Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der bayerische Garten- und Landschaftsbau ist vergleichsweise gut durch das gesamtwirtschaftlich schwierige Jahr 2023 gekommen. Zwar schwächte sich das Wachstum mit dem Einbruch beim Wohnungsbau ab, dennoch stieg der Umsatz bei den Landschaftsgärtnerinnen und -gärtnern auf die neue Rekordmarke von 1,441 Milliarden Euro.

Gerhard Zäh, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V., äußert sich erfreut über das Wachstum des bayerischen Garten- und Landschaftsbaus 2023. (Foto: Astrid Schmidhuber, VGL Bayern)

Im vergangenen Jahr legte der Umsatz im bayerischen Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) um 46 Millionen Euro auf den neuen Höchststand von 1,441 Milliarden Euro zu. 2022 betrug der Jahresumsatz noch 1,395 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 3,3 Prozent (2022: 3,7 Prozent). Dabei erwirtschafteten die im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) organisierten 667 Fachbetriebe mit 960 Millionen Euro den Löwenanteil (2022: 927 Mio. Euro). Ein Anstieg um 3,5 Prozent.

Im Bereich Neubau und Umbau waren die Mitgliedsbetriebe des VGL Bayern im vergangenen Herbst durchschnittlich für 19 Wochen ausgelastet (Herbst 2022: 20 Wochen). Bei den Pflegearbeiten betrug die Auslastung nach wie vor elf Wochen. Insgesamt waren 2023 im Freistaat 2.774 Betriebe und 18.241 Beschäftigte im GaLaBau tätig. Im vorvergangenen Jahr waren es noch 2.722 Betriebe und 18.042 Beschäftigte.

Auch im zurückliegenden Jahr war der Privatgarten das größte Geschäftssegment innerhalb des GaLaBaus. Rund 63 Prozent des Gesamtumsatzes wurden hier erwirtschaftet (2022: 61 Prozent). Einen Anstieg verzeichneten ebenfalls die Aufträge von öffentlichen Auftraggebern: Lag der Anteil am Gesamtumsatz in diesem Segment 2022 noch bei 15 Prozent, stieg dieser nunmehr auf knapp 17 Prozent. Dagegen gab es einen Einbruch beim Wohnungsbau. Hier sank der Umsatzanteil auf zehn Prozent (2022: 14 Prozent). Aufträge aus der Industrie und Gewerbetreibenden machten sechs Prozent aus (2022: vier Prozent). Der Anteil der Generalunternehmer und Sonstiger betrug zusammen vier Prozent (2022: sechs Prozent).

„Entgegen der anhaltenden konjunkturellen Schwäche zeigt sich unsere Branche erfreulicherweise ausgesprochen robust. Auch wenn Kostensteigerungen, Materialengpässe, bürokratische Erschwernisse und der zunehmende Fachkräftemangel bei vielen GaLaBau-Unternehmen ihre Spuren hinterlassen haben, stehen die Zeichen weiterhin auf Grün. Unsere Geschäftsfelder haben Auftragspotenzial für Jahrzehnte, nicht zuletzt durch die Anpassung an den Klimawandel und den Erhalt der Artenvielfalt“, erläutert Gerhard Zäh, Präsident des VGL Bayern.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlene Inhalte für Sie: