Volkswagen Nutzfahrzeuge befindet sich auf Wachstumskurs - die weltweiten Auslieferungen an Kunden stiegen 2010 um 22,8 Prozent auf 435.600 leichte Nutzfahrzeuge (2009: 354.800 Fahrzeuge). Mit einem Umsatz von 7.392 Millionen Euro erzielte die Marke ein operatives Ergebnis von 232 Millionen Euro. Den Hauptgrund für unsere hohe Auslieferungssteigerung in 2010 und das damit verbundene positive finanzielle Ergebnis sehen wir in unserer modernen und technisch führenden Palette von leichten Nutzfahrzeugen, betonte Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge auf der heutigen Pressekonferenz der Marke. Damit legen wir ein solides Fundament für einen künftigen profitablen Wachstumskurs.
Auslieferungen und Marktanteile 2010
Topseller und Wachstumsmotor war in 2010 die T5-Baureihe mit ihren Varianten Transporter, Caravelle, Multivan und California. Die weltweiten Auslieferungen stiegen um 27 Prozent auf 148.000 Stück (2009: 116.500). In Europa wurden 124.000 T5 verkauft, 26.000 Stück mehr als im Vorjahr, dies entsprach einem Zuwachs von 25,8 Prozent. Auf den deutschen Markt entfielen hiervon rund 59.000 Auslieferungen, ein Plus von 27,7 Prozent. In beiden Marktgebieten ist der T5 mit einem Marktanteil von 26,1 Prozent in Europa und mit 46,5 Prozent in Deutschland eindeutig Marktführer.
Die Caddy-Baureihe erzielte weltweit 128.700 Auslieferungen und unterschritt ihre hohen Vorjahreswerte, die durch die Abwrackprämie erreicht wurden, um acht Prozent oder rund 11.000 Stück (2009: 139.800). In Europa sanken die Auslieferungen um 13,9 Prozent auf 104.000 Caddy. Deutschland hatte hieran einen Anteil von 42.000 Stück. In der Neuzulassungsstatistik erreichte der Caddy in Deutschland mit 43,8 Prozent Marktanteil erneut die Spitzenposition, in Europa Platz drei mit 17,4 Prozent.
Der Crafter verzeichnete weltweit 37.450 Auslieferungen und erreichte damit eine Steigerung von 10,4 Prozent - rund 3.500 mehr als 2009 (33.900). In Europa stiegen die Auslieferungen um 8,7 Prozent auf 30.000 Stück, darin enthalten ist der deutsche Markt mit einem Volumen von 12.000 Crafter, was einer Steigerung von 13,8 Prozent entspricht.
Der Amarok erzielte in seinem Anlaufjahr weltweit 22.600 Auslieferungen. "In den Märkten, in denen er 2010 seinen Markteintritt erlebte, hat er, von Null kommend, gute Positionen im Wettbewerb erzielt. Stellvertretend seien hier Argentinien und Deutschland genannt, wo unser Midsize-Pickup bereits im Jahr des Anlaufs die zweite Position im Wettbewerbsumfeld einnimmt. Das stimmt uns für 2011 sehr optimistisch, hier und anderswo auf der Welt im stark wachstumsorientierten Pickup-Segment steigende Auslieferungen zu erzielen”, sagte Harald Schomburg, Mitglied des Markenvorstands für Vertrieb und Marketing bei Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Auch die Verkäufe der leichten Nutzfahrzeuge aus brasilianischer Produktion legten zu. Der Saveiro verdoppelte seine Auslieferungen auf 72.800 Stück. Der brasilianische Klassiker T2 wies mit 26.100 Auslieferungen stabile Verkaufszahlen auf.
Marke ist 2010 erneut Marktführer im EWR*
Mit den 2010 erzielten Verkaufserfolgen waren die Modellreihen Caddy, T5 und Crafter 2010 erneut und zum vierten Mal in Folge eindeutiger Spitzenreiter bei den Neuzulassungen im wettbewerbsintensiven Segment der Stadtlieferwagen und Transporter bis 6 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht im Europäischen Wirtschaftsraum*. Volkswagen Nutzfahrzeuge konnte mit einem Marktanteil von 15,5 Prozent seine führende Position weiter ausbauen.
"Immer mehr gewerbliche Kunden bestätigen die zentralen Wettbewerbsvorteile unserer zeitgemäßen Modelle, die sich besonders in geringerem Verbrauch, mehr Sicherheit, sowie noch mehr Funktionalität und Komfort niederschlagen”, betonte Schomburg. "Dies sind in Kombination mit der hohen Spezialisierung und der durchgängigen Kundenorientierung unserer Handelspartner die Erfolgsfaktoren für unsere Spitzenposition.”
Diese Potenziale werde man 2011 zunächst mit dem Neuen Crafter ausbauen, der bald mit gesteigerter Effizienz und einer überzeugenden Wirtschaftlichkeit neu im Wettbewerb antrete. Die europaweite Markteinführung des neuen Modells sei noch im Juni dieses Jahres geplant, so der Vertriebsvorstand.
Ergebnisentwicklung 2010
Die finanziellen Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres mit einer 39,6- prozentigen Umsatzsteigerung auf 7,394 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von 232 Millionen Euro bestätigten den Erfolg an den Märkten. "Der Gewinn resultiert aus eigener Kraft und nicht - wie im Vorjahr - aus dem Einmaleffekt des Erlöses des Verkaufs der brasilianischen Trucksparte an MAN”, betonte Klaus-Dieter Schürmann, Mitglied des Markenvorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge für Finanzen und IT.
Neben der gewinnerhöhenden Absatzsteigerung sei es gelungen, die Fixkosten durch Ausgabendisziplin niedrig zu halten. Gleichzeitig leisteten gesunkene Produkt- und Materialkosten und deutlich verbesserte Einkaufsleistungen einen wichtigen Beitrag zur Ergebnisentwicklung. Zudem habe die Marke von internationalen Wechselkursvorteilen profitiert.
Die Investitionstätigkeit der Marke sank im Vergleich zum Vorjahr um 51,1 Prozent auf 206 Millionen Euro. Der Netto-Cash-Flow war mit 145 Millionen Euro deutlich positiv. Seite 3 von 3 Volkswagen Nutzfahrzeuge Die Kapitalrendite belief sich auf 7,5 Prozent. Die Umsatzrendite sank unter Berücksichtigung des Einmaleffekts aus dem Vorjahr auf 3,1 Prozent.
"2010 haben wir das bislang beste Ergebnis mit dem alleinigen Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen in unserer Markengeschichte erreicht”, betonte Schürmann. Dabei sei der Sondereffekt aus dem Jahr 2001 durch die Umstellung auf IFRS, die internationalen Rechnungsstandards, nicht berücksichtigt.
Ausblick 2011 und mittelfristige Ziele
Kurzfristiges Ziel der Marke für das Jahr 2011, sei es, so Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands, alle Potenziale, die der Markt weltweit biete, konsequent auszuschöpfen. Die bestehenden Marktpositionen aller Baureihen würden mit umfangreichen technischen und umweltfreundlichen Innovationen weiter ausgebaut. "Wir wollen 2011 das positive Ergebnis des vergangenen Jahres übertreffen”, erklärte Schreiber.
Im Bereich der E-Mobilität sei für 2011 vorgesehen, eine Flotte von elektrobetriebenen Caddy blue-e-motion bei einem Großkunden zu testen, um Praxiserfahrungen im Alltagsbetrieb zu sammeln.
Als weiteres Wachstumsziel gelte es, so Schreiber, die Internationalisierung der Marke weiter voran zu treiben. Volkswagen Nutzfahrzeuge sei aktuell mit den traditionellen Baureihen Caddy, T5 und Crafter sehr stark in Europa präsent. Das bewiesen die hohen Marktanteile und die sehr gute Marktdurchdringung von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Dennoch wolle die Marke auch über 2011 hinaus in ihrer Heimatregion Europa weiter wachsen. Mittelfristig wolle Volkswagen Nutzfahrzeuge aber auch außerhalb Europas wachsen.
Der Amarok sei das Fahrzeug mit großen, globalen Wachstumspotenzialen und öffne Volkswagen Nutzfahrzeuge die Türen zu neuen Märkten. In Südamerika sei Volkswagen Nutzfahrzeuge mit der Amarok-Fertigung im argentinischen Pacheco präsent. Für Europa seien Produktionskapazitäten im Stammwerk Hannover im Aufbau. In beiden Regionen und natürlich auch im mittleren Osten und Afrika bestünden ausgezeichnete Chancen im Wettbewerb, die künftig offensiv genutzt würden.
Besonders in den südostasiatischen Märkten sehe Volkswagen Nutzfahrzeuge die größten Wachstumspotenziale für den Amarok, erklärte Schreiber. Diese enormen Marktchancen gehe die Marke in den kommenden Jahren mit Nachdruck an. ”Wir setzen gezielt die Internationalisierung unserer Produkte fort - ohne unseren Heimatmarkt Europa zu vernachlässigen! Volkswagen Nutzfahrzeuge ist auf klarem Expansionskurs. Unser Ziel ist profitables Wachstum, Schritt für Schritt”, erklärte der Sprecher des Markenvorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge.