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Die Mainanwohner im Raum Schweinfurt sind wieder vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt - die Sanierung der Deiche ist erfolgreich abgeschlossen, betonte Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder heute in Sennfeld, Landkreis Schweinfurt.

"Die sanierten Deiche bieten Hochwasserschutz auf neuestem Stand für über 12.000 Einwohner der Region", so Söder. Auch rund 480 Hektar Gewerbeflächen werden abgesichert. Bayernweite Deichprüfungen nach dem Pfingsthochwasser 1999 hatten gezeigt, dass die Standsicherheit der Maindeiche bei länger andauerndem oder stärkerem Hochwasser nicht mehr gewährleistet war. Seit September 2006 wurden daher über zehn Kilometer Deiche saniert und erhöht, sowie auf rund 600 Metern neu gebaut. Sie sollen auch bei Überströmung durch Extremhochwasser Standsicherheit bieten. Die Kosten für die Sanierung betrugen rund 11 Millionen Euro - getragen vom Freistaat Bayern, den betroffenen Kommunen und privaten Unternehmen sowie kofinanziert von der Europäischen Union.

Als zusätzlicher Sicherheitspuffer wurde auch bei der Höhe der Maindeiche ein 'Klimafaktor' von plus 15 Prozent als Zuschlag eingeplant. "Erhöhte Temperaturen und mehr Niederschläge im Winter verstärken das Hochwasserrisiko. Wirksamer Hochwasserschutz ist daher angesichts des Klimawandels eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für Bayern", so Söder.

Für das Maingebiet im Raum Schweinfurt wird bis 2050 eine Temperaturzunahme im Jahresdurchschnitt von bis zu 1,7 Grad Celsius, im Winter sogar bis zu 2,5 Grad Celsius prognostiziert. Die Niederschläge können im Winter bis zu 30 Prozent zunehmen.

Die Bayerische Staatsregierung verbessert seit Jahren konsequent den Hochwasserschutz besiedelter Flächen in Bayern. An über 400 Stellen wird derzeit an besserem Hochwasserschutz gearbeitet. Das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm sieht von 2001 bis 2020 Investitionen von insgesamt 2,3 Milliarden Euro vor.

Dennoch ist laut Söder Eigenverantwortung der Gewässeranlieger unverzichtbar: "Staatlicher Hochwasserschutz kann Hochwasser sehr weit entschärfen, aber Schäden nicht völlig verhindern."

Bürger in potentiell überschwemmungsgefährdeten Gebieten sollten daher die Keller frei von Wertgegenständen und Versorgungsanlagen halten. Für das verbleibende Risiko sei eine Elementarschadenversicherung zu prüfen.

 

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