Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das „STIHL Garten-Barometer 2021“ gibt Auskunft über den Baumbestand in deutschen Gärten

Gut 75 Prozent der Gartenbesitzer mit Baumbestand haben drei oder mehr Bäume in ihrem Garten stehen. Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen „STIHL Garten-Barometers“. Immerhin jeder zwanzigste von ihnen gab sogar an, ein Baumhaus zu besitzen. (Bild: STIHL)

Obst aus dem eigenen Garten ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Baums für den eigenen Garten. Mit Abstand am beliebtesten ist dabei der Apfelbaum, der in 63 Prozent der deutschen Gärten mit Baumbestand steht. Das zeigen die Ergebnisse des „STIHL Garten-Barometers 2021“. Befragt wurden für die repräsentative Erhebung 1.000 Gartenbesitzer in Deutschland, auf deren Grundstück mindestens ein Baum wächst. Und je größer das Grundstück ist, desto mehr Bäume stehen darauf und desto höher sind diese. Im Schatten ihrer Bäume richten sich über die Hälfte der Befragten einen Sitzplatz ein und immerhin jeder zwanzigste von ihnen hat sogar ein Baumhaus. 

Für deutsche Gartenbesitzer sind Bäume ein wesentlicher Bestandteil in ihren Gärten. So gaben mehr als drei Viertel (76 %) der Gartenbesitzer mit Baumbestand an, dass sie drei oder mehr Bäume in ihrem Garten stehen haben. Und je größer das Grundstück ist, desto mehr Bäume stehen darauf. Während in der Regel (84 %) auf Grundstücken mit einer Größe bis 350 Quadratmetern höchstens fünf Bäume wachsen, stehen auf den meisten (79 %) großen Grundstücke mit einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern mehr als fünf Bäume.

Obstbäume sind die Spitzenreiter

Nicht weniger als 81 Prozent der Befragten hegen und pflegen mindestens einen Obstbaum auf ihrer Scholle, gefolgt von anderen Laubbäumen (80 %) und – etwas abgeschlagen – Nadelbäumen (63 %). Kein Wunder, ist doch für 62 Prozent der Gartenbesitzer Obst aus dem eigenen Garten wichtig bzw. sehr wichtig.
Der beliebteste Baum in deutschen Gärten ist mit Abstand der Apfelbaum. 63 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einen davon in ihrem Garten stehen zu haben. Etwas abgeschlagen folgen Kirsche (43 %) und Pflaume (31 %) und immerhin noch 22 Prozent der Befragten haben einen Birnbaum in ihrem Garten stehen.

Der Ahorn führt die Riege der anderen Laubbäume an. 20 Prozent der deutschen Gartenbesitzer haben einen solchen Baum im Garten. Weitere beliebte Arten sind Birke (18 %) und Weide (17 %). Dagegen kann man Baumarten wie Erle, Robinie und Ulme, die jeweils in weniger als drei Prozent der Gärten stehen, als Außenseiter bezeichnen.

Die TOP 3 bei den Nadelbäumen in deutschen Gärten sind die Tanne (25 %), die Thuja (24 %) und die Fichte (18 %). Eine mögliche Erklärung für diese Reihenfolge könnte sein, dass sich unter den Tannen so mancher aus dem Wohnzimmer in den Garten gewanderte Weihnachtsbaum findet.

Über 3 Meter hoch und ein Sitzplatz darunter

Über drei Meter misst der höchste Baum in ihrem Garten bei mehr als drei Viertel
(78 %) aller Befragten. Dabei gilt: Je größer das Grundstück, desto höher die darauf stehenden Bäume – und umgekehrt: Auf kleinen Grundstücken unter 350 Quadratmetern findet sich eher selten (27 %) ein Baum, der höher als fünf Meter ist. Dagegen steht auf den meisten (72 %) der 1.000-Quadratmeter-Grundstücke mindestens ein über fünf Meter hoher Baum. Was die Nutzung angeht, ist sich über die Hälfte der Befragten (52 %) einig: Sie nutzt den Schatten ihrer Bäume am liebsten für die Einrichtung eines gemütlichen Sitzplatzes. Beliebt ist bei den Baumbesitzern auch das Aufhängen einer Hängematte (11 %) oder einer Schaukel (10 %). Und auf jedem zwanzigsten Grundstück (5 %) findet sich sogar ein Baumhaus.

Baumpflege ist vorwiegend „Männersache“

Einmal jährlich – so oft bringen die meisten der Befragten (52 %) ihre Bäume mit einem Rückschnitt wieder in Form. 27 Prozent erledigen dies alle zwei Jahre und 15 Prozent nur in noch größeren Abständen. Sechs Prozent aller Gartenbesitzer haben ihre Bäume noch nie zurückgeschnitten. Die Hälfte der Befragten übernimmt die Baumpflege selbst (50 %) oder lässt sich dabei vom Partner bzw. der Partnerin (26 %) oder jemandem aus der Familie, dem Bekanntenkreis oder der Nachbarschaft (13 %) unterstützen. Nur etwa jeder zehnte Gartenbesitzer (11 %) beauftragt einen Gärtner. Vor allem Männer pflegen ihre Bäume gerne selbst (70 %). Lediglich 11 Prozent von ihnen überlassen diesen Job lieber ihrer Partnerin oder ihrem Partner. Anders bei Gartenbesitzerinnen: Nur 32 Prozent von ihnen übernehmen die Baumpflege eigenhändig.

Häcksler und Akku-Gehölzschneider dominieren die Wunschliste

Wenn um die Baumpflege geht, kommt bei Gartenbesitzern vorwiegend manuelles Werkzeug wie Astscheren (75 %), Gartenscheren (65 %) und Astsägen (45 %) zum Einsatz. Bei 20 Prozent der Befragten hilft zudem ein Häcksler beim Zerkleinern des Schnittguts. Jeder fünfte Befragte nutzt eine Benzin-Kettensäge, dicht gefolgt von der Elektro-Kettensäge (19 %). Eine Akku-Kettensäge verwenden dagegen 14 Prozent der Befragten. Allerdings wünschen sich gut 60 Prozent aller Befragten motorisierte Unterstützung für die Baumpflege. Ganz oben auf dem Wunschzettel stehen Häcksler (23 %) gefolgt von Akku-Gehölzschneider (17 %), Akku-Kettensäge (15 %) und Akku-Hoch-Entaster (15 %).

Der Klimawandel sorgt für Veränderungen

Die Trockenheit der letzten Jahre wirkt sich auf den Baumbestand in deutschen Gärten aus. 40 Prozent der Gartenbesitzer registrieren bereits eher starke, starke bzw. sehr starke Auswirkungen auf die eigenen Bäume. Und mehr als zwei Drittel (68 %) der befragten Gartenbesitzer würden den Klimawandel bei der Wahl von Baumart und Standort eher stark, stark oder sogar sehr stark berücksichtigen, wenn sie neue Pflanzprojekte planen.

Darüber hinaus achten die meisten Gartenbesitzer bei der Auswahl ihrer Bäume auf einheimische, regionale Arten. Für knapp zwei Drittel der Befragten ist das eher wichtig, wichtig bzw. sehr wichtig. Und auch die Bedeutung ihrer Gärten für heimische Wildtiere – insbesondere für Insekten – ist den meisten Gartenbesitzern bewusst: Über die Hälfte (56 %) der Befragten sind überzeugt, dass ihr Garten bereits ausreichend tier- und insektenfreundlich sei. Weitere 29 Prozent planen Maßnahmen, um ihren Garten noch besser auf die Bedürfnisse von Insekten und Tieren anzupassen.

 

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