Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die aktuelle Diskussion um die Verwendung von Torf in Blumenerden und Kultursubstraten führt zur Verunsicherung der Abnehmer und Verwender. Leider ist zu beobachten, dass sehr schnell Forderungen nach dem Ersatz von Torf in diesen Produkten laut werden. Es wird dabei übersehen, dass derartige Forderungen einerseits aus Gründen der Qualität und der Fertigung nicht zielführend sein können, andererseits die Humuswirtschaft und damit auch den Gartenbau rasch vor unlösbare Probleme stellen würden.

Rohstoffe, die Torf zumindest in Teilen ernsthaft ersetzen könnten, werden in den notwendigen Qualitäten immer weniger verfügbar. Bereits heute verwenden die Hersteller in Summe alternative Ausgangsstoffe zwischen 7% bei Kultursubstraten und 23% bei Blumenerden. Sie setzen sie überall dort ein, wo es fachlich vertretbar und wirtschaftlich darstellbar ist.

Dennoch werden z.B. gänzlich torffreie Blumenerden nach Ansicht des IVG bis auf Weiteres ein Nischenprodukt bleiben müssen. Der Grund dafür ist klar, denn immer häufiger wandern Rinde und Grünabfälle in thermische Verwertungsprozesse und sind damit zur stofflichen Nutzung verloren. Diese Stoffe weiterhin verfügbar zu halten ist eine der Lobbyaufgaben des Verbandes.

Auch kann es nicht im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens sein, wenn Ausgangsstoffe durch energieintensive Aufbereitungsprozesse erst nutzbar gemacht werden oder aus weit entfernten Regionen herangefahren werden müssen.

Seit mehr als 20 Jahren erforscht und entwickelt die Branche Alternativen zu Torf auch um die vorhandenen Reserven zu strecken. Auch weiterhin ist hier erheblicher Bedarf zu erkennen. Gleichzeitig unternimmt sie erhebliche Anstrengungen, um ehemalige landwirtschaftliche Flächen nach der Torfgewinnung wieder in Biotope zu renaturieren. Es ist in der jetzigen Diskussion also Augenmaß gefordert.

Mit seiner Broschüre „Torf - verantwortungsvoller Umgang mit einer wertvollen Ressource” will der IVG in seiner Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe als Branchenverband der Hersteller von Humusprodukten informieren und zur Versachlichung beitragen. In der Broschüre sind die wichtigsten Fakten rund um die Torfverwendung, aber auch Umweltaspekte zusammengefasst.

Sie ist zur IPM in Essen bei den Mitgliedern der IVG Fachabteilung am Stand erhältlich.

Die IVG sendet die Broschüre gern zu.
Kontakt: IVG Tel: 02102-9408-50; Fax: -51;
verband(at)ivg.org

 

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