Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Naturnahe Plätze in der Stadt sowie die Begrünung von Fassaden haben viele Vorteile: Pflanzen können den Feinstaub binden und dadurch die Luftqualität verbessern. Sie tragen zudem zum Artenschutz bei und können dafür sorgen, dass sich die Stadt im Sommer nicht so stark aufheizt. Außerdem bedeutet mehr Stadtnatur für zahlreiche Menschen eine höhere Lebensqualität. Dabei gibt es diverse Möglichkeiten, durch die Städte grüner werden können – teils ist dafür nicht einmal ein besonders großer Aufwand erforderlich.

(Foto: ©Moomusician_Shutterstock)

 Die Begrünung von Gebäudefassaden und Dächern

Begrünte Gebäudefassaden sind eine von vielen Möglichkeiten, Städte grüner zu machen. Hierzu kann man Kletterpflanzen im Erdboden einpflanzen. Je nachdem, um welche Pflanze es sich handelt, kann sie mit genug Pflege an der kompletten Hauswand heraufwachsen – das braucht allerdings Zeit.

Zur Begrünung der Hausfassade können beispielsweise Kletterhortensien oder Efeu verwendet werden. Diese sogenannten Selbstklimmer sollten aber ausschließlich infrage kommen, wenn die Mauer vollkommen intakt ist. Andernfalls ist es sinnvoller, zu Kletterpflanzen zu greifen, die an einer Rankhilfe in die Höhe wachsen. Dafür eignen sich Waldreben, Kletterrosen oder Blauregen.

Als Alternative zu den Kletterpflanzen können vertikale Gärten eine Option sein. Hierbei werden die Gebäudefassaden mit Halterungen versehen, in denen sich die Blumenerde für die Pflanzen befindet. Meist sind die vertikalen Gärten mit einem integrierten System ausgerüstet, das die Pflanzen mit Wasser und Dünger versorgt. Als Pflanzen für diese Art der Fassadenbegrünung eignen sich Immergrün, Geranien, Johanniskraut und Waldsteinien.

Doch nicht nur an Hauswänden können Gärten gepflanzt werden: Auch auf Dächern können grüne Flächen in der Stadt entstehen. Diese können – genau wie die Fassadenbegrünungen – dabei helfen, das Gebäude vor Kälte zu dämmen und das Mikroklima zu verbessern.

Wie sinnvoll sind Gemeinschaftsgärten?

Gartenarbeiten können sich positiv auf den Körper und den Geist auswirken. Beim Gärtnern kann man sich im Freien bewegen, Vitamin D tanken und Stress abbauen. Aufgrund dessen haben viele Menschen den Wunsch eines eigenen Gartens – das ist in der Realität jedoch nicht immer realisierbar. Deshalb gibt es inzwischen in immer mehr Städten sogenannte Gemeinschaftsgärten.

Diese ermöglichen es, zusätzliche Lebensräume für Insekten, Schmetterlinge und andere Tiere zu schaffen. Außerdem können in Gemeinschaftsgärten verschiedene Früchte, Gemüsesorten oder Kräuter angepflanzt werden, die man nach einer gewissen Zeit für seinen eigenen Haushalt ernten kann.

In den meisten Städten haben viele Menschen Interesse an einem solchen Projekt. Gemeinschaftsgärten eignen sich daher auch dazu, sich zu vernetzen. Hier kann man sein Wissen austauschen, Erfahrungen teilen und eventuell sogar neue Freundschaften schließen.

Dabei unterscheiden sich die Gemeinschaftsgärten in verschiedenen Aspekten, beispielsweise hinsichtlich der Größe und der Lage. Ebenso variieren die Schwerpunkte der Gärten: Manche Gemeinschaftsgärten dienen vor allem dazu, Gemüsesorten, Obstsorten oder Kräuter zu erhalten. Andere legen ihren Fokus beispielsweise darauf, verschiedene Generationen oder Kulturen miteinander zu verbinden. Es gibt auch Gemeinschaftsgärten, die an eine Schule oder eine andere Einrichtung angeschlossen sind.

Spielplätze naturnah gestalten: So gelingt es

Spielplätze können die Wohnqualität erhöhen – insbesondere für Familien mit Kindern. Sofern sie naturnah gestaltet werden, können sie außerdem grüne Oasen inmitten eines Stadtgebiets darstellen.

Wichtig ist, dass der Spielplatz den Kindern ausreichend Platz zum Bewegen – beispielsweise zum Klettern und Laufen – gewährt. Zugleich sollte er den Kindern die Möglichkeit geben, sich zu verstecken und Dinge zu entdecken. Für einen naturnahen Spielplatz eignen sich unter anderem Wiesenflächen, Kletterhügel, Sandkästen, Wasserspielanlagen und Baumstämme, auf denen Kinder ihr Gleichgewicht trainieren können. Ebenso bieten sich Lehmmulden, Holzstapel und Weidenkriechtunnel an.

Zudem sollten Spielplätze mit verschiedenen Pflanzen ausgestattet werden. Das kann den Aufenthalt für Kinder und Erwachsene verbessern. Gleichzeitig kann der Spielplatz durch die Pflanzen zur Artenvielfalt beitragen, indem er weitere Lebensräume für verschiedene Tiere schafft. Bei der Wahl der Pflanzen sollte man jedoch verschiedene Aspekte berücksichtigen:

Zum einen ist es empfehlenswert, ausschließlich ungiftige Pflanzen zu wählen und darauf zu achten, dass auch die Früchte dieser nicht giftig sind.

  • Zum anderen sollten die Pflanzen ausreichend robust sein. Andernfalls könnten sie beim Spielen der Kinder Schaden nehmen.

  • Darüber hinaus kann es Sinn machen, den Spielplatz mit Pflanzen zu versehen, die sich zum Spielen eignen – dazu gehören etwa Kletten.

  • Zusätzlich sollte man Bäume als Schattenspender integrieren. Geeignet sind zum Beispiel Ahorn- und Haselnussbäume.

Links zu diesem Thema:

www.benkert.info/pflanzgefaesse/

www.rnd.de/bauen-und-wohnen/so-funktionieren-gemeinschaftsgaerten-A7CIN6L5NRARFARN5CDN4EF5SE.html

www.urbia.de/magazin/freizeit-und-urlaub/spiel-und-freizeit/naturnahe-spielplaetze

www.soll-galabau.de/aktuelle-news/ansicht-aktuelles/datum/2024/01/12/gruenere-staedte-fuer-mehr-biologische-vielfalt-und-besseres-klima.html

 

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