Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Joachim Weitzel ist der neue Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein e. V. (FGL S.-H.). Dies beschlossen die anwesenden Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes am 15. März 2024 in Neumünster. Der Geschäftsführer des Fachbetriebes Hans Joachim Weitzel Sportstättenbau löst nach neun Jahren Amtszeit den bisherigen Präsidenten Mirko Martensen ab.

Amtsübergabe: Der frisch gewählte Präsident des FGL S.-H., Joachim Weitzel (links), nimmt die Glückwünsche von seinem Vorgänger Mirko Martensen entgegen. Foto: Kottich

Wurden auf der Mitgliederversammlung des FGL S.-H. geehrt: Hinten v. li. n. re.: Mathias Dithmer von der Firma Sievert Baustoffe, der noch amtierende Präsident des FGL S.-H., Mirko Martensen, der die Ehrungen vornahm, Kira Sophie Martensen, Charlotte Sophie Elisabeth Zimmern, Martin Hüfner und Frank Chr. Hagen vom Fachbetrieb Hagen Baumpflege und Leif Uhlig vom Unternehmen Hermann Meyer KG. Vorn: Gundolf Marré, Ausbilder beim FGL S.-H. (links) und der Verbandsgeschäftsführer Achim Meierewert. Foto: Kottich

Das Präsidium des FGL S.-H. präsentiert sich in neuer Formation: Stefan Momsen, Martin Hüfner (vorn), Benjamin Marks, Ingo Bolz, Oliver Rumpf, der neue Präsident Joachim Weitzel, Tilman Kaden, Andreas Krebs und Kim Schnoor. Foto: Kottich

Das Wahlergebnis war eindeutig: Mit einer Enthaltung und einer Gegenstimme kürten die Mitglieder des FGL S.-H. im internen Teil der diesjährigen Mitgliederversammlung ihren neuen Verbandschef. Joachim Weitzel ist im Verband kein unbekanntes Gesicht: Von 2015 bis 2019 war er Beisitzer, ab 2019 ordentliches Mitglied im Präsidium. In diesem Ehrenamt betreute er auf Landes- und Bundesebene zunächst den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und später den Ausschuss „Landschaftsgärtnerische Fachgebiete“. In den Jahren 2019 und 2020 machte er neben seiner Unternehmensführung außerdem an der Universität Hamburg das Diplom als Coach für Change Management.

Joachim Weitzel: „Wir müssen bereit sein, aktiv Veränderungsprozesse anzustoßen!“

In seiner Antrittsrede im Holstenhallen Congress Center Neumünster beschrieb Joachim Weitzel, der in zweiter Generation das Familienunternehmen Weitzel Sportstättenbau in Tornesch leitet, was ihn an der Verbandspräsidentschaft reizt und wo er Schwerpunkte setzen möchte: „Mich motiviert die Aufgabe, unseren Fachverband zukunftsfähig aufzustellen – mit allen personellen und strukturellen Herausforderungen! Wenn wir dies erreichen möchten, müssen wir uns den Veränderungen stellen, die zwangsläufig auf uns zukommen. Und wir müssen bereit sein, eigeninitiativ Veränderungsprozesse anzustoßen, die uns mittel- und langfristig zugutekommen. Hier möchte ich gern meine Qualifikation im Bereich Change Management einbringen.“ Er habe Landschaftsgärtner gelernt, so Weitzel weiter, weil es sein Traumberuf war und immer noch sei. „Unseren Beruf, der so unglaublich vielfältig ist, in all seinen Facetten zu präsentieren, ist mir eine Herzensangelegenheit! Und genau das möchte ich als Verbandspräsident weiterhin tun.“ Um aber die gesamte Bandbreite an landschaftsgärtnerischen Dienstleistungen und Tätigkeiten transportieren zu können, bräuchte er die Unterstützung der Mitglieder mit ihrer breit gefächerten Expertise. „Entsprechend sehe in das Amt des Präsidenten als ein Ehrenamt, das nur im Team funktioniert“, betonte der frisch gewählte Verbandspräsident.

Gut aufgestellt: Präsidium in neuer Formation

Im weiteren Verlauf der internen Mitgliederversammlung stellten sich mehrere Präsidiumsmitglieder des FGL S.-H. turnusmäßig zur Wiederwahl. Tilman Kaden, Stefan Momsen und der Beisitzer Martin Hüfner erhielten das volle Vertrauen der Mitglieder und wurden in ihren Ämtern bestätigt. Den bisherigen Präsidiumsposten von Joachim Weitzel übernimmt nach einstimmiger Wahl künftig der bisherige Beisitzer Benjamin Marks. Svea Bruns, ebenfalls bisher Beisitzerin, schied auf eigenen Wunsch aus der Verbandsführung aus. Die so vakant gewordenen Beisitzerposten konnten im Rahmen der Wahlen umgehend neu besetzt werden. Die Mitglieder folgten den Vorschlägen des Präsidiums und wählten in diese Ämter Andreas Krebs, Geschäftsführer der Tannenhof Petersen GmbH & Co. KG in Wees und Kim Schnoor, Geschäftsführer der Dieter Schnoor GmbH & Co. KG in Schuby.
 
Neuer Verbandspräsident würdigt die Arbeit von Mirko Martensen

Als erste offizielle Amtshandlung verabschiedete der neue Verbandpräsident Joachim Weitzel seinen Vorgänger und langjährigen Wegbegleiter Mirko Martensen aus dem Präsidium des FGL S.-H.: „Mirko, du hast dein Präsidentenamt und deine Zeit als Präsidiumsmitglied 18 Jahre lang mit Leib und Seele gelebt und unglaublich viel für unseren Verband und unseren Berufsstand getan! Ich glaube, den Wenigsten ist wirklich klar, was das bedeutet und wie enorm groß der Zeitaufwand hierfür war!“ Der Verband, so Weitzel weiter, hätte sich keinen besseren Botschafter wünschen können. „Bereits vor deinem Antritt als Präsident warst du im Land bestens vernetzt, hattest enge und gute Kontakte zur Wirtschaft. Deine Fähigkeit, mit jedem offen zu kommunizieren und zielführend zu netzwerken, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Mirko, mir bleibt im Namen des gesamten Präsidiums und der Geschäftsführung nur zu sagen: Danke für deinen Einsatz, dein Herzblut für unseren Berufsstand und dafür, dass du du selbst geblieben bist – und das auch als unser Präsident nie vergessen hast!“

Informativ und gut besucht: Der öffentliche Versammlungsteil

Zwei Vorträge standen im Mittelpunkt des öffentlichen Versammlungsteils, zu dem zahlreiche geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Grüner Branche erschienen waren. Für angeregte Diskussionen sorgte der Vortrag „Ein Unternehmen ist nur so erfolgreich und gesund, wie seine Mitarbeiter“ von Miriam Aysan, Master of Art Prävention und Gesundheitsmanagement. „Keine Fehl- und Krankentage, emotional und körperlich gesunde Mitarbeitende, die täglich voller Begeisterung ihrer Arbeit nachgehen – das ist die Wunschvorstellung jedes Unternehmers und jeder Unternehmerin“, so Aysan. Die Realität sehe jedoch anders aus, und jeder fehlende Mitarbeitende koste ein Unternehmen zwischen 250 und 400 Euro pro Tag, sagte die Expertin weiter und zeigte anschließend auf, wie das betriebliche Gesundheitsmanagement dabei helfen kann, einen Teil der Faktoren, die zu Fehlzeiten führen, positiv beeinflussen.

Martin Thieme-Hack, Professor für Baubetrieb im Landschaftsbau an der Hochschule Osnabrück, referierte unter dem polarisierenden Titel „Gedöns oder Zukunftsaufgabe für den Garten- und Landschaftsbau?“ über die wachsende Bedeutung des nachhaltigen Bauens.

Ehre, wem Ehre gebührt

Den Abschluss der erfolgreichen Mitgliederversammlung bildeten traditionell die Ehrungen:
Der Fachbetrieb Hagen Baumpflege erhielt eine Ehrung für die 25-jährige Mitgliedschaft im FGL S.-H., die Unternehmen Sievert Baustoffe und Hermann Meyer KG für ihre 10- bzw. 25-jährigen Fördermitgliedschaften. Gewürdigt wurde außerdem die Leistung der beiden prüfungsbesten Gärtnermeister:innen in 2023, Kira Sophie Martensen und Charlotte Sophie Elisabeth Zimmern. Zu guter Letzt ehrte der FGL S.-H. zwei Mitarbeiter der Hauptgeschäftsstelle für ihre langjährige Arbeit für den Verband: Achim Meierewert, der seit 30 Jahren im FGL S.-H. tätig ist und ihm seit 25 Jahren als Geschäftsführer vorsteht, und Gundolf Marré, der seit 30 Jahren als Ausbilder die Nachwuchskräfte der Mitgliedsunternehmen schult.

 

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