Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Ambrosia-Pflanze muss in Bayern weiter bekämpft werden. Das betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, anlässlich der Vorstellung des Ambrosia-Berichts 2010.

"Ambrosia-Pollen lösen häufig Allergien aus, vom Heuschnupfen bis zum Asthma-Anfall. Betroffene leiden von Frühjahr bis in den Herbst", so Söder. Die Leidenszeit für Allergiker werde verlängert. Bislang konnte in Bayern eine großflächige Ausbreitung wie in anderen europäischen Staaten verhindert werden. 2010 wurden im Freistaat 150 Bestände mit mehr als 100 Pflanzen gezählt (2009: 154). Vor allem in Oberbayern und Mittelfranken wachsen die Pflanzen in größeren Beständen.

In einer vom Bayerischen Umweltministerium finanzierten Studie wurde nun erstmals nachgewiesen, dass sich die aus Nordamerika stammende Ambrosia-Pflanze im Freistaat zunehmend entlang von Autobahnen wie der A3, A8, A9 und A99 ausbreitet. Grund ist, dass Lastwagen-Transporter auf ihren Fahrten Futtermittel mit Ambrosia-Samen verlieren und somit zur Ausbreitung der Pflanze beitragen. "

Die Straßen- und Autobahnmeistereien wurden aufgefordert, die Fahrbahnränder der Autobahnen zu beobachten, um Ambrosia-Vorkommen zu entdecken und zu vernichten", verwies Söder auf das Aktionsprogramm 2011. Zudem wurden die Mitarbeiter der Bauhöfe vor Ort geschult, um die Ambrosia-Pflanze zu identifizieren und zu entsorgen.

Zur Unterstützung der Eindämmungsmaßnahmen rief Söder dazu auf, größere Ambrosia-Bestände bei den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden zu melden. Einzelpflanzen und kleine Bestände im Garten sollte jeder möglichst vor der Blüte mit der Wurzel ausreißen und im Restmüll entsorgen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sind vorsorglich Handschuhe zu tragen. Bereits blühende Pflanzen sollte man am besten mit Handschuhen und Mundschutz ausreißen, dann in einer Plastiktüte in den Restmüll geben. Allergiker sollten Ambrosia-Pflanzen nicht selbst ausreißen.

Seit 2007 gibt es im Freistaat Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Ambrosia. Dazu wurde ein Netzwerk von Bürgern über Kreisverwaltungsbehörden bis zur Landesmeldestelle aufgebaut. Für eine nachhaltige Eindämmung der Ambrosia-Pflanze müssen die bisherigen Anstrengungen jedoch unvermindert fortgesetzt werden. Für Maßnahmen zur Bekämpfung von Ambrosia und Forschungsvorhaben hat der Freistaat Bayern in den vergangenen fünf Jahren rund 435.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zusätzliche 70.000 Euro stehen 2011/2012 für weitere Forschungsvorhaben bereit.

 

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