Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Nach der pandemiebedingten Pause fand in diesem Jahr wieder das Baumforum in Erfurt statt. Ungewöhnlich war der Termin am 1. September 2022, ist die Veranstaltung traditionell sonst eigentlich immer am ersten Donnerstag im März. Die spontane Verlegung resultierte aus den im Frühjahr noch geltenden Hygienevorschriften. Doch auch zum neuen Zeitpunkt fand die Veranstaltung großen Zuspruch. Rund 150 Teilnehmer fanden den Weg in die Fachhochschule Erfurt.

Eines der Themen beim Baumforum Erfurt 2022: Entwicklung von Baumstandorten angesichts trockener, heißer Sommer. (Bild: Sachverständigenbüro Leitsch GmbH)

Sie konnten sich bei 19 Ausstellern über Neuigkeiten zu Produkten und Dienstleistungen rund um das Thema Grün informieren. Außerdem stand eine Konferenz mit fünf Fachvorträgen auf dem Programm. Den Auftakt machte Franka Jaeck von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Halle mit einem Einblick in den Artenschutz am Baum, der angesichts des Rückgangs der Biodiversität mit Recht immer mehr ins Bewusstsein der handelnden Akteure rückt. Nach dem heißen, trockenen Sommer stieß der Vortrag zur nachhaltigen Entwicklung städtischen Grüns auf besonders großes Interesse.

Rüdiger Dittmar, Amtsleiter für Stadtgrün und Gewässer bei der Stadt Leipzig, stellte mit dem Straßenbaumkonzept Leipzig 2030 die Leitlinien für die einwohnerreichste Stadt Sachsens vor.

Ganz konkret auf den Baumstandort bezogen ging es mit den drei folgenden Beiträgen weiter. Cornelia Pacalaj vom Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, LVG Gartenbau und gartenbauliches Versuchswesen, präsentierte Pflanzkonzepte für Baumscheiben und trockenschattige Gehölzbereiche. Der Inhaber des Forstbetriebs Koch, Markus Koch, zeigte die Möglichkeiten für den Einsatz von Mykorrhiza zur Baumstandortverbesserung auf. Zum Abschluss referierte der Veranstalter selbst, Mark Pommnitz vom Sachverständigenbüro Leitsch, über neue Entwicklungen von automatischen Messsystemen, die bei der Jungbaumpflege oder Baustellenbegleitung Anwendung finden können.

Der Veranstalter zeigte sich sehr zufrieden mit dem Tag. „Wir veranstalten das Baumforum nun schon seit vielen Jahren, da hat es teilweise schon etwas von einem Familientreffen. Es ist immer wieder schön, solche Gelegenheiten für den persönlichen Austausch zu nutzen“, fasst Mark Pommnitz zusammen. „Die zahlreichen Gespräche und der fachliche Input sind für alle wichtig, um neue Blickwinkel für die eigene tägliche Arbeit zu gewinnen.“

Das Catering für das Baumforum übernahm die Firma Leitsch dieses Jahr komplett, bat dafür aber um Spenden für die Plant-for-the-Planet Foundation. Rund 300 Euro kamen so zusammen, die an den Verein gehen. Ein gelungener Abschluss für einen erfolgreichen Tag. Und die Planungen für das nächste Baumforum laufen schon wieder, dann voraussichtlich wieder zum gewohnten Termin Anfang März 2023.

 

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