Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Überraschend großer Optimismus im GaLaBau: Mitglieder im FGL Hessen-Thüringen trotzen der Krise - Zahlungsmoral bleibt ein Problem. Mit viel Zuversicht sehen die Garten- und Landschaftsbauer in Hessen und Thüringen ihre aktuelle Situation und Zukunft.

Das ergab die zweite in diesem Jahr durchgeführte Konjunkturumfrage des Fachverbands GaLaBau Hessen-Thüringen e.V. (FGL). Mit rund 38 Prozent der insgesamt 279 Mitgliedsbetriebe beteiligten sich an der traditionellen Herbstumfrage so viele wie noch nie.

"Die Antworten zeigen eine deutlich optimistischere Stimmung unserer Verbandsmitglieder und haben uns in dieser Deutlichkeit überrascht", sagte Guntram Löffler, FGL-Geschäftsführer. "Der Auftragsbestand ist im Vergleich zur letzten Konjunkturumfrage im Frühling gesunken, vergleicht man aber denWert zum Vorjahreszeitraum ist der Auftragsbestand gleichbleibend. Auch bei der Auftragslage sind keine gravierenden Veränderungen zu erkennen."

Durchaus positiv lesen sich dafür die Zahlen bei der Frage nach der Mitarbeiterentwicklung. Im Durchschnitt arbeiten zwei Personen mehr im Vergleich zum Vorjahr und eine Person im Vergleich zum letzten Quartal in den Betrieben.

Während die Kurzarbeit im Vergleich zum Oktober 2008 nur minimal zugenommen hat, gibt es bei der Preisentwicklung Bewegung. "Bei den öffentlichen Auftraggebern haben deutlich mehr Mitgliedsbetriebe im Vergleich zu den beiden letzten Umfragen angegeben, dass sich die Preisentwicklung nicht verschlechtert hat. Ähnlich verhält es sich bei gewerblichen Auftraggebern. Dafür ist bei den privaten Auftraggebern ein kleiner Trend zu höheren Preisen zu erkennen", so Löffler.

Was das Zahlungsverhalten angeht, gibt es wenig Anlass zur Freude. Immer mehr Betriebe klagen über säumige Zahler. "Wir nähern uns nach einem Abwärtstrend von nur noch 30 Prozent in der aktuellen Herbstumfrage leider wieder der 40-Prozent-Marke", sagt Guntram Löffler. "Das Thema bleibt ein heißes Eisen für die Betriebe."

Ganz und gar positiv ist der Blick der hessischen und thüringischen Landschaftsbauer bei den traditionellen Fragen zur Bewertung der aktuellen Situation und der Zukunft. Wie in der Vergangenheit werden bei diesen Fragen Schulnoten vergeben. Im Vergleich zur letzten Umfrage im Frühjahr 2009 sind die Benotungen deutlich besser.

Während die aktuelle Einschätzung des eigenen Betriebes mit 2,5 und der Branche mit 2,6 (Frühjahr 2009: Betrieb 2,6 / Branche 2,9) benotet wurde, sinken auch die Schulnoten bei dem Blick auf die nächsten fünf Jahre. Hier verbessern sich die Angaben bei der Frage nach den Aussichten für den eigenen Betrieb auf 2,6 (Frühjahr 2009: 2,8) und bei der Sicht auf die Branche auf 2,8 nach 3,1 im Frühjahr 2009.

 

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