Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Kim Petersen kommt aus Kopenhagen und führt die Berufsbezeichnung Kantendesigner. Seit fünf Jahren beschäftigt sich der Däne mit dem professionellen Kantenverlegen. Das Prinzip wurde vor mehr als 20 Jahren in Australien entwickelt und kam über Kanada nach Dänemark. In Deutschland noch nahezu unbekannt, hat sich diese Art der Rasenkantenherstellung bei unseren nördlichen Nachbarn zu einem lukrativen Markt entwickelt.

Bis 120 Meter an einem Arbeitstag - bei minimalen Materialkosten, sind möglich.

"Mit sechs Partnerfirmen haben wir mittlerweile sehr viele Kilometer Kanten in unterschiedlichen Größen, Formen, Farben und Mustern verlegt, meist in Gärten, aber auch in Schulhöfen, Parks und Grünanlagen," freut sich Kim Petersen. Dass er leidenschaftlich gerne Kanten produziert, beweist er bei der Live-Vorführung beim GaLaBau-Betrieb WeDis in Bad Laasphe. Firmenchef Stefan Wunderlich hatte den pfiffigen Fertiger auf der demopark 2007 am Stand von Muck-Truck Power gesehen. Als er von der im benachbarten Erndtebrück ansässigen Firma gefragt wurde, ob eine Demonstration auf seinem Gelände stattfinden könnte, willigte er sofort ein.

Das System besteht aus drei Geräten, die alle von Honda-Motoren angetrieben werden: Einer Grabenfräse (9 PS), einem Profi-Zwangsmischer (8 PS) sowie einem Kantsteinfertiger (4,5 PS), der in zwei Versionen mit unterschiedlichen Formen und Werkzeugen erhältlich ist. Vertrieben wird das System in Deutschland von Muck-Truck Power.

Selbst das nasskalte, windige Wetter konnte Kim Petersen an diesem 12. März nicht daran hindern, die Kantenverlegung Schritt für Schritt zu demonstrieren. Nach der Absteckung und Markierung der Kantenführung auf etwa 20 m setzte er die handgeführte Grabenfräse ein. Trotz des stark durchnässten Bodens entfernte das Gerät die Grasnarbe in einem Arbeitsgang. Den kleinen Graben bedeckte er anschließend mit einer dünnen Schicht Sand. Danach führte er das zweite Gerät in der Systemkette vor, den auf einem Anhänger aufgebauten Zwangsmischer. Im Nu wird darin Sand und Beton (4:1) unter Beigabe von Wasser homogen durchmischt. Bei jeder Trommel gibt der Kantendesigner eine Handvoll Glasfasern hinzu, um die Lebensdauer der Bordsteine zu erhöhen, die auf 20 bis 30 Jahre geschätzt wird.

Dann hieß es: Kante marsch! Der eigentliche Kantsteinfertiger trat in Aktion. Die Arbeitsweise ist denkbar einfach. Die Einbauhöhe lässt sich mit zwei Handkurbeln einstellen, die Neigung mit einer Dosenlibelle ausrichten. In Rückwärtsfahrt hat der Bediener immer den Blick auf die entstehende Kante. Mit Hilfe eines Führungsstabes und beispielsweise einer Schnurmarkierung lässt sich das Gerät exakt in der Spur halten. Der Trichter wird von einem zweiten Mann permanent von oben mit Beton befüllt. Beim Verlegen schiebt sich der Fertiger von selbst nach vorne und erzeugt dabei eine saubere Rasenkante. "Die Tagesleistung eines zweiköpfigen Teams bewegt sich zwischen 80 und 120 laufenden Metern, je nach Kantengröße und Baustelle," so die Erfahrung des Dänen.

Sofort nach der Verlegung zieht er die frisch verlegte Kante mit einem Abzieher, der für verschiedene Kantengrößen im Lieferumfang enthalten ist, manuell glatt. Mit Rollern und Stempeln bringt er dann unterschiedliche Muster auf die Kante auf. Der Designer setzt dabei Farbpigmente ein, die er auf den frischen Beton streut oder mit den Metallstempeln aufbringt. Für Liebhaber kräftiger Farben mischt er rote Farbe an und gießt diese mit einer Kanne vollflächig auf die Kante. Die Farbe wird abschließend mit einer Versiegelung besprüht, damit sie länger hält. Auch in die Betonmischung kann Farbe eingebracht werden, um eine durchgehende Einfärbung der Betonkante zu erreichen. In regelmäßigen Abständen werden abschließend mit einem scharfen Messer "Dehnfugen" in das Kantenband geschnitten. Fertig ist die Rasenkante!

Stefan Wunderlich und sein Team staunten nicht schlecht, wie schnell sich die Rasenkanten in unterschiedlichen Designs erzeugen lassen. Der GaLaBauer will die neue Technik künftig selber einsetzen. Bei Kosten von rund 3 Euro für Beton, Sand und Farbe, verglichen mit einem Endverkaufspreis von über 20 Euro für den laufenden Meter Rasenkante sollte sich das System schnell amortisieren.

 

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