie könnte die Internationale Gartenschau sogar bis zu fünf Millionen Besucher anlocken. Den verbleibenden Zuschussbedarf teilen sich RVR und Mitgliedsstädte und –kreise im Rahmen eines „Ansparmodells“ über den Zeitraum von zehn Jahren.

IGA Metropole Ruhr 2027 auf drei Ausstellungsebenen

Das Ausstellungskonzept sieht drei Hauptstandorte der IGA vor. Dazu zählen der „Rheinpark“ in Duisburg, die „Zukunftsinsel Gelsenkirchen“ (Nordsternpark und Emscherinsel) sowie „Emscher Nordwärts“ in Dortmund, deren Besuch einer Eintrittskarte bedarf. Nicht eintrittspflichtige Sonderausstellungsbereiche wie in Bergkamen/Lünen ergänzen das Angebot der Schaustandorte.

Auf der zweiten Ausstellungsebene "Unsere Gärten" sollen regional relevante (Landschafts-)Parks und Gärten im Ruhrgebiet präsentiert werden. Im Rahmen dieser Ausstellungsebene werden zahlreiche Park- und Grünflächen aufgewertet und über Themenrouten verbunden. Von den 200 gemeldeten Projekten sind 80 mit Investitionen verbunden. Eine Auswahl, Qualifizierung und Filterung der Projektanmeldungen erfolgt in Anlehnung an Prozesse der NRWStrukturfördermaßnahme „Regionale“ gemeinsam mit den Kommunen und dem Land.

Die dritte Ebene „Mein Garten“ soll bürgerschaftliches Engagement und die Identifikation mit der Region fördern. Vereine und Privatinitiativen können dabei ihre nachbarschaftlichen Grün-Initiativen präsentieren.

Getragen wird die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr von RVR, Kommunen und Kreisen der Metropole Ruhr, der Deutschen Bundesgartenschau- Gesellschaft mbH, Ruhr Tourismus GmbH sowie zahlreichen weiteren beteiligten und interessierten Institutionen wie Emschergenossenschaft, LWL und LVR, Gartenbauverbände, Landwirtschaftskammer oder Kleingartenverbände.

 

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