Finanz- und Vermögenslage deutlich verbessert - Marktumfeld weiterhin schwierig - Positive Geschäftsentwicklung für 2010 erwartet. Die Wacker Neuson SE hat im dritten Quartal 2009 ihre sehr gute Finanzlage verbessert und ist nahezu schuldenfrei.
Da auch die Maßnahmen zur Kostensenkung verstärkt Wirkung zeigten, konnte der Konzern in einem weiterhin schwachen Marktumfeld den positiven Ertragstrend des zweiten Quartals fortsetzen. Aufgrund der Verluste im ersten Quartal erwartet der Konzern im Geschäftsjahr 2009 erstmals in der Unternehmensgeschichte einen operativen Jahresverlust.
Straffes und vorausschauendes Finanz- und Kostenmanagement
Die Geschäftsentwicklung des Wacker Neuson Konzerns ist unverändert von einem schwachen Marktumfeld in der Bau- und Landwirtschaft als Folge der rezessiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen berührt. "Dennoch haben wir Dank unseres straffen und vorausschauenden Finanz- und Kostenmanagements die Ertragslage gegenüber dem zweiten Quartal nochmals deutlich verbessert. Die EBITDA-Marge ist mit 10,5 Prozent quartalsweise betrachtet erstmals seit einem Jahr wieder im positiven zweistelligen Bereich", erläutert Dr.-Ing. Georg Sick, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE.
Obwohl der Umsatz saisonalbedingt im dritten Quartal mit 149,0 Mio. Euro leicht hinter dem Umsatz des Vorquartals (2. Quartal: 156,5 Mio. Euro) zurückblieb, verbesserte sich das Periodenergebnis deutlich auf 4,8 Mio. Euro (2. Quartal: 1,4 Mio. Euro).
"Wir sehen positive Entwicklungstendenzen im Geschäftsbereich Baugeräte und in den USA. Dennoch bleibt das Orderverhalten unserer Kunden hinter dem Vorjahr zurück und auch der zu erwartende Umsatz im vierten Quartal wird unter dem Vorjahreswert liegen. Die doch deutliche Ertragsverbesserung wird nicht ausreichen, um 2009 den ersten operativen Jahresverlust in der Unternehmensgeschichte zu vermeiden", so Sick.
Sehr gut ist weiterhin die Finanz- und Vermögenslage
Die Eigenkapitalquote stieg auf 79,8 Prozent und der operative Cashflow war deutlich positiv. Die Nettofinanzverschuldung reduzierte sich deutlich auf nur noch 5,4 Mio. Euro (2. Quartal: 42,4 Mio. Euro). Dadurch sank das Gearing (Nettofinanzverschuldung zu Eigenkapital) auf 0,6 Prozent und der Konzern ist nahezu schuldenfrei.
Der Bestandsabbau wurde weiter aktiv vorangetrieben und das Working Capital im dritten Quartal um 25,4 Mio. Euro weiter reduziert.
Substanz, Leistungsstärke und Zukunftsfähigkeit des Konzerns aufrecht erhalten
"Wir haben unsere Kostensenkungsmaßnahmen bereits frühzeitig im zweiten Halbjahr 2008 eingeleitet und mit Augenmaß das Ziel verfolgt, die Substanz, Leistungsstärke und Zukunftsfähigkeit des Konzerns nicht zu gefährden", erläutert Sick. Wie angekündigt, habe das Unternehmen die Personalkapazität im Vergleich zum 31. Dezember 2008 um rund 20 Prozent gesenkt. Dies war mit einem Personalabbau von rund 800 Mitarbeitern inklusive der Leiharbeitnehmer im Vergleich zu Ende September 2008 verbunden. Im dritten Quartal wurden alleine in den USA weitere 80 Mitarbeiter freigestellt. Zwischenzeitlich setzt der Konzern in sämtlichen Werken in Europa Kurzarbeit um, da nun auch die Geschäftsentwicklung in der Landwirtschaft nachteilig von der Marktlage berührt ist. Die Kosten für die personellen Anpassungsmaßnahmen betrugen bisher 8,1 Mio. Euro.
2010 positive Geschäftsentwicklung erwartet
"Wir bereiten uns konsequent auf einen Aufschwung vor, der aufgrund von Nachholeffekten insbesondere bei Infrastrukturmaßnahmen kommen wird. Wir sind für 2010 verhalten optimistisch und erwarten eine positive Geschäftsentwicklung", so Sick.
Zur Gewinnung von Marktanteilen setzt der Konzern die weltweite Einführung kompakter Baumaschinen über das globale Vertriebs- und Servicenetz fort. Umgesetzt wird im Jahresverlauf 2010 auch das Konzept "Farm Mobility". Hierbei werden bewährte kompakte Baumaschinen an landwirtschaftliche Bedürfnisse angepasst, das landwirtschaftliche Produktangebot erweitert und so die Geschäftstätigkeit der Tochter Weidemann GmbH in der Landwirtschaft ausgebaut. Des Weiteren werde das Unternehmen auf der bauma, der weltweit größten Baumesse in München im April 2010, zahlreiche neue Produkte vorstellen.
Da der Wacker Neuson Konzern über eine sehr gute Liquiditätslage verfügt, werden auch weiterhin Kooperationen und Akquisitionen geprüft, so Sick.