Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am 7. März 2024 fand im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse der 23. IVG Medientag Garten statt. Im Rahmen der Veranstaltung stellte Klaus Peter Teipel, klaus peter teipel research & consulting, in seinem Vortrag „2023: Wetter und Konsumkrise hinterlassen auch im Gartenmarkt deutliche Spuren!“ die Zahlen der Grünen Branche für das Jahr 2023 vor. Vor rund 160 Pressevertreterinnen und -vertretern wagte Teipel zudem einen Ausblick auf 2024 und stellte fest, dass mit einem echten Wachstum nur unter deutlich besseren Voraussetzungen zu rechnen sei.

Klaus Peter Teipel stellt die Marktzahlen vor l © Koelnmesse

„Das Jahr 2023 wird für den Gartenmarkt ganz sicher nicht in positiver Erinnerung bleiben“, so Klaus Peter Teipel. „Die in ihrer Breite und Ausmaß problematischen Rahmenbedingungen haben dem Markt ein nicht vorhersehbares Minus beschert.“ So haben nach dem witterungsbedingten schlechten Start insbesondere politische Einflüsse und deren Auswirkungen auf das Konsum- und Sparverhalten, massive Preissteigerungen sowie die Reiselust der Deutschen zu einer spürbar sinkenden Nachfrage im Gartenbereich geführt. Verunsicherung und Sorgen lassen das Konsumklima auf einem sehr niedrigen Niveau verharren. „Trotz eines hohen Interesses an der Vielfältigkeit der Produkte aus dem „Grünen Markt“ haben sich die Konsumenten angesichts stark steigender Preise einschränken und/oder auch ihre Ausgabeprioritäten verschieben müssen“, erläutert Teipel. Angesichts dieser schlechten Rahmenbedingungen sei der Gartenmarkt mit einem blauen Auge davongekommen. Mit einem Umsatz von rund 19,7 Milliarden Euro hat er ein Minus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Dabei konnte das Segment biologisch-chemischer Bedarf (+6,3 Prozent) zulegen, während die Hartwarensegmente (-5,8 Prozent) Umsatzeinbußen hin-nehmen mussten. Auch Lebendes Grün hat im Vergleich zum Vorjahr verloren (-3,2 Prozent).  

Kleine Hoffnung auf Wachstum bleibt

„Die zurückgehenden Inflationsraten machen Hoffnung auf einen leicht anziehenden Konsum in den mittel- und langfristigen Bedarfsbereichen“, sagt Teipel. „Insgesamt tendiert die Konsumstimmung jedoch schwach.“ Auch durch den anhaltenden Reiseboom seien für den Gartenbereich im laufenden Jahr keine größeren positiven Impulse zu erwarten. Laut Teipel dürfte eine maßvolle Preisgestaltung für den Gartenmarkt einer der Schlüsselfaktoren sein, um wieder etwas Schwung in die Nachfrage zu bringen.

 

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