Auch in Supermärkten, Vorratsräumen und Kühlschränken kündigt er sich unaufhaltsam an. Wer frisch einkauft, bemerkt schon seit einiger Zeit, wie Kürbis, Möhren und Kohl anfangen, heimischen Tomaten, Paprika und Brokkoli den Platz im Regal streitig zu machen.
Es herrscht die goldene Jahreszeit in der Küche mit einer Gemüsevielfalt, aus der sich herrlich deftige Mahlzeiten zubereiten lassen, die von innen wärmen und das Immunsystem unterstützen – genau das, was man bei diesen sinkenden Temperaturen braucht.
Und ein leckeres Ofengemüse im Fladenbrot ist nicht nur Herbstliebe pur, sondern auch im Handumdrehen gemacht.
Schwer im Trend: Kürbis
Runde Form, runder Geschmack und das Herbstgemüse überhaupt: Kürbisse sind – um gleich mit einem der größten Vorurteile aufzuräumen – Früchte. Denn genau wie Zucchini, Tomaten oder Gurken gehören sie zur Familie der Beerengewächse. Und ebenso wie diese, werden sie in der Küche meist herzhaft zubereitet und deshalb fälschlicherweise dem „Gemüse“ zugeordnet.
Kürbisse gibt es in vielen Farben, Formen, Größen und Geschmacksrichtungen: von orange und maronenartig über gelb und buttrig bis grün und muskatig – rund, birnenförmig oder bemützt. Manche schmecken beinahe süß, andere herzhaft – aber alle überzeugen in den verschiedensten Rezepten und zaubern herrliche Herbstfarben auf den Teller.
Power
Kürbisse sind nicht nur hübsch anzusehen: Das leckere Fruchtgemüse ist auch gesund und steckt voller wichtiger Vitamine und Nährstoffe, die einen wohlbehalten durch Herbst und Winter bringen. Dazu sind Kürbisse kalorienarm und liefern Beta-Carotin, Kalzium, Eisen, Magnesium und sättigende Ballaststoffe. Besonders viele wertvolle Stoffe stecken übrigens in den Kürbiskernen und im Kürbiskernöl.
Saison
Die Kürbissaison erstreckt sich – je nach Sorte – von Juli bis Dezember, beginnt meist mit dem Hokkaido und endet mit Winterkürbissen wie Bischofsmütze, Muskatkürbis und anderen.
Einkauf und Lagerung
Beim Kürbiskauf sollte man darauf achten, ein unversehrtes Exemplar mit Stiel zu wählen, damit es nicht austrocknet. Die Reife lässt sich bei den meisten Sorten durch die Klopfprobe erkennen: Wenn man mit dem Finger leicht auf die Schale klopft und ein hohles Geräusch ertönt, ist der Kürbis reif.
Wintersorten sind an einem kühlen, trockenen Ort gelagert bis zu mehreren Monaten haltbar. Bereits geschnittener Kürbis kann in Folie gewickelt einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Tipp: Einfrieren
Kürbis lässt sich hervorragend einfrieren – gekocht oder roh. Dafür schälen, entkernen und in Würfel schneiden. So lässt er sich später leicht portionieren.
Die Möhre – ein Bodenschatz mit vielen Namen
Gelbe Rübe, Rüebli, Mohrrübe, Wurzel oder Karotte – viele Namen, ein Geschmack: aromatisch, kräftig und leicht süßlich. Die Möhre ist ein echtes Allround-Talent in der Küche.
Am bekanntesten sind die orangefarbenen Möhren, doch es gibt auch gelbe, weiße, rote und violette Sorten. Von Mai bis Sommer gibt es süßliche, zarte Bundmöhren mit Blattwerk, ab Spätsommer dann die haltbaren Waschmöhren ohne Grün. Kein Wunder, dass sie in Deutschland auf Platz 2 der beliebtesten Gemüse stehen – gleich hinter den Tomaten!
Power
Möhren stecken voller Beta-Carotin, das ihnen nicht nur ihre orange Farbe verleiht, sondern auch als Vorstufe von Vitamin A gilt – wichtig für das Sehvermögen. Zudem enthalten sie Vitamine der B-Gruppe (B1, B2, B6), Vitamin C und E, sowie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen.
Einkauf und Lagerung
Egal ob abgepackt oder im Bund – wichtig sind intensive Farbe und knackige Konsistenz. Das Kraut sollte frisch und grün aussehen. Zuhause halten sich Möhren im feuchten Küchentuch im Kühlschrank ein bis zwei Wochen.
Tipp: Einfrieren
Möhren etwa drei Minuten blanchieren und luftdicht verpackt einfrieren.
Brokk’n’Roll im Herbst: Brokkoli
Von vielen Kindern gefürchtet, von vielen Erwachsenen geliebt: Brokkoli – auch Bröckel-, Winterblumen-, Sprossen- oder Spargelkohl genannt – hat geschmacklich wenig mit klassischem Kohl gemein und erinnert eher an grünen Spargel.
Vor allem jüngere Erwachsene lieben ihn: Rund ein Fünftel der Brokkoli-Käufe geht auf die Unter-34-Jährigen zurück (Quelle: AMI, Destatis). Kein Wunder, denn Brokkoli ist vielseitig, gesund und modern.
Power
Brokkoli ist ein kalorienarmes Kraftpaket voller Vitamine C, K und A, Ballaststoffe und Folsäure – ideal zur Stärkung der Abwehrkräfte.
Einkauf und Lagerung
Frischen Brokkoli erkennt man an fest geschlossenen Köpfen, aromatischem Geruch, kräftig grünen Blättern und Stielen. Gelbe Stellen deuten nur auf beginnende Blüte hin und sind unbedenklich.
Brokkoli mag weder Hitze noch Sonne – daher rasch verbrauchen oder nur wenige Tage im Kühlschrank aufbewahren, in Folie eingewickelt bis zu fünf Tage.
Tipp
Reifefördernde Früchte wie Äpfel nicht in der Nähe lagern. Zum Einfrieren Brokkoli kurz blanchieren.
Tomaten mit feinstem Aroma
Prall und rot sind sie kaum zu übersehen: Vollreife Tomaten aus deutschem Anbau sind besonders aromatisch und fruchtig. Mit durchschnittlich 7,3 kg Pro-Kopf-Verbrauch zählen sie zu den absoluten Lieblingsgemüsen der Deutschen (Quelle: AMI, Destatis).
Ob frisch, gekocht, gegrillt oder als Ketchup – Tomaten sind in der mediterranen Küche unverzichtbar und bringen Farbe sowie Geschmack auf den Teller.
Power
Neben Vitamin C, Kalium und Ballaststoffen enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe. Lycopin sorgt für die rote Farbe und stärkt das Immunsystem. Mit über 90 % Wassergehalt sind Tomaten zudem sehr kalorienarm.
Einkauf und Lagerung
Frische Tomaten erkennt man an intensiver Farbe, fester Konsistenz und fehlenden Druckstellen. Sie sollten an einem kühlen, lichtgeschützten Ort bei 12–16 °C gelagert werden. Im Kühlschrank verlieren sie Aroma. Da Tomaten Ethylen ausstoßen, sollten sie getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahrt werden.
Eingefroren, getrocknet oder eingelegt bleiben sie bis zu einem Jahr haltbar.
Rezept-Tipp
Ofengemüse-Döner: siehe Link.
