Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Klimaschutz und Klimawandel sind nicht erst seit den „Fridays for Future“-Demonstrationen weit oben auf der politischen Agenda. Städte und Gemeinden engagieren sich bereits seit vielen Jahren in diesem Bereich. Sie entwickeln Pläne zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und tragen durch eine Vielzahl von Projekten dazu bei, das Klima zu schützen. Gleichzeitig entwickeln die Kommunen Konzepte, um die Lebensqualität vor Ort zu steigern. Grüne Innenstädte und Ortskerne erhöhen die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger sowie für Touristen.

Der Oberbürgermeister von Ulm Gunter Czisch begrüßte die Teilnehmenden und eröffnete die gemeinsame Veranstaltung des DStGB und des BGL.

„Was bedeutet der Klimawandel für die Kommunen in Deutschland?“ - Alexander Handschuh, Sprecher des DStGB (rechts im Bild), moderierte die Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Verwaltung, Ministerium und Landschaftsbau.

Den Förder-Check stellte Jan Paul, Vorsitzender des BGL-Ausschusses Stadtentwicklung, vor – der Förder-Check erleichtert Kommunen die für sie passenden staatlichen Mittel zu finden. (Alle Fotos: Chandler Photography)

Auf einer Veranstaltung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und der vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) getragenen Initiative „Grün in die Stadt“ in Neu-Ulm diskutierten Kommunalvertreter aus Bayern und Baden-Württemberg, wie grüne Städte und Gemeinden aussehen können. Im Mittelpunkt standen funktionierende Strategien, gute Praxisbeispiele und Möglichkeiten, Fördermittel des Bundes und der Länder zu nutzen.

„Kommunen der Zukunft sind grün und lebenswert. Wir müssen weg von der autogerechten Stadt der 1970er Jahre, hin zu einer Stadt der Zukunft, die den Interessen der Menschen Rechnung trägt. Mit mehr Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger, mehr Grün und einer Architektur, die zum Verweilen einlädt“, sagte Alexander Handschuh, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, in Neu-Ulm. „Kluge Stadtentwicklung setzt auf kurze Wege, Parks sowie Grünflächen als Begegnungsräume. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Akteuren können Städte und Gemeinden ihre Ideen einer grünen Stadt als Modell der Zukunft entwickeln.“

„Stadtgrün spielt für lebenswerte Kommunen eine entscheidende Rolle. Grüne Zonen dienen als Feinstaubfilter, erhöhen die Luftqualität und können als Temperaturregulator gerade bei Hitzeperioden eine wichtige Funktion übernehmen“, stellte Jan Paul, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau die Bedeutung des Themas heraus. „Wir wollen weg von den vielfach vorhandenen Asphalt- und Betonwüsten. Um dieses Ziel gemeinsam mit den Kommunen zu erreichen, haben wir die Initiative „Grün in die Stadt“ ins Leben gerufen. Wir informieren unter anderem über Fördermöglichkeiten und Praxisbeispiele.

Welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Kommunen haben wird, illustrierte in Neu-Ulm Prof. Dr. Andreas Matzarakis vom Deutschen Wetterdienst. Er machte deutlich, dass Städte und Gemeinden für die Anpassung an die Klimafolgen eine entscheidende Rolle haben. Wie der Umbau hin zu einer grünen Stadt aussehen kann, wie Kommunen die verschiedenen Förderprogramme intelligent nutzen und wie eine aktive Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger gelingen kann, wurde im Rahmen einer Diskussionsrunde dargestellt.

Die Veranstaltung in Neu-Ulm bildete den Auftakt einer gemeinsamen Kampagne des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und der BGL-Initiative „Grün in die Stadt“. Im Laufe des Jahres 2019 sind drei weitere Informationsveranstaltungen geplant.

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