Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Jens Heger aus Bruchköbel (Landkreis Hanau) ist neuer Präsident im Fachverband GaLaBau Hessen-Thüringen e.V. (FGL). Er wurde mit großer Mehrheit auf der traditionellen Wintertagung des Verbandes im südhessischen Heppenheim für die nächsten drei Jahre gewählt.

37 der insgesamt 40 stimmberechtigten Delegierten votierten bei der Wahl mit Ja, drei enthielten sich der Stimme, Gegenstimmen gab es keine. Der 51jährige Gesellschafter und Geschäftsführer der Odenwäller Garten- und Landschaftsbau GmbH mit Sitz in Bruchköbel trat als einziger Kandidat die Nachfolge von Eiko Leitsch aus Rüsselsheim an, der die Geschicke des Fachverbandes die vergangenen acht Jahre geleitet hat und im vergangenen Jahr als Vize-Präsident ins Präsidium des Bundesverbands (BGL) gewählt wurde.

Heger für stärkere Einbindung der Mitglieder und mehr Lobbyarbeit
In seiner Rede dankte er den Teilnehmern der Jahrestagung für das ihm ausgesprochenen Vertrauen. Zu seinen Zielen als Präsident gehören unter anderem die bessere Einbindung der Mitgliedsbetriebe, aktivere Lobbyarbeit für die Branche sowie neue Ideen für eine stärkere öffentliche Wahrnehmung der Arbeit des Fachverbands und seiner Mitglieder.

Vor der Wahl von Jens Heger wurde Eiko Leitsch für seine hervorragende Arbeit im Präsidium und als Präsident für den Verband verabschiedet. Acht Jahre lang kümmerte er sich um die Geschicke des FGL.

Verabschiedung von Eiko Leitsch

Am charmantesten blickte der Vize-Präsident und Schatzmeister des FGL Hessen-Thüringen, Gerhard Roßkopf, zurück auf das Wirken von Eiko Leitsch. In seiner kurzen Rede stellte er Leistungen und Persönlichkeit des Baumspezialisten Leitsch auf einen humorvollen Prüfstand. Roßkopf würdigte die Förderung der PR- und Imagekampagne durch Leitsch ebenso wie seine Einführung der Themengärten auf den Landesgartenschauen. Auch die Aus- und Weiterbildung sowie das Seminarwesen lag dem Rüsselheimer in seiner Amtszeit am Herzen.

"Sein böser, aber ehrlicher Spruch lautete, bei den Universaldilettanten die Bildungsresistenz bekämpfen", erzählte Roßkopf mit einem Schmunzeln.

Neben seinen klaren und ehrlichen Aussagen nach der Devise "Wahre Worte sind selten schön - schöne Worte selten wahr" hat Eiko Leitsch den Verband auch neu strukturiert. Die Einführung der Regionalpräsidien in Nord-, Mittel-, Südhessen und Thüringen gehörte ebenso zu den Leistungen wie die erfolgreichen GaLaBau-Foren.

Das i-Tüpfelchen ist nun der bevorstehende Umzug in ein eigenes Verbandshaus, das kurz bevorsteht. Besonders wichtig war es Eiko Leitsch aber, während der acht Jahre seiner Präsidentschaft den Haushalt im Griff zu haben. "Er hat dieses Versprechen gehalten", lobte Roßkopf die Arbeit von Eiko Leitsch.

Leitsch appelliert an mehr Engagement fürs Ehrenamt

Eiko Leitsch selbst widmete sich in seinem Rückblick nicht allein der positiven Ergebnisse. Er appellierte mehrfach an die Delegierten, sich deutlich stärker für das Ehrenamt einzusetzen. "Arbeiten Sie in den Regionalverbänden mit. Sie werden für sich und ihren Betrieb profitieren, denn wir brauchen in den Verbänden dringend qualifizierte Ehrenämtler", sagte er zum Ende seiner Rückblicks. "Es geht nicht allein darum, voran zu kommen, sondern immer auch darum, hohe Standards zu halten", so Leitsch.

Zugleich regte er seine Kollegen an, sich wieder über die Einführung von Lehrbaustellen auf den Landesgartenschauen Gedanken zu machen. "Zur BUGA in Gera-Ronneburg aber auch auf einigen Landesgartenschauen gehörten diese Baustellen zu einem wichtigen Aspekt der Außendarstellung der Arbeit im GaLaBau. Lehrbaustellen sind hervorragende PR-Aktionen für die Branche."

BGL-Präsident Forster referierte über die Arbeit des Bundesverbands

Als Gast der Veranstaltung berichtete BGL-Präsident August Forster von der Arbeit des Bundesverbandes. Nach dem kräftigen Wachstum der GaLaBau-Branche im vergangenen Jahr mit einem Plus von 500 Millionen Euro auf 5,59 Milliarden Euro Gesamtumsatz haben die Landschaftsgärtner gezeigt, dass Grün eine starke Währung geworden ist. "Landschaftsgärtner ist ein positiv besetzter Begriff", sagte Forster und wies darauf hin, dass in den kommenden Jahren vor allem die "Ausbildung" ein zentrales Thema wird.

"Marketing bedeutet nicht nur Flyer und Aufkleber, sondern vor allem der Auftritt am Markt, die Qualität der Dienstleistung und die Ausbildung von Mitarbeitern."

Und wie Eiko Leitsch sprach auch August Forster sehr deutlich davon, die Rolle des Ehrenamtes zu stärken. "Die Bereitschaft, sich mehr und mehr einzubringen, muss immer intensiver in die Verbandsarbeit einfließen," sagte BGL-Präsident Forster in Heppenheim.

 

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