„Der Vegetationsstand in den Anbauregionen liegt im Bundesdurchschnitt zwölf Tag vor dem schon Früheren im Jahr 2023“, führt Joerg Hilbers, Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Obstbau, aus. Besonders früh sei die Obstbaublüte im Westen vorangeschritten. Hier lege man bis zu vier Woche vorne. Damit steigt die Gefahr von Blütenschäden durch Spätfröste.
Entscheidendes Instrument für die Branche bleibt die Frostschutzberegnung in dieser Situation. Dazu werden Anfang April bis Mitte Mai und damit einige Monate vor der bewässerungsintensiven Phase im Sommer in kurzer Zeit größere Mengen Wasser benötigt. Vor diesem Hintergrund gewinnt eine bundeseinheitliche Regelung zur vereinfachten Genehmigung von (ökologisch wertvollen) Speicherbecken und zu Entnahmeregelungen aus Oberflächengewässer nochmals an Dringlichkeit.
Unterdessen hat sich nach zwei extrem schwierigen Jahren die Lage bei den deutschen Apfelvorräten etwas entspannt. Laut Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) können die nördlich europäischen Anbauregionen, wie Deutschland, die Niederlande oder Österreich, gelassen in die letzte Vermarktungsphase blicken.