Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die grünen Verbände in Thüringen sind mit großem Optimismus in das Jahr 2014 gestartet. Auf dem traditionellen Neujahrsempfang im Kanonenhof des Deutschen Gartenbaumuseums war deshalb auch durchweg gute Stimmung angesagt.

17. Neujahrsempfang der grünen Verbände in Thüringen (Foto: Michael Kremer)

Erneut luden der Landesverband im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur Thüringen (DGGL) sowie der Fachverband Garten‐, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V. (FGL Hessen‐ Thüringen) nach Erfurt ein. Gemeinsam blickte man auf recht erfolgreiche zwölf Monate des vergangenen Jahres zurück. Mit rund 170 Gästen kamen mehr als in den Jahren zuvor zu dem beliebten Jahresauftakt, der mit einer Führung durch die Ausstellung des Thüringer Landschaftsarchitekturpreises eingeleitet wurde.

Bei den schwungvollen westafrikanischen Rhythmen der Musik‐Formation "rommelfüchse"gab es sowieso kaum einen Grund, betrübt zurückzuschauen. Das Treffen der Verbände hat sich längst etabliert und ist ein gemütlicher Auftakt, in dem Begegnungen und Gespräche im Mittelpunkt stehen. Selbst Thüringens Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, beschrieb die jährliche Zusammenkunft als familiäres Treffen, das er immer wieder gerne besuche. Bereits zum dritten Mal richtete er das Grußwort der Landesregierung an die anwesenden Gäste. Einmal mehr betonte er dabei den wichtigen Beitrag der grünen Verbände. Carius schlug in seiner Rede einen großen Bogen auf das historische Schicksalsjahr 1914. "Ich denke, wenn wir uns 2014 fragen, was uns das Jahr bringen wird und was für Herausforderungen vor uns stehen, dann sind das deutlich leichtere Herausforderungen, die wir bewältigen müssen und die wir gemeinsam mit den Mitgliedern der grünen Verbände gestalten" sagte Carius. "Wo wären wir in unserem Land, wenn wir sie nicht hätten."

Zuvor begrüßte FGL-Präsident Jens Heger stellvertretend für die drei Veranstalter die Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung, Vereinen und vielen Verbandsmitgliedern. In seiner Rede zog er eine positive wirtschaftliche Bilanz der grünen Branche. "Grün hat Zukunft" unterstrich Heger, der zudem auf die großen Herausforderungen wie den Klimaschutz, die nachhaltige Entwicklung von Freiflächen und den demografischen Wandel blickte.
"Wer, wenn nicht die grüne Branche, die wir alle hier repräsentieren, ist der kompetente Partner bei der Umsetzung der notwenigen Schritte."

Gleichzeitig ermahnte er die Politik nicht noch mehr Mittel für das Grün und Grünflächen zu streichen. Entsprechend engagiert wies Heger auf die jüngst in Berlin veröffentlichte Charta "Zukunft Stadt und Grün" hin, um das Potential der Grun- und Freiräume gemeinsam konsequenter zu erschließen.

Bereits vorab erinnerte auch Thüringens bdla-Vorsitzender Werner Alkewitz, die für den Freistaat wichtigen Großveranstaltungen Internationale Bau-Ausstellung (2019) und die Bundesgartenschau in Erfurt (2021) nicht aus den Augen zu verlieren.

'2013 war hinsichtlich der BUGA-‐Planungen ein recht verlorenes Jahr. Ein Wettbewerb ist zwar in Vorbereitung, aber der wurde auch 2013 schon angekündigt. Es muss schlichtweg angefangen werden" so Alkewitz.
"Wir werden uns als Verband dafür einsetzen, dass es vorangeht."
Erste Schritte dafür wurden bereits auf dem Neujahrsempfang gemacht.

Ein wichtiges Thema der Zukunft ist für Martina Trebert, Landesvorsitzende der DGGL, das klares Bekenntnis des Freistaates für die Pflege von Gärten und Parks im Land. Zudem betonte auch sie am Rande der Veranstaltung, wie wichtig das gemeinsame Handeln und Fordern aller grüner Verbände ist. "Die Charta zeigt, wie schlagkräftig ein gemeinsamer Aufruf ist und wie zielgerichtet man miteinander Konzepte und Idee entwickeln kann."

Wie schon in den vergangenen Jahren wurde der 17. Neujahrsempfang in Thüringen von Rinn Beton- und Natursteine, der Baumschule Lorberg sowie der Leipziger Leuchten GmbH finanziell unterstützt.

 

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