Anbau nachwachsender Rohstoffe 2013 auf 2,4 Millionen Hektar
24.09.2013
Nach Erhebungen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) liegt die Anbaufläche nachwachsender Rohstoffe in Deutschland im Jahr 2013 bei 2,4 Millionen Hektar und damit knapp unter Vorjahresniveau. Die mit Abstand wichtigste Nutzungsrichtung ist der Anbau von Energiepflanzen mit einem Anteil von 88 % der Fläche (2,1 Millionen Hektar). Pflanzen zur stofflichen Nutzung werden auf den verbleibenden 12 % (knapp 0,3 Millionen Hektar) angebaut. Insgesamt wachsen nachwachsende Rohstoffe auf einem Fünftel der deutschen Ackerfläche.
Der Anbau von Industriepflanzen bewegt sich trotz wachsendem Einsatz von pflanzlichen Inhaltsstoffen als industrielle Rohstoffquelle seit Jahren auf einem Niveau von rund 300.000 Hektar, da sich die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe in globalisierten Märkten bewegt und ihre Rohstoffe nur zu einem kleinen Teil aus heimischen Quellen abdeckt. Umso wichtiger sind die Bemühungen für eine weltweite Verpflichtungen der Industrie zur Anerkennung der Kriterien für einen nachhaltigen Anbau von nachwachsenden Rohstoffen. Perspektivisch sieht die FNR Anbaupotenziale für Industrie- und Energiepflanzen auf bis zu 4 Millionen Hektar Ackerfläche, ohne die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu beeinträchtigen und ohne Naturschutzaspekte außer Acht zu lassen. Um die Herausforderungen der Energie- und Rohstoffwende zu meistern gilt es aber auch, die Effizienz der verschiedenen Bioenergierouten vom Anbau bis zur Endenergienutzung weiter zu verbessern. Die FNR erhebt die Anbauzahlen jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit Unterstützung der Unternehmensberatung AFC Consulting Group auf Basis von Schätzungen und Branchenangaben.