Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Auswertungen der Pollenflugdaten aus den vergangenen fünf Jahren hat zu neuen Prognosen über die Pollenbelastung in Deutschland geführt. Da sich die Vor- und Nachblühzeiten bestimmter Baum- und Pflanzenarten verändert haben, verändern sich Beginn und Ende der entsprechenden Pollenflugzeiten.

Die Ergebnisse dieser Auswertungen sind in den jetzt erschienenen neuen Pollenflugkalendern der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) für Deutschland eingeflossen: Vier regionale Kalender und eine Übersicht aller Pollenflugzeiten für Gesamtdeutschland zeigen aktualisiert, welche Pollen wann und wo zu erwarten sind.

Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, Leiter der PID und Experte der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) erklärt: "Unsere Auswertungen zeigen Veränderungen in den regionalen Unterschieden auf. Beispielsweise hat sich der Start des Gräserpollenflugs im Norden Deutschlands zeitlich deutlicher nach hinten verschoben als in Süddeutschland".

Die Messanalysen der Pollen von Esche, Birke, Gräsern und Beifuß aus den zurückliegenden fünf Jahren zeigen, dass ihre Blütezeit und damit ihr Pollenflug früher beginnen als in den Jahren 2000 bis 2007; die Pollen von Beifuß fliegen zudem länger.

Die phänologischen Beobachtungen über die Vorverschiebung der Frühlingszeit als auch Einzeluntersuchungen an allergenen Pollen decken sich mit Messungen des Deutschen Wetterdienstes zum Anstieg der Durchschnittstemperatur in Deutschland. Neben einem Anstieg der Pollenmenge sind eine frühere und längere Pollenflugsaison sowie Änderungen in der Pollenverteilung die natürlichen Folgen.

Zu finden sind die neuen Pollenflugkalender als Download auf der Internetseite der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID).

 

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