Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Firmengruppe Liebherr übertraf im Jahr 2018 mit einem Umsatz von 10.551 Mio. € erstmalig in ihrer Geschichte die Marke von zehn Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte das Unternehmen insgesamt eine Steigerung um 739 Mio. € oder 7,5 %.

Tradition bei den Kundentagen der Liebherr-Werk Ehingen GmbH: Mobil- und Raupenkrane in außergewöhnlichen Installationen. In 2018 spannten zwei Raupenkrane LR 1750/2 ein Spinnennetz für den vierzig Tonnen schweren Geländekran LRT 1100-2.1. (Foto: Liebherr)

Trotz des leicht rückläufigen Wirtschaftswachstums war 2018 ein Rekordjahr für die Firmengruppe Liebherr. Sowohl der Bereich Baumaschinen und Mining als auch die anderen Produktbereiche verzeichneten insgesamt höhere Umsätze. Bei den Baumaschinen und Mining-Geräten stieg der Umsatz um 10,8 % auf 6.833 Mio. €. Dazu zählen insbesondere die Sparten Erdbewegung, Fahrzeugkrane und Mining. In den anderen Produktbereichen, zu denen die Sparten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Hausgeräte sowie Komponenten und Hotels zählen, konnte der Umsatz insgesamt um 2,0 % auf 3.718 Mio. € gesteigert werden.

Der Rekordumsatz im Jahr 2018 lässt sich auf eine sehr erfreuliche Entwicklung von Konjunktur und Nachfrage in mehreren Absatzregionen zurückführen. Innerhalb der Europäischen Union, der für Liebherr bedeutendsten Region, konnte der Absatz erneut gesteigert werden. Dies lässt sich unter anderem auf das erneute Wachstum in Deutschland, dem für Liebherr größten Markt, sowie auf die positive Entwicklung in Frankreich und Großbritannien zurückführen. In den Nicht-EU-Ländern sank der Absatz im Vergleich zum Vorjahr auf EUR-Basis, bedingt in erster Linie durch die Währungskursentwicklung in Russland. Sehr positiv entwickelten sich zudem die Geschäfte in Nordamerika, Mittel- und Südamerika sowie in Asien und Ozeanien. Treiber dieser Entwicklung waren insbesondere die Märkte USA, Australien und China.

Die Firmengruppe Liebherr erzielte 2018 ein Jahresergebnis von 321 Mio. € und liegt damit leicht über Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Das Finanzergebnis sank, vor allem aufgrund von negativen Währungseinflüssen.

Im Geschäftsjahr 2018 hat sich die Mitarbeiterzahl deutlich erhöht. Zum Jahresende beschäftigte die Firmengruppe Liebherr weltweit insgesamt 46.169 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2.300 mehr als im Vorjahr.

Eine halbe Milliarde Euro für Forschung und Entwicklung

Als Hochtechnologieunternehmen verfolgt die Firmengruppe das Ziel, den technologischen Fortschritt in den für Liebherr relevanten Branchen maßgeblich mitzugestalten. Im vergangenen Jahr investierte Liebherr deshalb 586 Mio. € in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Zahlreiche Forschungsprojekte mit Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten wurden initiiert und fortgesetzt. Ein Themenschwerpunkt dieser Forschungsprojekte ist die Baustelle der Zukunft. So ging Liebherr eine Entwicklungspartnerschaft mit der RWTH Aachen im Rahmen des Center Construction Robotics ein und beteiligt sich auch in dem vom VDMA initiierten Gemeinschaftsprojekt „Bauen 4.0“.

Wesentliche Themen über die große Bandbreite an Produkten und Leistungen hinweg sind seit mehreren Jahren die Steigerung der Energieeffizienz, der Leichtbau sowie die Automatisierung und Vernetzung von Produkten. Ein bedeutendes Projekt ist die Erforschung von additiven Fertigungsverfahren in der Luftfahrt. Ein Meilenstein dieses Projekts war im vergangenen Jahr die Auslieferung des ersten Serienbauteils aus der 3D-Druckproduktion. Mit der Entwicklung von Ladekabel-Kühleinheiten für Ladestationen und der Forschung an einem elektrischen Turbokompressor für brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge fördert die Firmengruppe zudem das Thema E-Mobilität.

Kräftige Investitionen auch in Produktion, Vertrieb und Service

Investitionen in Höhe von 829 Mio. € flossen in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz. Damit steigerte die Firmengruppe ihre Investitionstätigkeiten im Vergleich zum Vorjahr um 51 Mio. €. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 513 Mio. € gegenüber. So wurde am Standort Kirchdorf an der Iller (Deutschland) ein neues Entwicklungs- und Vorführzentrum eingeweiht. Darin werden neue Bau- und Materialumschlagmaschinen entwickelt, getestet und geprüft. Zudem wurde mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums begonnen. Die Firmengruppe investierte zudem in Bad Schussenried (Deutschland) als neuen Produktionsstandort für Betonpumpen. In Bulle (Schweiz) und Colmar (Frankreich) wurden neue Fertigungslinien für Großmotoren eingerichtet. Und in Toulouse (Frankreich) wird ein neues Aerospace-Trainingscenter für Mitarbeiter und Kunden geplant.

Im Rostocker Hafen hat Liebherr mit der Installation eines der leistungsstärksten landgebundenen Schwerlastkrane begonnen. Der Portalkran TCC 78000 soll künftig nicht nur für das Verladen immer größerer Liebherr-Krane genutzt werden, sondern wird auch für externen Schwerlastumschlag im Hafen Rostock zur Verfügung stehen.

Außerhalb Europas investierte Liebherr unter anderem in den Ausbau des Standorts Newport News (USA). Die Erweiterung für die Bereiche Krane, Baumaschinen und Betontechnik soll die langfristige Wachstumsstrategie der Firmengruppe im US-amerikanischen Markt stützen.

Firmengruppe rechnet in 2019 mit weiterem Wachstum

Laut aktuellen Prognosen wird sich das Weltwirtschaftswachstum im laufenden Jahr zwar weiter verringern. Jedoch lassen sich keine Anzeichen einer drohenden Rezession feststellen. So kann sich die Nachfrage in den meisten Regionen und Branchen auch im Jahr 2019 durchaus sehr positiv entwickeln. Die Firmengruppe Liebherr rechnet daher im Jahr 2019 mit einer weiteren Steigerung ihres Umsatzes. Darauf deuten auch die bereits zu Beginn des Jahres sehr gut gefüllten Auftragsbücher hin.

Zum Geschäftsbericht der Firmengruppe Liebherr gelangen Sie über den Link.

 

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