Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Gartenschauen verbinden Stadtentwicklung und Ökologie auf vorbildliche Weise. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bei der Auftaktpressekonferenz zur Regionalgartenschau heute im mittelfränkischen Wassertrüdingen.

Impressionen aus dem Wörnitzpark (Foto: Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH)

"Der Countdown für die Eröffnung der Gartenschau in Wassertrüdingen läuft. Mit den neuen Grün- und Erholungsanlagen entstehen grüne Oasen im Norden und Süden Wassertrüdingens. Gartenschauen bringen Klimaschutz und Artenschutz in die Stadt. Sie geben wichtige Impulse für eine ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung und verbessern die Lebensqualität für die Menschen. Das ist auch im Hinblick auf das erfolgreiche Volksbegehren für mehr Artenschutz von besonderer Bedeutung. Artenschutz ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit: Stadt und Land, Staat, Kommunen, Landwirtschaft und Bürger sind jetzt gleichermaßen gefordert, die Trendwende für mehr Artenvielfalt einzuleiten. Die Gartenschau in Wassertrüdingen zeigt vorbildlich, wie das in der Praxis aussehen kann", so Glauber.

Unter dem Motto "Vom Glück, einen Schatz zu finden" können Naturfreunde und Kulturliebhaber von 24. Mai bis zum 8. September das völlig neu gestaltete Areal erleben. Die Gartenschau umfasst drei große Bereiche: die beiden neu geschaffenen Grünanlagen "Wörnitzpark" und "Landschaftspark Klingenweiher" sowie den Weg durch die Innenstadt Wassertrüdingens.

Die Gartenschau bringt auch den Hochwasserschutz in Wassertrüdingen entscheidend voran: Neue Deiche, Mauern und mobile Elemente mit einer Länge von 2 Kilometern sind entstanden. Die Bevölkerung wird nun vor einem 100-jährlichen Hochwasser der Wörnitz und des Lentersheimer Mühlbaches geschützt. Zudem beseitigen bei Hochwasser vier neu errichtete Pumpwerke Niederschlagwasser aus dem Stadtgebiet.

Zusammen mit der EU beteiligt sich das Umweltministerium mit knapp 2,56 Millionen Euro an den Investitionen für die Regionalgartenschau in Wassertrüdingen.

Ab 2022 werden Gartenschauen in Bayern mit jeweils bis zu 5 Millionen Euro gefördert. Die entsprechend neugefassten Förderrichtlinien bieten interessierten Kommunen jetzt einen noch stärkeren Anreiz, Gartenschauen zu veranstalten. Mit der erweiterten Förderung steht Bayern an der Spitze der deutschen Bundesländer. Insgesamt wurden durch Landesgartenschauen und Regionalschauen "Natur in der Stadt" in Bayern bislang über 480 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen geschaffen, das sind mehr als 670 Fußballfelder. Das Umweltministerium hat seit 1980 Landes- und Regionalschauen mit rund 70 Millionen Euro gefördert. Insgesamt 23 Millionen Gäste haben die Gartenschauen besucht.

Weitere Informationen zur Regionalgartenschau in Wassertrüdingen: siehe Link

 

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