Befallene Bienenstöcke sofort sanieren
Alle Imker ruft die Landesanstalt für Bienenkunde deshalb dringend auf ihre Völker auf Varroa-Befall zu untersuchen: Ein weiteres Mittel, die Milben zu erkennen, sind Bodeneinlagen im Bienenstock. Weil Milben auch von Bienen abfallen und sich dort ansammeln, können Imker so nachzählen wie stark ihre Stöcke befallen sind. Im Ernstfall sollten Bienenhalter die Krankheitsüberträger sofort bekämpfen.„Wir empfehlen eine rasche Behandlung mit Ameisensäure entsprechend dem Bekämpfungskonzept des Landes Baden-Württemberg“, sagt Dr. Rosenkranz.
Gute Bedingungen für Honigernte verschärfen Ansteckungsrisiko
Der Bienenspezialist ist sich bewusst, dass dies den Imkern einiges abverlangt, und das auch ökonomisch. „Eigentlich sieht es so aus, als ob wir dieses Jahr zum ersten Mal seit langem wieder Waldhonig ernten könnten. Umso stärker appellieren wir an alle Imker nur nachweislich gesunde Völker im Wald aufzustellen “, so Dr. Rosenkranz.Zum einen sei der Waldaufenthalt für Bienen eine Zusatzbelastung. Zum anderen erhöhe sich sonst die Ansteckungsgefahr zwischen den Völkern.
„Zurzeit erhalten wir wirklich alarmierende Beobachtungen aus ganz Deutschland. Wenn die Imker nicht sofort reagieren, müssen wir in diesem Jahr mit einem erheblichen Bienensterben rechnen, das weit über das noch Akzeptable hinausgeht.“