Die Kramer-Werke GmbH, führender Hersteller allradgelenkter Radlader und Teleskopen expandiert und investiert über 30 Millionen Euro in ein neues Werk in Pfullendorf. Damit reagiert der Hersteller auf die steigende Nachfrage nach seinen Produkten.
Um den Umzug reibungslos durchführen zu können, haben sich Unternehmen und Mitarbeiter für das erste Halbjahr 2008 viel vorgenommen: Bis zur Woche 16 soll die gesamte Fertigung ins neue Werk verlagert und die Produktion unmittelbar danach wieder aufgenommen werden. Ende Mai, Anfang Juni soll auch die Verwaltung das neue Bürogebäude bezogen haben und schlußendlich bezieht das Ersatzteillager kurz danach die neuen Räumlichkeiten. "Dieser straffe Zeitplan kann nur mit Hilfe eines perfekt abgestimmten Zeitmanagements umgesetzt werden", betont Geschäftsführer Karl Friedrich Hauri, zuständig für die Bereiche Vertrieb und Service.
Erst im April 2007 war der Spatenstich für das neue Werk, nur ein Jahr später werden bereits die ersten Räume bezogen. "Auf einer Grundstücksfläche von 160.000 m² wurde eine hochmoderne Produktionshalle mit integriertem Hochregallager und Lackieranlage auf insgesamt 30.000 m² Fläche sowie ein Bürogebäude mit ca. 5000 m² Fläche errichtet", berichtet Geschäftsführer Martin Buyle, der die Bereiche Entwicklung und Technik verantwortet. Zum Vergleich: der bisherige Standort in Überlingen hatte eine Gesamtgrundstücksfläche von 44.000 m², die Produktion war auf 10.000 m² untergebracht. "Durch gestiegene Absatzzahlen im Inland und eine überaus positive Entwicklung auf den internationalen Märkten war ein Standortwechsel notwendig", berichtet Karl Friedrich Hauri. Das neue Werk ist auf eine Verdoppelung der Produktionskapazität ausgerichtet.
Mehr als 200.000 m³ Erde, das entspricht etwas 2.500 LKW-Ladungen, wurden für den Bau bewegt. 8.200 m³ Beton und 1.600 Tonnen Stahl sind in der neuen Fertigungsstätte verbaut, zu Spitzenzeiten arbeiteten rund 200 Personen auf der Baustelle.
Im Kramer-Werk am Überlinger Bodenseeufer sah die Unternehmensführung keine Möglichkeit, ihre Expansionspläne zu realisieren. Seit 1956 ist das Traditionsunternehmen am angestammten Platz ansässig. Die Produktionskapazität stieß in den vergangenen Monaten klar an ihre Grenzen.
Dass der neue Standort kaum mehr als 20 Kilometer vom bisherigen gebaut wurde, war für Martin Buyle notwendige Voraussetzung. "Das neue Werk musste für unsere Mitarbeiter erreichbar sein, denn ihr Know-How wollen wir unbedingt erhalten." In Pfullendorf will die Kramer-Werke GmbH aber auch die Zahl ihrer Ausbildungsplätze deutlich erhöhen. Schon jetzt bildet das Unternehmen 30 junge Leute in kaufmännischen und technischen Berufen aus. "In der Ausbildung von qualifizierten Mitarbeitern liegt unsere Zukunft", sagt Martin Buyle, "darauf legen wir den allergrößten Wert". Aktuell hat Kramer knapp 300 Mitarbeiter, Tendenz steigend.
Die Kramer Werke GmbH
Die Kramer Werke GmbH aus Überlingen gehört zur Wacker Construction Equipment AG mit Hauptsitz in München. Die weltweit agierende Firmengruppe mit rund 3.700 Mitarbeitern zeichnet sich durch innovative Spitzenprodukte in den Bereichen Baugeräte und Kompaktbaumaschinen aus. Die börsennotierte Muttergesellschaft plant, auf der Hauptversammlung am 03. Juni 2008 Namen und Rechtsform in Wacker Neuson SE zu ändern.