„Feuer und Wasser. Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern“ – so lautet das Themenjahr 2023 der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Der Botanische Garten Karlsruhe verkörpert das Jahresthema auf besondere Art und Weise: Wärme und Feuchtigkeit sind die zwei Fundamente, auf denen die grüne Oase ruht. Die gegensätzlichen Elemente entfalten gemeinsam ihre Wirkung – und schaffen ein idyllisches Refugium mitten in der Großstadt.
Bilder: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Wärme, Wasser und spriessende Pflanzen
Der Botanische Garten Karlsruhe liegt mitten im Herzen der gleichnamigen Stadt. Historische Bauwerke umsäumen die Anlage. Gerade in der Hektik der Großstadt ist der Botanische Garten ein Ort der Ruhe und Entspannung. Seinen besonderen Charme verdankt er den beiden doch so gegensätzlichen Elementen Feuer und Wasser. Das richtige Maß an Wärme und Feuchtigkeit lässt Pflanzen in die Höhe sprießen – das zeigen die lichtdurchfluteten Schaugewächshäuser deutlich. Drei Klimazonen zeichnen die Räume in den Konstruktionen aus Glas und Eisen aus: Im kühlen und trockenen Kalthaus fühlen sich Kakteen und Sukkulenten wohl. Daran schließt das Palmenhaus an. Hier gedeihen Riesenbambusse und Palmen in warmer und trockener Umgebung. Im Tropenhaus hingegen ist es feucht und warm. Farne und Orchideengewächse fühlen sich dort wohl.
Schöpfbecken und Seerosenbassin
Das Element Wasser begegnet den Besucherinnen und Besuchern in den Gewächshäusern auf Schritt und Tritt. Das Schöpfbecken im Tropenhaus ist nicht nur ein schönes Fotomotiv, sondern auch praktisch: Aus einem Wasserspeier in Form eines bärtigen Männerkopfes fließt das Nass in ein Becken. Hier nimmt es Raumtemperatur an, verdunstet zum Teil und befeuchtet so die Luft. Zudem wird dort Wasser geschöpft, um die Pflanzen des Tropenhauses – wie beispielsweise den Kakaobaum oder die Kaffeepflanze – zu gießen. Im Tropenhaus, dem zentralen Gewächshaus, findet sich das Seerosenbassin. In den Sommermonaten wächst hier eine beeindruckende Riesenseerose. Die Blätter der Victoria amazonica können bis zu drei Meter, ihre Blüten rund vierzig Zentimeter groß werden.
Kakteen und Doppelpalmfarn
Deutlich weniger Flüssigkeit als die Riesenseerose benötigen die Kakteen im Kalthaus: Mit ihren dicken und fleischigen Blättern, Stängeln und Wurzeln können sie Wasser für lange Zeit speichern. So sind sie gut gegen Trockenheit gewappnet. Und auch das brennende Element ist im Botanischen Garten Karlsruhe vertreten – wenn auch nur indirekt. In den Gewächshäusern findet sich nämlich eine Pflanze, die vom Feuer recht unbeeindruckt ist: Der Mexikanische Doppelpalmfarn überstand den Brand der Anlage im Zweiten Weltkrieg. Die Pflanze ist, ihr Name verrät es, in Mexiko heimisch und perfekt auf das Leben dort angepasst. Ihre dicke Rinde bewahrte sie vor den Brandschäden.
Das neue Themenjahr 2023
Jedes Jahr stellen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg ein anderes Thema in den Mittelpunkt: 2023 ist es „Feuer und Wasser. Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern“. Besucherinnen und Besucher können in den teilnehmenden Monumenten die Macht von Feuer und Wasser erleben. Dabei geht es um das Spiel, die Bändigung, Inszenierung und Entfesselung der beiden mächtigen Elemente. 13 Monumente im ganzen Land sind mit besonderem Programm beim Themenjahr dabei. Alle Veranstaltungen und weitere Informationen sind auf dem Internetportal der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verfügbar (siehe Link).