Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Historische Stadtquartiere leisten mit ihren überwiegend kompakten Baustrukturen und kurzen Wegen zwischen den unterschiedlichen Nutzungen einen entscheidenden Beitrag zu Klimaschutz, Umweltverträglichkeit und zum sparsamen Ressourceneinsatz. Die dauerhafte Nutzung der Bestandsgebäude und der damit verbundene schonende Umgang mit Rohstoffen machen die historischen Quartiere beispielhaft im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Effizienz.

Stadtquartier an der Heidestraße in Berlin mit viel Raum für Grün (Foto: Berlin.de)

Doch auch die Altbestände bedürfen einer weiteren energetischen Ertüchtigung. Dabei sind es nicht nur die objektbezogenen Maßnahmen, welche mit Blick auf den Klimaschutz zum Tragen kommen sollten. Über die energetische Gebäudesanierung hinaus können auch quartiersbezogene Potenziale Relevanz für den Klimaschutz entfalten. Eine Aktivierung dieser Reserven und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um die Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit von historischen Quartieren zu sichern und den langfristigen Erhalt des baukulturellen Erbes zu gewährleisten.

Im Seminar wird der Fokus auf die kommunalen Möglichkeiten für klimaschutzrelevante Maßnahmen im historischen Quartier gerichtet. Um den spezifischen Anforderungen im historischen Quartier Rechnung zu tragen, stehen dabei nicht nur das einzelne Gebäude im Zentrum, sondern vielmehr integrierte Handlungsansätze. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Maßnahmen in den Bereichen Städtebau, Verkehr, Energieversorgung, infrastrukturelle Ausstattung und Öffentlichkeitsarbeit einen effektiven Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutzes in historischen Quartieren leisten können.

Im Detail sollen insbesondere folgende Fragen zur Diskussion gestellt werden:

  • Welchen Beitrag können historische Quartiere zum Klimaschutz leisten?
  • Welche Grenzen setzt das historische Quartier energetischen Maßnahmen?
  • Welche quartiersbezogenen Potenziale bieten unterschiedliche Handlungsfelder für eine Entwicklung der Altstädte im Sinne von Energieeffizienz und Klimaschutz?
  • Wie kann es gelingen, die unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten in der Verwaltung ressortübergreifend zu koordinieren?
  • Welche Bedeutung kommt den formellen, welche den informellen Instrumenten bei der energetischen Quartiersentwicklung zu?
  • Wie lassen sich Gebäudeeigentümer und Bewohner historischer Quartiere für den Klimaschutz gewinnen?
  • Welche Rolle kann das Umland für die energetische Versorgung von historischen Quartieren spielen?

Leitung:

Dr. phil. Jürgen Gies, Dipl.-Ing. Daniela Michalski, Deutsches Institut für Urbanistik

Teilnehmerkreis:

Führungs- und Fachpersonal aus den Stadtentwicklungs- und Stadtplanungsämtern, Umwelt- und Grünflächenämtern, Verkehrs- und Infrastrukturabteilungen, Bauordnungsämtern und der Unteren Denkmalbehörden

Veranstalter und Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Zimmerstraße 13
1510969 Berlin

Ansprechpartner/Anmeldung:

Sylvia Bertz
Tel.: 030/39001-258
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: bertz(at)difu.de

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut - mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt)- bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.

 

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