Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Welche Möglichkeiten hat der Gartenbau, dem Mangel an Fach- und Führungskräften erfolgreich zu begegnen, um auch weiterhin zukunftsfähig und innovativ zu bleiben?

Zur Beantwortung dieser wichtigen berufsständischen Frage hatte der Zentralverband Gartenbau (ZVG) auf Initiative von ZVG-Präsident Heinz Herker gemeinsam mit der Bildungsstätte Gartenbau am 6. März zu einem Bildungsforum nach Grünberg eingeladen. Zu den über 50 Teilnehmern zählten Mitglieder des ZVG-Präsidiums, des ZVG-Bildungsausschusses sowie Experten, Sachverständige und Gäste aus dem gärtnerischen Berufsstand.

Unter Moderation von ZVG-Generalsekretär Dr. Siegfried Scholz und dem Leiter der Bildungsstätte, Matthias Hub, fand zu den beiden Themenfeldern "Bildung und Qualifizierung" sowie "Nachwuchswerbung, Image und Personalmanagement" eine engagierte Diskussion statt. Die Basis dafür lieferten zahlreiche Impulsreferate, die neben einer Situationsanalyse viele Anregungen, Maßnahmenvorschläge und Visionen zum Inhalt hatten. Dabei wurden unter anderem positive Praxisbeispiele aus Unternehmen und Verbänden sowie Ausarbeitungen des ZVG-Bildungsausschusses zur Ausbildungsförderung vorgestellt.

Regierungsdirektor Andreas Heym vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Referat Einzelbetriebliche Förderung, Bildung) erläuterte die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die gärtnerische Berufsbildung.

In der Diskussion stellten die Teilnehmer übereinstimmend fest, dass angesichts der demographischen Entwicklung die Sicherung eines ausreichenden Bestandes an qualifizierten Fach- und Führungskräften zu den zentralen Aufgaben für Unternehmen und Verbände gehört und deutlich verstärkte Anstrengungen des Berufsstandes erfordert. Dabei können die Betriebe mit ihrem Firmenimage, dem Engagement vor Ort und einer guten Berufsausbildung erfolgreich sein. Zusätzlich brauchen sie die Unterstützung der Verbände, die für eine professionelle Nachwuchswerbung und Imageverbesserung mehr personelle und finanzielle Ressourcen erschließen müssen.

Gefragt seien dabei neue Konzepte zur überzeugenden Darstellung des Berufes "Gärtner" und seiner Leistungen in der Öffentlichkeit.

Deutlich wurde darüber hinaus, wie wichtig und nachhaltig eine qualifizierte Berufsausbildung im dualen System ist. Dafür müsse auch weiterhin eine breite berufliche Grundbildung mit entsprechender Durchlässigkeit und erforderlichen Spezialisierungsmöglichkeiten gewährleistet sein, um die Berufsfähigkeit der gärtnerischen Fachkräfte zu erreichen. Die bestehenden Ordnungsmittel mit sieben Fachrichtungen seien darauf ausgerichtet und ermöglichten die flexible Ausgestaltung der gärtnerischen Berufsausbildung.

Präsident Herker, der abschließend nochmals die Bedeutung des Grünberger Bildungsforums als Plattform einer breiten Meinungsbildung unterstrich, sagte zu, die Vorschläge in die Beratungen der Gremien des ZVG einzubringen, um konkrete Maßnahmen zu beschließen.

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