Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Als eines der ersten Unternehmen der Branche hat der oberfränkische WPC-Produzent NATURinFORM GmbH, Redwitz a.d. Rodach, seine Produkte nach aktuell verschärften Qualitäts-Be­stimmungen prüfen lassen. Von der Qualitätsge­mein­­schaft Holzwerkstoffe e.V., Gießen, erhielt das Unternehmen jetzt für die Terras­sendiele - Die Beliebte - das Zertifikat 2009 -11 für Holz-Polymer Deckingprofile und ist somit berechtigt, das Gü­­tesiegel der Qualitätsgemeinschaft zu verwenden.

WPC-Werkstoff (Quelle: NATURinFORM)

"Damit liegen wir mit dem Wettbewerb gut im Rennen. Zudem haben die Untersuchungsergeb­­nisse bei allen Prüfkriterien gute Einzelwerte bestätigt", betont Horst Walther, gf. Gesellschafter von NATURinFORM.

Dabei ist die Prüf-Messlatte für das Gütesiegel hoch angesetzt: So müssen die ins WPC-Produkt (WPC = Wood-Polymer-Composite) eingearbeiteten Naturfasern zu 100 % aus Holz bestehen und nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft entstammen. Das eingesetzte Polymer oder Polymergemisch muss zu 100 % aus frischem Kunststoff bestehen. Die Prüfung der physikalischen Eigenschaften erfolgt im Rahmen jährlicher Fremdüberwachung.

Für NATURinFORM übernahm die anerkannte Prüfstelle SKZ - TeConA GmbH, Würz­­burg, die Qualitätsprüfung: So muss beispielsweise bei punktueller Gewichtsbelastung das WPC-Material eine Belastung von mindestens 340 kg aushalten, ohne zu brechen. Die Diele darf sich zudem nicht mehr als maximal 1,8 mm durchbiegen, wenn auf sie ein Druck von 500 Newton oder 50 kg ausgeübt wird. Dies soll eine Senkenbildung mit Wasseransammlung verhindern. Für NATURinFORM wurde hier ein Ist-Wert von nur 0,89 mm ermittelt.

Um die Produkt-Stabilität auch bei extremen Klimaschwankungen zu garantieren, wird das Verhalten der Profile durch mehrfache Zyklen von Kaltwasserlagerung, Gefrieren und Trocknen getestet. Eine Kochwasserlagerung weist die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit aus. Dazu werden die Probekörper fünf Stunden in kochendem Wasser gelagert und anschließend für 30 Minuten in ein Kaltwasserbad getaucht. Danach dürfen sie im Mittel nicht mehr als 7 % Feuchtigkeit aufgenommen haben und somit eine dauerhafte Formstabilität gewährleisten.

Die Rutschfestigkeit wurde geprüft nach DIN 51097:1992-11 "Prüfung von Bodenbelägen: Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft; Nassbelastete Barfußbereiche; Begehungsverfahren; Schiefe Ebene".

Die Terrassen­diele "Die Beliebte" erreichte hier mit Klasse C die Rutschklasse "Sicher" und ist bei Regen gefahrlos zu begehen. "Ein Prüfergebnis, das insgesamt überzeugt", so Horst Walther.

 

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