Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auf der Plattform können sich Bürgerinnen und Bürger künftig über Naturgefahren informieren, die an ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort in Deutschland auftreten können.

Dr. Volker Wissing (Quelle: Bundesregierung/Jesco Denzel)

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:

Hochwasser und Überschwemmungen sind Naturereignisse, die immer wieder auftreten und sich nicht verhindern lassen. Zu welchen dramatischen und katastrophalen Folgen das führen kann, haben wir vor zwei Jahren im Ahrtal gesehen. Mit dem Naturgefahrenportal tragen wir dazu bei, den Zugang zu Vorsorge- und Warninformationen in Deutschland zu verbessern. Es geht darum, über mögliche Naturgefahren aufzuklären und im Katastrophenfall schnell und effektiv zu warnen. Der Deutsche Wetterdienst ist mit seiner Expertise, seinen Erfahrungen und seiner etablierten Warnstruktur die ideale Stelle für den Betrieb des Naturgefahrenportals. Die Bürgerinnen und Bürger können sich künftig über Naturgefahren informieren, die an ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort in Deutschland auftreten können. Der Deutsche Wetterdienst wird nicht nur dafür sorgen, dass seine eigenen Wetterwarnungen an der richtigen Stelle ankommen, sondern auch die Informationen anderer Behörden, zum Beispiel zu Hochwasserereignissen, mitverbreiten. Ich sehe darin eine wichtige und sinnvolle Ergänzung der bereits bestehenden Warnstrukturen von Bund und Ländern.

Das Naturgefahrenportal wird als Webportal Lage- und Vorsorgeinformationen sowie Frühwarnungen zu Naturgefahren wie zum Beispiel Unwetter, Hochwasser oder Sturmfluten bereitstellen. Entscheidend ist, dass die Informationen einfach und für alle verständlich zugänglich sind. Im Naturgefahrenportal werden sie an zentraler Stelle, in einheitlichem und barrierefreiem Format, und mit allen Informationen, die zum Verständnis der Informationen und Warnungen erforderlich sind, zur Verfügung stehen. Es ist geplant, dass das Naturgefahrenportal ab Sommer 2024 in Betrieb gehen wird, sobald die Entwicklung abgeschlossen und die Gesetzesänderung in Kraft getreten ist.

Jede interessierte Person kann dann im Naturgefahrenportal ihre Adresse eingeben und erfahren, wie hoch das Risiko für verschiedene Naturgefahren an ihrem Ort ist. Zudem können sich alle über die aktuelle Lage informieren und bekommen im Fall einer akuten Gefährdung die Warnung des Modularen Warnsystems des Bundes auch im Naturgefahrenportal angezeigt.

Das Naturgefahrenportal ist eine Ergänzung zu dem bestehenden Warnsystem in Deutschland. Die Verantwortlichkeiten für die jeweiligen Informationen und Warnungen bleiben unberührt und liegen für Warnungen im Katastrophenschutz bei den Ländern und Kommunen.

 

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