Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Ob Laub, Zweige, Tannennadeln, Kastanien, Pflanzenabfälle oder Müll: Den Einsatzmöglichkeiten des Paddock-Cleaners sind kaum Grenzen gesetzt. Sauber und effizient saugt das von Rampelmann & Spliethoff entwickelte Gerät alles auf, was an Abfall locker auf dem Boden, auf Beeten, Wiesen, Wegen, Straßen, im Freien oder in Gebäuden liegt. Ursprünglich für die Pferdewirtschaft entwickelt, haben sich für den Paddock-Cleaner dank seiner Vielseitigkeit viele weitere Anwendungsbereiche eröffnet.

(Quelle: Norres)

Nachdem Paul Spliethoff, Inhaber der Firma Rampelmann & Spliethoff OHG in Beelen, Ende Februar 2005 auf der Messe Equitana ein in England gebautes System zur Reinigung von Pferdekoppeln in Aktion gesehen hatte, beschloss er, diese Anlage zu verfeinern und auf den deutschen Markt zu bringen. Rampelmann & Spliethoff hat eine fast 40-jährige Tradition in der Landtechnik. Nach der Ausweitung auf den Stahl- und Maschinenbau vertreibt das Unternehmen in den vergangenen eineinhalb Jahren maßgeschneiderte Paddock-Cleaner. Insgesamt gibt es inzwischen 22 verschiedene Modelle dieses Systems, das selbst in hohem und nassem Gras oder Gebüsch eingesetzt werden kann. Das Gerät saugt jeden Abfall in sich auf, den der Bediener beseitigen will: Kleine Blätter nach dem Heckenschnitt werden ebenso verschluckt wie große feste Abfallreste.

Nach umfangreichen Tests des englischen Systems in den Werkstätten von Rampelmann & Spliethoff stellte sich heraus, dass der aus PVC hergestellte drahtarmierte Schlauch nicht geeignet war. Knicke blieben, wenn man ihn aus Versehen flach trat. Der Schlauch verstopfte und hatte eine geringe Lebensdauer. Die Lösung hieß PROTAPE PUR 327. Diesen Schlauch entdeckte Michael von Chamier, Vertriebsbeauftrager der Firma Ramplemann und Spliethoff, auf der Messe "demopark" im Juni 2005. Die Firma Norres Schlauchtechnik hatte dort den Schlauch als Neuentwicklung für besonders harte Einsatzfälle vorgestellt. Durch seine spezielle Konstruktion mit einem spiralförmigen Außenprofil aus Polyurethan besitzt der Schlauch die Fähigkeit, sich immer wieder in seinen Ausgangszustand zurückzustellen. Er übersteht hohe Beanspruchung wie Knicken und Überfahren problemlos. Durch seine Abrieb- und Verschleißfestigkeit kann der Norres-Schlauch unbedenklich über den Boden, über Wege und Weiden gezogen werden. Er ist zudem mikroben- und hydrolysebeständig, fäkalien- und säurefest und widerstandsfähig gegen eine Vielzahl aggressiver Substanzen.

"Der Schlauch ist die neuralgische Stelle des gesamten Systems. Zum Beispiel müssen kommunale Flächen, Wiesen, Wege, Anlagen und Friedhöfe oder Autobahn-Auffahrten das ganze Jahr über gereinigt und gepflegt werden, was große Anforderungen an das System stellt. Auch die Reinigung ist optimal - die Maschine schlürft einen Eimer Wasser, und schon ist das Gerät, inklusive Schlauch, blitzsauber", versichert Michael von Chamier.

Die Paddock-Cleaner werden vom Konstruktions- und Fertigungsteam von Rampelmann & Spliethoff individuell hergestellt. Jeder Kunde hat seinen kleineren oder größeren Sonderwunsch. Schließlich muss die Anlage großer Belastung standhalten, muss in der Lage sein, trockenes wie feuchtes oder nasses - und dadurch schwereres Material - problemlos zu bewältigen. Außerdem dient der Schlauch als Kompensator, wie bei jeder flexibel/festen Verbindung. "Der Schlauch ist ausschlaggebend für den problemlosen Einsatz des Gerätes", erklärt der Vertriebsbeaufragte.

Wie von Chamier ergänzt, basieren die Zuwachsraten im Paddock-Cleaner Absatz hauptsächlich auf Referenzen, Empfehlungen und Vermittlungen zufriedener Kunden: "Wir selbst hören nur Gutes von unseren Kunden, insbesondere, wenn sie ein weiteres Gerät kaufen wollen. Unser Verkaufsziel von zurzeit 200 Geräten pro Jahr erreichen wir spielend, bei einem Verhältnis von 50:50 zwischen den beiden Hauptbereichen Kommunalflächen-/Gartenbau-/Friedhofspflege und der Pferdewirtschaft".

Die Paddock-Cleaner sind höchst flexibel: Je nach Modellgröße und einem Behältervolumen von 360 bzw. 720 Litern kann bis zu zwei Stunden mit Vollgas gearbeitet werden. Dabei wird eine Saugleistung von fast elf Kubikzentimeter pro Minute erreicht. Der Aktionsradius beträgt 360 Grad bei einer Arbeitsfläche von acht Metern. Der strapazierfähige Sammelbehälter besteht aus widerstandsfähigem Trampolinkunststoff. Auch er ist allen Anforderungen gewachsen.

"Für unterschiedliche Abfälle sind unterschiedliche Schlauchdurchmesser und Anpassungen des Systems erforderlich", erläutert von Chamier. Für Pferdeäpfel wird ein großer Durchmesser gewählt, für den Friedhofsbereich genügen oft die schmaleren Schläuche. Während auf der Pferdekoppel meist mit einem langen, flexiblen Schlauch gearbeitet wird, ist das System im engeren Friedhofs-Arbeitsbereich verändert: Der Schlauch ist auf feste, relativ leichte Rohre, die aus der Flüssigfütterungstechnik der Landwirtschaft stammen, montiert. "Enge Einsatzbereiche sind so kein Problem. Der Schlauch wird über der Schulter getragen. Die Tannennadeln oder die kleinen Blätter der geschnittenen Hecke zwischen den Gräbern können leicht abgesaugt werden", erklärt von Chamier. Das System fährt hierbei nur mit halber Kraft, was für den Friedhofsbereich genügt und deshalb leiser ist. Auch bei der kommunalen Laubentsorgung hat der Paddock-Cleaner Vorzüge. Von Chamier: "Die klassische Laubsammel-Maschinen haben den Nachteil, dass Sauger und Sammelplane wenig widerstandsfähig sind. Paddock-Cleaner sind dagegen deutlich leistungsfähiger."

"Es ist unser Ziel, bis Frühjahr 2007 unsere Paddock-Cleaner-Produktpalette komplett und ausgewogen vorzustellen. Dank der unermesslichen Anwendungsvielfalt des Systems haben wir noch nicht alle Anwendungsbereiche ausloten können. Alles, was mit Flächenreinigung zu tun hat, wird von uns ins Auge gefasst. Selbst im Obstanbau, zum Entfernen von Fallobst und bei der Ernte von Cashew-Kernen oder Kastanien, bei allem, was lose auf dem Boden liegt, hat das System Vorteile, weil Wirtschaftlichkeit, Dauerbelastbarkeit und Schnelligkeit überzeugen", versichert Michael von Chamier.

Fünfundsechzig Mitarbeiter, davon elf Auszubildende, sind heute bei Rampelmann & Spliethoff angestellt, eine gute Entwicklung seit der Gründung des Landmaschinen-Unternehmens im Jahre 1967. Die Vertretung von unter anderem John Deere Landmaschinen wurde 25 Jahre lang exklusiv auf dem europäischen Festland betrieben. Anschließend wurden 1992 die Weichen in Richtung Stahlbau gestellt. Das Geschäftsfeld eigener Maschinenbau war geboren. Nachdem hier große Erfolge verzeichnet werden konnten, wurde 2002 der Schwerpunkt im Maschinenbau speziell auf Reitsport- und Kommunaltechnik verlegt. Inzwischen ist das Exportvolumen im Maschinenbau auf bereits 20 Prozent gewachsen, in Zusammenarbeit mit vielen Händlern in Belgien, Dänemark, Deutschland, Holland, Irland, Luxemburg, Österreich, Schweden und der Schweiz.

 

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