Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das bürgerschaftliche Engagement in Städten wird durch den Bundeswettbewerb Entente Florale erheblich gesteigert und gestärkt. Das ist der Gewinn, den jede Stadt mit diesem Wettbewerb erzielt. In Zeiten knapper kommunaler Finanzen wird dieser Aspekt immer wichtiger. Darin waren sich die Teilnehmer der Informationsveranstaltung am Freitag, 8. Juni, im Rathaus von Teltow einig.

Bürgermeister Thomas Schmidt zeigte am Beispiel seiner Stadt Teltow den Weg in den Wettbewerb 2011 und zur Silbermedaille. Motto der Stadt: "Verwandlung beflügelt!"

"Wir haben die Potenziale der Stadt sichtbar und für die Bürger erlebbar gemacht", so Schmidt, der weiterhin betonte, dass ohne die Bereitschaft der Bürger, den Wettbewerb zu unterstützen, die erfolgreiche Präsentation der Stadt nicht gelungen wäre.

Besonders erfreulich sei zu werten, dass die Anlagen und Einrichtungen, die für den Wettbewerb überarbeitet worden seien, nunmehr besser und sorgsamer geschützt würden.

In ihrem Grundsatzreferat zeigte Ingrid Even-Pröpper vom brandenburgischen Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft die Herausforderungen auf, die auf die Gemeinden und Städte zukommen. Die demographische Bevölkerungsentwicklung, Rückgang und Abwanderung in den peripheren Gebieten Brandenburgs, Zuwachsraten allenfalls im so genannten Speckgürtel um Berlin, machen eine laufende Anpassung der Infrastruktur und der Ausstat-tung der Städte mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge erforderlich. Dafür seien neben Geld auch in die Zukunft weisende Konzepte der Stadtentwicklung erforderlich. Maßnahmen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements seien dabei besonders gefragt. Dazu gehörten Gartenschauen ebenso wie Wettbewerbe.

Der Vorsitzende des Kuratoriums des Bundeswettbewerbs und der Lenné-Akademie, Dr. Hans-Hermann Bentrup, stellte die Möglichkeiten und Chancen dar, mit Hilfe des Wettbewerbs die Stadtentwicklung voranzubringen. Er erinnerte daran, dass sich acht Städte vergeblich um die Landesgartenschau 2013 beworben hätten und nunmehr vor die Frage gestellt seien, wie sie ihre städtebauliche Konzeption auch ohne LAGA umsetzen können. Diese Städte hätten gute Chancen, mit Hilfe des Wettbewerbs Stück für Stück ihre Entwicklung in die Tat umzusetzen. Die Städte Guben und Magdeburg seien gelungene Beispiele für einen solchen Weg.

Medaillen und Sonderpreise seien Ansporn zum Mitmachen. Erstmals im Jahre 2012, so Bentrup, habe der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung einen Sonderpreis ausgelobt, der innovative Stadtentwicklungsprojekte in kleinen und mittleren Städten auszeichnen will. Auch die Sonderpreise des Bundesumweltministers und der Bundeslandwirt-schaftsministerin sowie zahlreiche Sonderpreise von Fachverbänden gäben zusätzliche Anreize, sich mit dem Wettbewerb zu engagieren.

Einleitend hatte der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, Karl-Ludwig Böttcher, auf die schwierige Finanzlage der Kommunen hingewiesen. Er begrüßte alle Maßnahmen, um Infrastruktureinrichtungen der Städte abzusichern und das Engagement der Bürger zu stärken.

In der abschließenden Diskussion verwies der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Gartenfreunde (BDG), Dr. Achim Friedrich, auf die Unterstützung der Grünentwicklung der Städte durch die Kleingärtner, die wichtige und kostenlose Beiträge im Sinne der Umsetzung der Agenda 21 leisteten und immer wieder ihre Bereitschaft erklärten, an Zukunfts-Konzepten mitzuarbeiten.

Der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau GmbH (DBG), Jochen Sandner, begrüßte die Bemühungen, mit dem Wettbewerb das "Grün-Bewusstsein" zu stärken und wichtige Impulse für die Grünentwicklung in den Städten zu leisten. Die nachhaltigen Effekte von Gartenschauen könne der Wettbewerb sichern helfen.

Der Moderator der Informationsveranstaltung, Dr. Hans-Hermann Bentrup, betonte abschließend noch einmal die große Bedeutung, die die Bürgerschaft der Grünentwicklung ihrer Stadt beimisst und schloss ab mit den Worten: "Mit diesem Engagement lässt sich eine Stadt erfolgreich entwickeln!"

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